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Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
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Ich nehme an, Sie wollen auch auf dem Ball meiner Cousine tanzen?“
    Jack lächelte und wandte sich dann zu Letty um. „Ihr ergebener Diener, Miss Exton. Ich hoffe, Sie verzeihen mir mein spätes Erscheinen. Darf ich Ihnen recht herzlich zum Geburtstag gratulieren?“
    Sie reichte ihm lächelnd die Hand und schien nicht gewillt, seine Finger je wieder loszulassen.
    „Großmama“, meinte Robert, „du erinnerst dich doch an Mr Jewell?“
    „Meine Verehrung, Lady Marguerite!“ Jack verbeugte sich vor der alten Dame.
    „Guten Abend, Mr Jewell.“
    Diese zumindest nicht feindselige Begrüßung machte Letty Mut. „Euer Gnaden“, wandte sie sich an den Duke of Merlin, „darf ich Sie mit Mr Jewell bekannt machen.“
    Merlin beugte sich zu Letty hinunter und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Wie könnte ich dir an deinem Geburtstag irgendetwas abschlagen, mein Liebes?“ Dann schenkte er Jack ein aufrichtiges Lächeln. „Als Tillys Vormund möchte ich Ihnen sagen, dass ich mich über jede Begegnung mit ihrem Vater freue.“
    Ein Raunen ging durch die Menge.
    „Und nun, Mr Jewell“, fuhr Letty selbstbewusst fort, „möchte ich Ihnen noch Miss Augusta Selborne vorstellen, eine junge Dame, die sich leider keiner großen Beliebtheit erfreut. Tatsächlich hat sie sich mit ihrer bösen Zunge schon einige Feinde gemacht. Aber ich bin froh, sagen zu können, dass es ihr trotz aller Bemühungen nicht gelungen ist, meinen Ball zu ruinieren.“ Damit leerte sie ihr Weinglas über Augustas seidenem Abendkleid aus.
    Mit einem Schrei, der gleichzeitig Wut und hilflose Verzweiflung ausdrückte, stürzte Augusta aus dem Raum.
    Die letzten Gäste waren zum Frühstück geblieben. Und noch hatte niemand, der zu Lady Marguerites Familie gehörte, ein Auge zugetan.
    Robert hatte während der letzten Stunden mit Staunen beobachtet, wie beliebt seine Gattin plötzlich war. Jeder hatte mit ihr tanzen oder wenigstens ein paar Worte wechseln wollen, und so war es ihm nicht gelungen, in ihrer Nähe zu bleiben. Das Frühstück hatte sie in Gesellschaft ihres Bruder und des Duke of Merlin sowie dessen Gattin eingenommen. Und nun war sie verschwunden.
    Suchend schaute Robert sich in dem Gästezimmer um, in dem man sie untergebracht hatte. War Jemima womöglich auf den Balkon gegangen, um frische Luft zu schnappen? Er beschloss, draußen nachzuschauen. Doch dort war niemand.
    „Jemima?“
    „Ich bin hier, Robert!“, hörte er eine Stimme über sich. Er sah nach oben.
    Oh Gott, sie war auf dem Dach! Einen Moment lang verfluchte er ihre Geschicklichkeit beim Klettern.
    „Warum kommst du nicht zu mir? Die Aussicht von hier ist fantastisch!“
    „Ich kann nicht“, gab er zurück, wobei er sich fragte, ob er ihr gegenüber wirklich noch nie erwähnt hatte, dass er unter Höhenangst litt. „Bitte, komm doch herunter!“
    „Es ist so schön hier oben. Du solltest nicht auf diese Erfahrung verzichten.“
    Er schluckte. „Jemima“, gestand er, „ich habe Angst. Mir wird schon schwindlig, wenn ich nur auf einen Stuhl steige.“
    „Oh!“ Sie schien nachzudenken. Dann beugte sie sich zu ihm hinunter.
    Himmel, diese Stellung gestattete ihm einen faszinierenden Blick auf ihre Brüste! Sein Körper reagierte prompt. „Warte! Ich glaube, ich kann meine Furcht überwinden!“
    „Nein, bitte, versuch das nicht! Ich möchte auf keinen Fall, dass du dich in Gefahr bringst!“
    „Unsinn!“ Er biss die Zähne zusammen und stieg auf die Brüstung. Mit angehaltenem Atem umfasste er das Geländer neben den senkrecht nach oben führenden Trittsteinen und begann zu klettern. Dabei vermied er sorgfältig jeden Blick nach unten. Trotzdem stieg eine leichte Übelkeit in ihm auf. Würde er es schaffen? Die wenigen Meter bis zum Dach erschienen ihm wie eine kaum zu überwindende Entfernung.
    Dann hörte er Jemimas warme Stimme. „Du hast es geschafft! Setz dich zu mir.“ Und ehe er sich versah, hatte sie ihn neben sich gezogen. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen den Schornstein, umfasste mit der Hand Jemimas Finger und schloss die Augen.
    „Das hättest du nicht tun sollen!“, schalt seine Gattin ihn zärtlich. „Ich war schon im Begriff, zu dir herunterzukommen.“
    „Manchmal muss man sich über seine Ängste hinwegsetzen“, gab er zurück und hob vorsichtig die Lider. Ja, solange er nur Jemima ansah, würde es gehen.
    Sie bemerkte seinen Blick, deutete ihn jedoch falsch. „Ich weiß, dass ich in einem so teueren Kleid nicht auf dem Dach

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