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Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
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wette, dass du dieses Mädchen nicht bekommst!“, warf James ein. Ihr fröhliches Lächeln, die makellose Haut und die verlockenden Brüste weckten in ihm den Wunsch, sie zu berühren. „Wahrscheinlich ist sie der Schatz eines angesehenen Herrn. Sie wirkt viel zu vornehm, als dass sie eine Gemeine sein kann.“
    „Du hast einen scharfen Blick, James“, äußerte Micheil anerkennend. „Dennoch verlangt es mich sehr nach ihr.“
    David war bestrebt, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, musste indes zu seinem Ärger feststellen, dass sie, als sie zu ihm und den Brüdern herübersah, den Blick auf Micheil verweilen ließ. Micheil lächelte sie an, und im gleichen Moment gestand David sich die Niederlage ein. Ergeben zuckte er mit den Schultern und senkte den Kopf.
    Seana war durch die ihr geltenden dreisten Blicke beunruhigt und errötete, als der älteste der drei jungen Männer ihr eine Kusshand zuwarf. Sie erkannte den Burschen, der zuvor mit ihr gesprochen hatte, und nahm sich vor, auf der Hut zu sein. Dann sah sie wieder den ältesten der Männer an und fand, er strahle etwas Gefährliches aus. Wenngleich er sie anlächelte, hatte er die Augen verengt, und sein scharf geschnittenes Gesicht kam ihr irgendwie vertraut vor. Sie konnte sich nicht erklären, weshalb eine innere Stimme sie vor ihm warnte, und beachtete sie nicht. Sie fühlte sich eigenartig erregt durch seinen unverwandt auf sie gerichteten Blick und erwiderte zaghaft sein Lächeln.
    Eine andere Einladung brauchte er nicht.
     
     
     
     
     
     
     
     

4. KAPITEL
     
    Micheil war immer noch über Fiona verärgert, weil sie ihm gefolgt war, nachdem sie erfahren hatte, dass er Rosse auf der Kirmes verkaufen wollte. Es geschah ihr recht, dass sie ein weiteres Mal erkennen musste, ihn nicht beherrschen zu können. Es war nie seine Absicht gewesen, die Verabredung, auf der sie bestanden hatte, einzuhalten. Nun, da er die hübsche Maid mit dem honigfarbenen Haar gesehen hatte, dachte er nicht mehr an die Base.
    „Das Mädchen sieht ordentlich aus“, bemerkte James und schob die Daumen unter den Gürtel. „Allerdings ist sie ärmlich gekleidet. Sei vorsichtig, Micheil. Ich habe Leute aus den Sippen der MacKeith’ und MacSinclairs hier gesehen.“ Er beugte sich zum älteren Bruder vor und raunte ihm zu: „Warum überlässt du die Maid nicht David?“
    „Du Dummkopf!“, erwiderte Micheil kopfschüttelnd. „Er wüsste nicht, was er mit ihr anfangen soll.“ Im Begriff, zu ihr zu gehen, sah er sie zusammenzucken, sich abwenden und durch die Zuschauer zwängen. Nicht willens, sie aus den Augen zu verlieren, folgte er ihr.
    „Er hat sie mit seinen kecken Blicken verstört“, murmelte David.
    „Komm! Wenn er mit ihr fertig ist, wird er sich zu uns gesellen.“
    Nach einem letzten sehnsüchtigen Blick auf die Stelle, wo sie verschwunden war, schloss David sich James an und brummte: „Wäre ich bei ihr, könnte ich nie genug von ihr bekommen.“
    „Es gibt kein Weib, das Micheil halten kann, und dieses wird es auch nicht vermögen.“
    Micheil nutzte den Umstand, dass er hochgewachsen war, um das Mädchen im Auge zu behalten. Bedauernd rieb er sich über den Bart. Er sah nicht sehr gepflegt aus, hatte jedoch ein pralles Säckel. Das Weib, das kein Geld haben wollte, war ihm noch nicht begegnet. Jäh stellte er fest, dass er die Maid nicht mehr sah. Nach einem Moment entdeckte er sie bei einem Stand, wo sie einen Stoffballen betastete, und strebte zu ihr. Es ergrimmte ihn, dass sie vortäuschte, nicht gemerkt zu haben, von ihm verfolgt zu werden.
    Mit einem Blick auf ihr einfaches Kleid zog der Tuchhändler den Taft fort und herrschte sie an, sie solle sich trollen. Er wolle nicht, dass sie mit ihren schmutzigen Händen seine kostbaren Stoffe berühre. Micheil streckte die Hand aus, um sie aufzuhalten, wurde jedoch von jemandem gestoßen und griff in die Luft. Sie schaute über die Schulter zurück, und ihre Blicke trafen sich. Er verneigte sich und drängte sich zu ihr.
    Plötzlich verängstigt, floh sie durch die Menge der Neugierigen, die angelegentlich die Auslagen der Händler begutachteten. Der aus der Bude eines Bäckers herüberwehende köstliche Duft lockte sie an. Sie blieb neben einem Burschen stehen, der sich offensichtlich nicht entscheiden konnte, was er erstehen wollte. Glücklicherweise hatte der durch ihn abgelenkte Bäcker noch nicht bemerkt, dass ein anderer Junge ihm zwei Honigwecken stahl. Diebstahl wurde mit dem Tod durch

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