Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition)

Titel: Historical My Lady Spezial Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
Zugegeben, heute hatte er vielleicht allen Grund, sich zu beschweren – immerhin hatte sie ihn heute Morgen mit den Zügeln geschlagen. Und so gab sie schließlich nach, da sie feststellte, dass der Streifen, den ihr Schlag hinterlassen hatte, sich noch schwach auf seiner rechten Wange abzeichnete.
    „Vielleicht solltest du wirklich lieber gehen, Arabella, wenn dein Bruder im Begriff steht, wieder eine seiner endlosen Standpauken zu halten.“ Sie lächelte ihr ermutigend zu.
    Also stand Arabella auf, doch auf dem Weg zur Tür hielt sie kurz neben ihrem Bruder inne. „Die Duchess wird das nicht billigen …“
    „Ich billige es!“, unterbrach Lucian sie knapp.
    „Na, dann ist es ja gut“, meinte Arabella sarkastisch. Danach schenkte sie Grace noch einen spitzbübischen Blick, bevor sie das Zimmer verließ und sie mit Lucian allein ließ. Verlegenes Schweigen breitete sich aus.
    Grace stockte kurz der Atem vor Aufregung, plötzlich wieder ganz allein mit Lucian zu sein. Was ihn anging – nun, sie konnte nur raten, was er empfand. Wenn sie nach der missbilligenden Miene urteilte, mit der er das Schlafzimmer jetzt ganz betrat und die Tür leise hinter sich schloss, konnte sie nur annehmen, dass es ihn völlig gleichgültig ließ, dass er mit ihr allein in ihrem Schlafzimmer war, während sie nichts weiter trug als einen dünnen Samtmorgenrock über ihrem Seidennachthemd!
    Grace wünschte, es würde sie ebenso wenig berühren. Aber Lucian sah einfach zu gut aus in seinem königsblauen Gehrock, der silberbestickten Weste und der grauen Hose, als dass sie sich in seiner Nähe wohlfühlen könnte.
    Seine Schwester aus dem Zimmer zu schicken, war vielleicht doch keine so gute Idee gewesen, stellte Lucian fest. Dadurch war die Situation jetzt entschieden zu intim geworden. Grace sah so verführerisch schön aus mit dem tiefen Ausschnitt ihres Morgenrocks, der Lucian einen verlockenden Blick auf den Ansatz ihrer Brüste erlaubte. Und das Bett stand aufregend nahe …
    Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und fing an, unruhig auf und ab zu gehen, den Blick wohlweislich abgewandt. „Ich muss mich bei dir für mein Benehmen heute Morgen entschuldigen.“
    „Entschuldigen?“ Das war das Letzte, was sie erwartet hatte!
    Er nickte. „Ich habe darüber nachgedacht und glaube, meine Art mag herrischer gewesen sein, als ein Verlobter sich gegenüber seiner Verlobten herausnehmen sollte.“
    „Sie haben vor, erst nach der Hochzeit herrisch zu werden?“ Grace machte sich nicht die Mühe, ihren Spott zu verbergen.
    „Außerdem denke ich, einige meiner Bemerkungen“, fuhr er fort, als hätte sie ihn nicht unterbrochen, „Bemerkungen über deinen Charakter, hätte ich nicht machen dürfen, da sie zu deinem recht … unüberlegten Verhalten führten.“
    Seine Entschuldigung war eher dürftig, da sie andeutete, Graces Charakter wäre die Ursache für sein Benehmen gewesen. Trotzdem war es immerhin ein Anfang.
    „Entschuldigung angenommen“, sagte sie gnädig.
    Er musterte sie misstrauisch. „Das ist sehr … großzügig von dir.“
    „Ich bin nun mal ein sehr großzügiger Mensch“, meinte sie achselzuckend.
    Lucian erlaubte sich ein leichtes Lächeln, seine Anspannung ließ ein wenig nach. Aber nicht gänzlich. Noch immer war er sich zu sehr bewusst, wie wunderschön Grace war, wie nackt unter ihrem Samtmorgenrock. Es war ihm nicht möglich, sich völlig zu entspannen. „Der Duke sagt, es hätte eine Art Verstimmung zwischen dir und Francis gegeben, als du von unserem Morgenritt zurückkamst.“
    Sie zuckte wieder die Achseln. „Er hat mich geärgert.“
    Er lächelte. „Indem er atmete?“
    „Vielleicht.“
    Er nickte verständnisvoll. „Falls Francis, wie wir vermuten, derjenige ist, der die Gerüchte in Umlauf bringt …“
    „Er ist es!“
    „Hat er es zugegeben?“
    „So gut wie“, sagte sie grimmig.
    „Dann hast du jedes Recht, böse auf ihn zu sein.“
    „Wie freundlich von Ihnen, mir die Erlaubnis dafür zu geben, Mylord!“
    Lucian presste verärgert die Lippen zusammen. Warum nur musste jedes Gespräch, das er mit Grace führte, in einem Streit enden? Sogar wenn er versuchte, vernünftig zu sein – nein, im Grunde besonders dann! –, schien sie an allem, was er sagte oder tat, Anstoß zu nehmen.
    Ein ungeduldiger Seufzer entfuhr ihm. „Ich möchte nur sagen, dass es vielleicht besser wäre, wenn du Francis Wynters Zurechtweisung mir überlassen würdest. Besser für dein

Weitere Kostenlose Bücher