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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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sie nun einen kraftstrotzenden, kühl beherrschten Mann vor sich.
    „Ja, eine entfernte Verwandte. Sie ist … eine Dame von Stand.“ Ihre Stimme versagte beinahe, als ihr die Wirkung seiner veränderten Haltung bewusst wurde. Sie ließ den Blick, während sie sprach, zu seinem Mund gleiten und rief sich die Erinnerung an seine heißen, fordernden Lippen ins Gedächtnis zurück. Seine Gegenwart brachte sie völlig durcheinander. „Sie ist die … die Base zweiten Grades meiner Mutter. Eine geborene Cochran aus dem County Louth …“
    „Halt“, gebot er ihr mit erhobener Hand Einhalt. „Ich möchte meinen, dass ich jetzt mehr von Eurer Familie weiß, als ich jemals wissen wollte.“
    Nicholas sah die Wut in Kathryns Augen aufblitzen. „Kommt Ihr nun allein zurecht, Lady Kathryn?“, bemühte er sich schnell einzuwerfen.
    Kathryn verfluchte Wolf innerlich dafür, dass er sie dazu brachte, sich wie ein kleines Kind zu fühlen, und drehte sich zu Nicholas um. „Ja. Natürlich“, sagte sie zu ihm.
    „Dann auf später, Mylady …“ Nicholas ließ sie mit Bridget allein und machte sich auf den Weg zu seinem Quartier. Wolf war schon vorher gegangen.
    Der Gärtner erschien zusammen mit dem ansässigen Priester, der sich ebenfalls mit Pflanzenheilkunde befasste. Diese zwei verordneten einen Sud aus Schwertlilienwurzel und Weidenrinde, den sie Bridget zusammen mit einigen von Father Fowlers besten Segenssprüchen für eine schnelle Heilung übergaben. Da ihr Rezept für Bridget nicht wesentlich von dem abwich, was Kathryn ihr hatte einflößen wollen, ließ sie die Männer gewähren, ohne sich einzumischen. Man konnte nie wissen. Vielleicht würden Bridget die Gebete des Geistlichen mehr helfen als alle Heilpulver.
    Kaum hatten die beiden Männer den Raum verlassen, als auch schon zwei Dienerinnen mit Kübeln voll heißem Wasser eintraten, das sie in einen robusten hölzernen Zuber schütteten. Die jüngere von beiden, ein dunkelhaariges Mädchen, legte Holz auf das Feuer und fachte es an, sodass es angenehm prasselte.
    „Ist ein wenig kalt hier“, sagte sie mit einem Blick zu Bridget, die auf dem großen Bett eingeschlafen war. „Wir werden es der Lady schön warm machen – und die Feuchtigkeit vertreiben.“
    „Habt Dank.“ Kathryn nahm ihre Kappe ab und löste das Haar aus dem langen, strengen Zopf.
    „Für heute Abend ist ein besonderes Bankett geplant, Mylady“, sagte das dunkelhaarige Mädchen. „Ich bezweifle, dass Mistress Hanchaw sich die Mühe machen wird, es Euch mitzuteilen …“
    „Maggie!“, rief die andere Dienerin aus. „Musst du denn immer irgendwelche Geschichten über unsere Mistress erzählen. Natürlich hätte sie es der Lady mitgeteilt.“
    Maggie schnaufte verächtlich.
    „Sie hätte es sicher getan, sage ich dir.“
    „Annie, du weißt genauso gut wie ich, dass diese gerissene Hexe nichts lieber tut, als eine reizende Lady in eine unangenehme Lage zu bringen.“ Maggie goss einen Kübel heißes Wasser in den Zuber. Erinner dich nur einmal daran, wie sie Lady Clarisse gequält hat …“
    „Halt den Mund, du Närrin! Du bringst dich noch selbst durch dein Geplapper in Teufels Küche! Und mich dazu!“
    „Wie ich gesagt habe, Mylady.“ Maggie wandte sich Kathryn wieder würdevoll zu und beachtete das andere Mädchen nicht mehr. „Heute Nacht wird es anlässlich des Jahrmarktes, der morgen in der Stadt eröffnet wird, ein Fest geben, zu dem alle Barone und Gutsherren geladen sind. Selbstverständlich alle in Begleitung ihrer Damen; demnach solltet Ihr Euch recht hübsch machen.“
    Annie hob die Leintücher auf, die sie den anderen Gästen auf Windermere Castle bringen sollte. „Der lange Lawrence wird Euch zum Essen holen …“
    „Ist eine Schande mit Eurem Auge“, sagte Maggie, während sie noch zögerte und Kathryns Gesicht betrachtete. „Alles gelb und grün. Keine Möglichkeit, es zu verstecken, nehme ich an …“
    Kathryn schüttelte den Kopf und schickte die beiden Mädchen fort, indem sie ihnen versicherte, dass sie durchaus imstande sei, ihr Bad allein zu nehmen. Für die Dienerinnen gab es sicher wichtigere Dinge, um die sie sich kümmern mussten, bei den vielen Gästen im Haus.
    Bridget atmete leicht und regelmäßig in ihrem tiefen Schlaf. Kathryn ließ sich in das heiße Wasser gleiten und wusch den Staub und Schmutz der Reise ab, während sie über die beiden Mädchen und ihren kleinen Streit nachdachte.
    Kathryn fragte sich, wer wohl Lady Clarisse sein

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