Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
Vom Netzwerk:
als sie zu küssen.
    „Ich habe kürzlich deine Tochter gesehen“, fuhr Letty fort.
    „Was?“ Jack riss die Augen auf. Er schluckte. „Macht es einen Unterschied für dich?“
    Sie dachte nach, ehe sie antwortete. „Nun, ich wünschte, es wäre unser Kind …“
    Oh Gott, wahrscheinlich liebte sie ihn wirklich! Sein Herz schien vor Glück und Schmerz gleichermaßen zerspringen zu wollen. Was sollte er nur tun?
    „Letty“, gestand er schließlich, „ich kann nicht einmal lesen und schreiben.“
    „Möchtest du es lernen? Ich könnte es dir beibringen.“
    „Ach, Darling …“ Er streckte die Hand nach Letty aus.
    Und dann lag sie in seinen Armen.
    „Der arme Ferdie“, sagte Robert bedrückt. „Ich glaube, es ist seine Handschrift. Mein Gott, er gesteht, dass er sich für den Tod meines Großvaters verantwortlich fühlt.“
    „Er gesteht, dass er ihn erschossen hat“, korrigierte Jemima. „Es war keine Kugel aus dem eigenen Gewehr, die den alten Earl bei dem Jagdausflug damals getroffen hat.“
    „Nun, es war trotzdem ein Unfall.“ Robert schlug das Tagebuch zu.
    „Dessen bin ich sicher.“ Jemima hatte die Verzweiflung bemerkt, die aus der Schrift ebenso wie aus den Worten im Tagebuch gesprochen hatte. „Warum Ferdie dieses Geständnis wohl schriftlich festgehalten hat? Und warum, um alles in der Welt, hat er die Aufzeichnungen dann im Kamin versteckt?“
    „Wahrscheinlich war das schriftliche Geständnis die einzige Möglichkeit, sein Gewissen zu entlasten. Aber warum er das Tagebuch in dieses Metallkästchen gesteckt und im Kamin verborgen hat, ist wahrscheinlich eine Frage, die nur er selber beantworten kann. Allerdings würde ich sie ihm lieber nicht stellen.“
    „Robert, dieses Geständnis beweist, dass Ferdie ein Motiv hatte, Naylor zu ermorden.“
    Er seufzte tief auf. „Naylor war dabei, als Großpapa starb, das stimmt. Trotzdem kann ich nicht glauben … Nein, Ferdie wäre niemals in der Lage, einen Menschen zu erschlagen! Er ist ein Weiberheld, aber kein Mörder – womit ich nicht sagen will, dass ich Jacks Geschichte anzweifle.“
    „Ich mag Ferdie. Aber wäre es nicht doch denkbar …“
    „Nein. Er war zusammen mit Bertie im Gasthof. Er hatte gar keine Gelegenheit, Naylor etwas anzutun.“
    Jemima musste zugeben, dass es unwahrscheinlich war, dass Bertie – ganz gleich wie betrunken er gewesen sein mochte – es nicht mitbekommen hätte, wenn direkt vor seiner Nase ein Mord verübt worden wäre. „Bitte, sprich wenigstens mit Ferdie!“
    „Also gut. Aber erst nach Lettys Geburtstagsfeier. Ich möchte ihren Ball auf keinen Fall ruinieren.“ Er schaute Jemima um Verständnis bittend an. „Ich bin dir sehr dankbar, dass du die Aufzeichnungen mir gegeben hast und nicht den Konstablern. Es wäre eine Möglichkeit gewesen, den Verdacht von Jack abzulenken.“
    „Ich wünschte wirklich, Jack müsste sich nicht länger verstecken!“
    „Allerdings. Auch ich hoffe, dass wir diese Angelegenheit bald klären können.“
    Jemima seufzte. „Weißt du, ich bin sehr froh, dass du dich entschieden hast, Jack deine Unterstützung zu gewähren.“
    „Und ich bin sehr froh, dass du mir dein Vertrauen bewiesen hast. Deshalb will ich dir auch etwas gestehen: Ich fürchte, ich war dir und Jack gegenüber nicht ganz fair. Offen gestanden, ich war entsetzlich eifersüchtig.“
    „Auf Jack?“, fragte sie verständnislos.
    „Auf eure enge Beziehung, darauf, dass ihr euch immer aufeinander verlassen konntet.“
    „Oh!“ Sie warf ihrem Gatten einen liebevollen Blick zu. „Du kannst dich auch immer auf mich verlassen.“
    „Deine Loyalität ist mir also sicher? Dann solltest du vielleicht die Gelegenheit nutzen, mir einen kleinen Beweis deiner Zuneigung zu geben. Unsere Gäste sind abgereist, wir haben das Haus für uns allein und …“
    „… und ich bin dir noch etwas schuldig“, meinte sie mit einem Lächeln. „Oder meinst du, dass das, woran ich denke, nicht mit deiner Verpflichtung zur Enthaltsamkeit vereinbar ist?“
    „Ich bin sicher, wir werden eine Lösung finden“, gab er zurück und schloss Jemima fest in die Arme.
    Jack Jewell stand im Rosengarten von Swan Park und hatte die Augen fest auf die hell erleuchteten Fenster des Ballsaals gerichtet. Seit einiger Zeit schon war die Terrassentür geöffnet, und manchmal, wenn der leichte Vorhang zur Seite geweht wurde, konnte Jack einen Blick auf die tanzenden Paare erhaschen.
    Eigentlich hatte er sich fest vorgenommen, dem

Weitere Kostenlose Bücher