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HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BETH HENDERSON DEBORAH SIMMONS
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blickte zwar verblüfft drein, doch Savonierre winkte ungeduldig ab. „Nein, lassen Sie mich erklären“, sagte er.
    „Vor einiger Zeit unterhielt ich eine Beziehung zu einer gewissen Dame der Gesellschaft. Ich schenkte ihr eine Diamantenhalskette als ein Zeichen meiner Zuneigung. Auch wenn mein Interesse an der Dame nicht andauerte, so können Sie sich vielleicht meine Verärgerung vorstellen, als das Schmuckstück, das ich ihr geschenkt hatte, von dem damals berüchtigten Einbrecher, der Katze , entwendet wurde.“ Savonierre machte eine Pause; nach seiner Miene zu urteilen, fand er die Bezeichnung lächerlich. Ashdowne zeigte sich höflich interessiert, was Georgiana voll Bewunderung vermerkte. Sie selbst konnte sich nur dazu zwingen, ihre Furcht nicht zu offenbaren.
    „Ich entschloss mich damals, den Dieb zur Strecke zu bringen, wobei ich zugeben muss, dass mich seine Taten immer ein wenig amüsiert hatten, bis er es wagte, etwas zu nehmen, das einmal mir gehört hatte.“ Savonierres hartes Gesicht ließ Georgiana erneut schaudern.
    „Ich brauchte ein paar Monate, bis mir klar wurde, wer der Dieb war. Doch zu meinem Verdruss hatten sich inzwischen seine Lebensumstände derart geändert, dass er seine kriminellen Abenteuer nicht weiterverfolgte. Ich war mir jedoch sicher, dass ich ihn noch ein weiteres Mal zu einem Diebstahl veranlassen könnte“, erzählte Savonierre und sah Ashdowne grollend an. „Sie müssen wissen, ich verstand seinen Wunsch, ein gefährliches Leben zu führen, ich verstand die Erregung, die es bedeuten muss, die träge Gesellschaft zu foppen. Ich bewunderte die Klugheit dieses Mannes – aber dann wagte er es, etwas zu stehlen, das mir gehörte.“
    „Wirklich, Mr. Savonierre“, protestierte Georgiana, doch er unterbrach sie mit einem kühlen Lächeln.
    „Wenn Sie vielleicht noch einen Moment Geduld hätten“, sagte er und wandte sich wieder Ashdowne zu. „Ich wollte die Sache nicht auf sich beruhen lassen, und so begann ich, Fallen für ihn aufzustellen. Doch leider war die Katze zu beschäftigt oder zu desinteressiert, um den Köder zu ergreifen. Schließlich wurde mir klar, dass der Dieb nur auftauchen würde, wenn ich etwas Persönliches ins Spiel brachte.“ Er lächelte, und Georgiana zitterte.
    „Aber ich hatte ihn unterschätzt“, sagte Savonierre. Deutlich war die Bitterkeit in seiner Stimme zu hören. „Ich inszenierte das Ganze so, dass ich mir sicher sein konnte, die Katze zu schnappen, doch sie schaffte es, mich gerade lange genug abzulenken, um den Köder zu stehlen. Ich ertappte den Dieb also nicht auf frischer Tat, wie ich es geplant hatte, war mir jedoch sicher, dass ich ihn noch immer entlarven könnte.“
    Savonierre runzelte die Stirn. „Leider erwies sich der Londoner Detektiv, den ich anstellte, als völlig ungeeignet, und obwohl ich dann auf Ihre Fähigkeiten hoffte, Miss Bellewether“, sagte er und wandte sich ihr zu, „hatte ich doch nicht damit gerechnet, dass der Dieb seine Verführungskünste dazu benutzen würde, Sie dazu zu bringen, die Ermittlungen einzustellen.“
    „Das genügt, Savonierre“, sagte Ashdowne und erhob sich. Sein Gesicht wirkte hart. „Ich habe zwar keine Ahnung, wovon Sie sprechen, aber ich werde es nicht erlauben, dass Sie meine Verlobte beleidigen.“
    Konnte man Überraschung in Savonierres ausdruckslosen Augen aufblitzen sehen? Georgiana war sich nicht sicher. Er neigte den Kopf und erwiderte höflich: „Verzeihen Sie mir.“
    Ashdowne setzte eine vorwurfsvolle Miene auf, ganz so, als zweifle er an der Aufrichtigkeit der Entschuldigung. Wann aber war je etwas aufrichtig, was Savonierre sagte?
    „Sie können natürlich jederzeit gehen, aber Sie müssen wissen, dass ich nicht ruhen werde, bis ich …“, fing Savonierre wieder an, wurde aber von Ashdowne heftig unterbrochen.
    „Nein, nun hören Sie mir zu, Savonierre“, erklärte er in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. „ Sie müssen nämlich wissen, dass die Kette eine Nachahmung war. Wenn ich Sie wäre, würde ich meine Zeit nicht damit verschwenden, einen Mann zu verfolgen, der Ihrer ehemaligen Geliebten eine Fälschung gestohlen hat. Sie sollten sie vielleicht eher fragen, was mit den echten Juwelen passiert ist.“
    Man sah zwar nicht viel von dem, was in dem wie immer unbeteiligt wirkenden Mann vorging, doch Georgiana spürte deutlich die Wut, die diese Äußerung in ihm auslöste. Unter Savonierres Anstrengung, höflich zu bleiben, schien sich

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