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Historical Platin Band 04

Historical Platin Band 04

Titel: Historical Platin Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THERESA MICHAELS MERLINE LOVELACE MARGARET MOORE
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getreten, als Adelar den Hufschlag eines Pferdes gehört hatte. Rasch hatte er sich umgeschaut und das Buschwerk unter den Kiefern entdeckt. Er hatte Betha gedrängt, ihm eilig dorthin zu folgen.
    Jetzt wickelte er sie noch fester in seinen Umhang ein und wartete ungeduldig darauf, dass der rothaarige Wikinger wieder verschwand.
    Nach einer scheinbaren Ewigkeit kam Ull aus der Hütte, kratzte sich und stieß laut auf. Adelar verzog angewidert das Gesicht, doch er war nur froh, dass der Mann nun endlich aufbrach.
    Einen Moment lang packte Adelar die Furcht, als Ull sich umschaute und genau zu den Büschen herüberzublicken schien, doch schließlich ging der Mann zu seinem wartenden Pferd und ritt dann langsam zwischen den Bäumen davon.
    Adelar wartete noch ein paar Minuten, und dann stieß er Betha an. „Aufwachen! Wir können jetzt weitergehen.“
    Betha bewegte sich zwar ein wenig, öffnete jedoch die Augen nicht.
    „Nun komm schon! Wir müssen gehen“, drängte Adelar leise.
    Betha reagierte noch immer nicht.
    Wieder stieß er sie an. Ihm fiel auf, dass ihr Gesicht hochrot war. Er berührte ihre Wange. Sie war brennend heiß. „Betha!“, rief er verzweifelt und hob sie an, sodass ihr Kopf an seiner Schulter lag. „Betha! Wach doch auf!“
     
     
     
     
     
     
     
     

14. KAPITEL
     
    Einar war durchgefroren, durchnässt, müde und hungrig, doch er suchte weiter. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, ohne die Kinder heimzukehren und Meradyce’ verzweifelten Gesichtsausdruck ansehen zu müssen.
    Er warf einen Blick zum Himmel hoch und kostete den Wind. Es würde bald wieder zu schneien anfangen. Jetzt war es fast Mittag, doch die Nacht würde viel zu schnell kommen. Verflucht seien die frühen Winterabende, dachte er. Wenn die Kinder nicht vorher gefunden wurden …
    Er versuchte, nicht daran zu denken, während er langsam durch die Kiefernwälder und über die winterlichen Weiden ritt. Seine Hunde blieben stehen. Einar sah einen anderen Berittenen und rief ihn an. Der Mann drehte sich um. Es war
Ull.
    Am Anfang hatte sich Einar gefragt, weshalb ausgerechnet Ull einer der ersten freiwilligen Sucher war. Jetzt spielte das keine Rolle mehr.
    Ull ritt auf Einar zu. „Sie haben die Nacht in einer Hütte nicht weit von hier verbracht“, brüllte er gegen den Sturm an.
    „Weißt du das genau?“
    „Im Herd der Hütte hat noch vor Kurzem Feuer gebrannt.“ Ull hielt sein Pferd an „Ich glaube nicht, dass jemand anders die Hütte benutzt hat.“
    „Zeige sie mir.“ Vorübergehend erhob sich ein Hoffnungsschimmer über seinen schlimmen Befürchtungen. Zumindest hatten die Kinder es für einen Teil der Nacht warm gehabt.
    Es dauerte ein paar Minuten, bis die beiden Männer die Hütte erreicht hatten. Einar sprang sofort vom Pferd und trat ein.
    Ja, hier hatte mit Sicherheit kürzlich jemand Unterschlupf für sich gesucht.
    Er kam wieder heraus. „Spuren, die von hier fortführten, hast du nicht gesehen?“
    Ull schüttelte den Kopf und wies in eine bestimmte Richtung.
    „Dort hinauf bin ich geritten, doch ich habe nichts gefunden.“
    „Einar?“, rief eine klägliche Stimme.
    Die beiden Männer drehten sich um und sahen Adelar. Unsicher hielt er ein großes Bündel umfasst. Einar lief eilig zu ihm.
    „Betha …“, sagte Adelar, und Einar erkannte, dass es das Mädchen war, das der Knabe in seinen Armen hielt. „Sie ist krank. Sie will nicht aufwachen.“
    Einar bückte sich hinunter und nahm Adelar die Last ab. Bethas Gesicht war fieberrot, ihr Atem ging schnell und flach, und ihre Kleider waren vollkommen durchnässt. „O Freyja!“, flüsterte er verzweifelt.
    „Komm!“, rief er dem wartenden Ull zu. Er übergab ihm Betha, schwang sich dann selbst in den Sattel und streckte Ull die Arme entgegen. „Gib sie mir wieder. Du bringst Adelar.“ Ohne ein weiteres Wort schlug er mit den Zügeln und galoppierte zur Siedlung zurück.
    Meradyce hatte weder essen noch schlafen können, sondern war unausgesetzt zwischen Herd und Tür hin und her gegangen. Olva sagte klugerweise nichts, sondern teilte schweigend Meradyce’ Qualen der Ungewissheit.
    Endredi war bei Svend geblieben, um Asa bei den Kindern zu helfen, doch beide Frauen wussten, dass sie sich zutiefst um Betha und Adelar sorgte. Sie würde ebenfalls nicht einschlafen, bevor die beiden wieder zurückgekehrt waren.
    Thorston hatte sich der Suchmannschaft angeschlossen. Einige seiner Silberstücke fehlten, doch Olva und Meradyce wussten, dass ihn

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