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Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
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Ball fernzubleiben. Doch dann hatte er der Versuchung, seine große Liebe wenigstens von ferne zu sehen, nicht widerstehen können. Dabei wusste er nur zu genau, dass es für ihn und Letty keine Zukunft geben konnte. Sie entstammten verschiedenen Welten. Und in ihrer Welt war kein Platz für ihn.
    In diesem Moment schwebte Jemima, die eine hinreißende grüne Seidenrobe trug, an der offenen Tür vorbei. Ihr Tanzpartner machte einen überaus vornehmen Eindruck. Jack lächelte. Seine kleine Schwester, die Countess of Selborne …
    Und dann stand Letty plötzlich draußen auf der Terrasse. Sie hielt den Kopf gesenkt. Himmel, sie sah aus wie eine Blume, der man das Wasser verweigert hatte!
    Mit wenigen Schritten war Jack bei ihr. Er verbeugte sich. „Darf ich Sie um diesen Tanz bitten, Miss Exton?“
    Selbst im Dämmerlicht konnte er sehen, wie ihre Augen aufleuchteten. Sie legte ihre Hand in die seine. „Du bist also doch gekommen!“
    „Die Gastgeberin persönlich war so freundlich, mich einzuladen.“
    Letty musterte einen Moment lang seinen eleganten Rock, das sorgfältig gebundene Krawattentuch, die glänzenden Schuhe. „Gut siehst du aus. Ich hoffe, du hast deine Abendgarderobe nicht gestohlen?“
    „Natürlich nicht.“ Er lachte leise. „Ich bin kein Dieb.“
    „Aber noch immer jemand, nach dem die Gesetzeshüter suchen?“
    „Nein.“ Beruhigend drückte er ihre Hand. „Hast du noch nicht gehört, dass der Pfarrer mich gerettet hat? Er hat den Konstablern berichtet, dass er Naylor betrunken aus dem Gasthof kommen sah, beobachtete, wie er stürzte, sich hochrappelte und offensichtlich verletzt weitertaumelte. Ehe der Pfarrer ihm zu Hilfe eilen konnte, war Naylor in der Dunkelheit verschwunden.“
    „Aber warum hat der Pfarrer diese Aussage nicht schon eher gemacht?“
    „Er war ein paar Tage verreist und hat erst heute von dem vermeintlichen Mord erfahren.“
    „Dann kann man ihm wohl keinen Vorwurf machen. Oh Jack, ich bin so glücklich.“ Letty strahlte. „Ein schöneres Geburtstagsgeschenk hätte mir niemand machen können!“

10. KAPITEL
    I m Ballsaal begann das Orchester eine neue Melodie zu spielen. Auf der Terrasse zog Jack Letty sanft an sich. Sie tanzten. Allerdings nicht lange. Es war offensichtlich, dass Jack die Schritte nicht kannte. Und obwohl Letty ihm mit leiser Stimme Anweisungen gab, trat er ihr mehrfach auf die Füße. Schließlich ließ sie sich lachend gegen ihn sinken. „Oh, Jack, du bist ein hoffnungsloser Fall!“
    „Ich weiß.“
    Sein Ton drückte eine so tiefe Traurigkeit aus, dass Letty erschrocken den Kopf hob und sein Gesicht musterte.
    „Ich bin hier, um dir Adieu zu sagen.“
    Sie erbleichte. „Du meinst, wir werden uns nicht wiedersehen?“
    Er nickte.
    „Oh nein!“ Sie straffte die schmalen Schultern. „Wir werden jetzt hineingehen, und ich werde verkünden, dass wir verlobt sind.“
    Jacks Herz machte einen Sprung. Letty liebte ihn! Und sie war durchaus in der Lage, das vor allen Gästen zuzugeben. Aber was dann? Er konnte nicht zulassen, dass sie sich gesellschaftlich ruinierte! Er musste sich zwingen, nach außen hin ruhig zu bleiben und sie von ihrem verrückten Vorhaben abzubringen. „Bitte tu das nicht.“
    „Willst du mich denn nicht heiraten?“
    Hilflos schaute er sie an.
    „Jack?“
    Ihre Stimme klang so verzweifelt, dass er nicht anders konnte. „Ich liebe dich“, sagte er.
    Jemima konnte sich über einen Mangel an Tanzpartnern nicht beklagen. Gerade hatte der Duke of Merlin sie im Walzertakt herumgewirbelt. Er war ein hervorragender Tänzer, und er benahm sich ihr gegenüber sehr freundlich. Trotzdem konnte sie ihre Scheu vor ihm nicht ganz überwinden. Da sie allerdings vor ihm nicht wie ein Dummkopf dastehen wollte, überwand sie ihre Hemmungen und begann, ihm von ihren Plänen bezüglich der Einrichtung einer Schule für die Kinder der Landpächter zu berichten.
    Er lobte ihren Idealismus und Unternehmungsgeist. Und als der letzte Ton der Melodie verklang, sagte er so laut, dass die Umstehenden ihn deutlich hören konnten: „Sie tanzen wie ein Engel, Lady Selborne. Darf ich hoffen, dass Sie mir nach dem Dinner noch einen Tanz reservieren?“
    Damit hatte er ihren gesellschaftlichen Erfolg besiegelt. Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, ehe sie sich ihrem nächsten Partner zuwandte. Es war Robert. Oh Gott, er hatte sie nun schon zum vierten Mal aufgefordert, und bereits nach ihrem dritten gemeinsamen Tanz hatte Lady Marguerite

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