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Historical Saison Band 06

Historical Saison Band 06

Titel: Historical Saison Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOANNA MAITLAND ELIZABETH ROLLS NICOLA CORNICK
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dem Phaeton im nächsten Graben landete.
    „Hast du erwartet, dass sie strammsteht und salutiert?“, erkundigte sich Großtante Harriet ungerührt.
    Zu spät merkte Anthony, dass er keine Einladung, sondern einen Befehl ausgesprochen hatte. Sogar Marcus schüttelte den Kopf, und John verzog gequält das Gesicht.
    Georgie hob ihren Blick vom Teller, und sofort kannte er ihre Antwort. Gehorsam. Fügsamkeit. Sie würde alles tun, was er von ihr verlangte. Und plötzlich wurde ihm klar, dass er genau das nicht wollte. Entsetzt über sich selbst, verdrängte er den Gedanken an das, was er tatsächlich wollte. Er hatte sich grob und unhöflich verhalten – und Unhöflichkeit hatte in einer Vernunftehe nichts zu suchen.
    „Ich bitte dich um Verzeihung, Georgie. Das war unbeholfen von mir. Würde es dir etwas ausmachen, mit mir zu fahren?“ Die haselnussfarbenen Augen weiteten sich, und ihr Mund öffnete sich vor Staunen. Das traf ihn tief. War er so ein Grobian, dass eine einfache Entschuldigung solche Verwunderung bei ihr hervorrief? Mit Blick auf sein Verhalten in der letzten Zeit ließ er diese Frage lieber unbeantwortet.
    „Du möchtest wirklich, dass ich mitkomme?“
    William schnaubte. „Er würde wohl kaum fragen, wenn er es nicht ernst meinte!“
    Anthony brachte William mit einem unfreundlichen Blick zum Schweigen und antwortete: „Ja.“ Dann zwang er sich hinzuzufügen: „Wenn es dir Freude bereiten würde.“
    Sie lächelte. Es war das schüchterne und strahlende Lächeln, das er von ihr in Erinnerung hatte. Es zeigte sich unsicher und zögerlich auf ihren zitternden Lippen, als ob sie eine lange Zeit nicht mehr richtig gelächelt hätte. Ihre Augen begannen zu leuchten, und alles, was vergraben und vergessen schien, trat zum Vorschein.
    Cassies Stimme unterbrach die Stille. „Wenn das soweit geklärt ist, würde ich mich tatsächlich heute Morgen für einen Ausritt entscheiden. Kommst du mit, Sarah?“
    Sarah schaute sie freundlich an. „Nein, meine Liebe. Ich werde Tante Harriet Gesellschaft leisten. Ich möchte den Jungen schreiben.“
    Anthony lächelte, denn er hörte die große Sehnsucht nach ihren Kindern aus ihrer Stimme heraus. „Beim nächsten Mal solltet ihr die Jungen wirklich mitbringen“, sagte er. „Wir werden schon Platz für die beiden finden, und Timms kann besonders gut mit Kindern umgehen.“
    Sarah strahlte. „Danke, Anthony. Ich vermisse sie schrecklich. Auch wenn ihre Erzieherin ein echter Schatz ist und zu Hause gut auf sie aufpasst, es würde ihnen hier bestimmt ausnehmend gut gefallen.“
    Er nickte freundlich. „Wir werden zwei friedfertige Ponys für die Jungen aussuchen. Dann können sie reiten lernen.“ Es würde ihm Freude bereiten, Jungen vor dem Haus herumtollen zu sehen, die genauso viel Spaß hatten wie er und Marcus vor so langer Zeit. Und wie sehr wünschte er sich, dass eines Tages auch seine eigenen Kinder in Lyndhurst Chase spielten.
    Cassie erhob sich vom Tisch. „Ich gehe dann hoch und ziehe mich um. Außerdem sollte ich den Ring besser ablegen.“ Sie lächelte Townend an. „Das ist sicherer für das kostbare Schmuckstück. Wenn es mich auf eines von Anthonys wilden Pferden begleitet, kann ich für nichts garantieren! Dann sind wir also nur zu viert?“
    „Ich werde euch begleiten“, sagte John. „William, was ist mit dir?“ Er sah seinen Bruder an, der unentschlossen mit den Achseln zuckte.
    „Ach, ich weiß nicht. Ich glaube, ich bleibe heute Morgen lieber hier“, nuschelte William, der einen verdrossenen Eindruck machte.
    Auf halbem Weg zur Tür drehte sich Cassie noch einmal um. „Bleibt es beim Bogenschießen für heute Nachmittag?“
    Anthony wollte gerade antworten, als er bemerkte, dass sich die Frage an Georgie richtete.
    Georgie nickte. „Natürlich, Lady Townend. Ufton hat mir versichert, dass die Zielscheiben aufgestellt werden und wir draußen unter den Bäumen im Park ein paar Erfrischungen serviert bekommen. Wenn ich richtig informiert bin, wollten die Gentlemen am Nachmittag auf die Jagd gehen?“
    Sie sah ihn fragend an, und Anthony nickte bestätigend.
    Tante Harriet seufzte. „Gutes Mädchen. Wenigstens sorgst du dafür, dass alles seinen Gang nimmt. Ich freue mich schon auf das Bogenschießen. Anthony, dein alter Köter liegt auf meinen Füßen. Ruf ihn um Himmels willen zu dir!“
    Verwundert schaute der Major unter den Tisch. Tatsächlich war Stella mit ihrer Schnauze auf Tante Harriets Füßen eingeschlafen. Er

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