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Historical Saison Band 08

Historical Saison Band 08

Titel: Historical Saison Band 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Ashley
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gewahrt.“
    Bathurst begleitete seinen Besucher zur Tür. Dann kehrte er in die Bibliothek zurück, wo der Major gerade sein Weinglas nachfüllte. „Verdammt anständig von Stavely, dich einzuladen – insbesondere, weil ihr nie befreundet wart.“
    Erneut spielte ein zynisches Lächeln um die Lippen des Viscounts. „Da muss ich dir zustimmen, und ich weiß die Geste zu schätzen. Trotzdem habe ich das Gefühl, ich wäre außerhalb dieses vermaledeiten County besser aufgehoben.“
    „Großer Gott, Mann, du darfst die Gegend nicht nach dem Einzelfall beurteilen, der Stavely betrifft!“
    „Nein, gewiss nicht.“ Belustigt starrte Blackwood in sein Weinglas. „Aber hier scheinen unheimliche Gefahren auf Junggesellen zu lauern.“
    Mit gemischten Gefühlen half Philip seiner Schwester am nächsten Morgen in die Reisekutsche. Fast zwei Monate hatte sie bei ihm verbracht. Ihr längster Besuch seit ihrer Heirat mit dem toleranten Lord Chalford …
    Einerseits war Philip erleichtert, weil er das Haus wieder für sich hatte und nicht mehr den höflichen Gastgeber spielen musste, wenn er es eigentlich vorzog, allein zu sein. Und andererseits würde er Constance vermissen. Auch wenn sie ihm mangels eines geistreichen Humors keine besonders anregende Gesellschaft bot, amüsierten ihn ihre merkwürdigen Ansichten über das Leben oft genug.
    Sobald die Chaise davongefahren war, stieg er auf sein Lieblingspferd und ritt durch den Park zu der anberaumten Unterredung mit seinem Verwalter. Danach suchte er das Osttor auf, um den Pförtner zu sprechen.
    An diesem trüben, feuchten Morgen fand er es nicht erstaunlich, dass er den alten Mann im Innern der ebenerdigen, strohgedeckten Hütte antraf. Dodd wohnte seit über vierzig Jahren in dem Cottage. Mit seinen sechzig Jahren erledigte er nur mehr wenige Pflichten. Hin und wieder half er bei der Gartenarbeit. Aber meistens hütete er das Pförtnerhäuschen. Wenn ihn das auch keineswegs anstrengte – es beschäftigte ihn immerhin, denn in seinem Leben gab es sonst nichts, das ihn ausfüllte. Er war nie verheiratet gewesen, wie man an der kargen Einrichtung des Hauses merkte. Darin fehlten alle femininen Nuancen, die es in ein gemütliches Heim verwandelt hätten.
    Philip nahm im einzigen anderen Sessel vor dem Kamin Platz und erkundigte sich, was sein getreuer alter Angestellter inzwischen erfahren hatte.
    „Einiges, Sir.“ Dodd nahm seine Tonpfeife aus dem Mund. „Gestern Abend waren die drei Männer, die Rudge in der Taverne gesehen hat, wieder da. Der Jüngere, den er kennt, heißt Tom Clegg. Er kommt nicht aus unserer Gegend, deshalb kann ich Ihnen nichts über ihn erzählen. Aber ich kenne die beiden anderen. Der Kleine mit dem Rattengesicht stammt aus Markham und wuchs auch dort auf. Jetzt arbeitet er für den Kerzenzieher. Und der Dritte, für den Rudge sich interessiert, ist Murslow – Rolf Murslow.“
    Geduldig wartete Philip auf weitere Einzelheiten. Dann fragte er, als der alte Mann schweigend seine Pfeife stopfte: „Müsste ich ihn kennen?“
    Dodd dachte kurz nach. „Nein, wahrscheinlich erinnern Sie sich nicht, Sir. Als es passierte, waren Sie noch ein Junge.“
    „Passierte? Was meinen Sie?“
    „Nun, die Murslows waren Pächter Ihres Vaters, Sir. Ziemlich faule Bande. Fast nie haben sie die Pacht pünktlich bezahlt und sich nicht richtig um das Land gekümmert. Jedenfalls war Ihr Vater der Sache überdrüssig, setzte sie auf die Straße und übertrug die Pacht einer tüchtigeren Familie. Natürlich war das sein gutes Recht. Aber Murslow hatte eine kranke Frau und drei kranke Kinder, die bald danach starben, während Murslow und sein ältester Sohn Rolf Arbeit suchten. Offenbar wurden die beiden Kesselflicker und zogen durch das ganze County, um ihre Dienste anzubieten. Irgendwie müssen sie zu Geld gekommen sein, denn der Alte kehrte vor ein paar Jahren hierher zurück und kaufte ein Anwesen, etwa eine Meile von Markham entfernt, auf der anderen Seite. Wo der junge Rolf um diese Zeit steckte – keine Ahnung. Vielleicht wurde er Soldat. Oder er fuhr mit seinem Handwerkerkarren durch einen anderen Teil des County. Vor etwa einem Jahr kreuzte auch er wieder in der Gegend auf, kurz bevor sein Vater starb. Nun bewohnt er das alte Cottage nicht weit von der Taverne entfernt, in der er Stammkunde ist. Soviel ich weiß, flickt er nach wie vor Kessel. Und zweifellos dreht er hin und wieder ein paar krumme Dinger.“
    Philip schüttelte den Kopf. „Wenn er meiner

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