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Historical Saison Band 08

Historical Saison Band 08

Titel: Historical Saison Band 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Ashley
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Familie immer noch grollt, was ich verstehen würde, hat er verdammt lange gewartet, um sich zu rächen. Auch wenn er erst seit Kurzem hier ist …“
    „Versuchen Sie nicht, sich in einen Kerl von Murslows Kaliber hineinzuversetzen, Sir“, riet ihm Dodd mit der Weisheit seiner über lange Jahre erworbenen Menschenkenntnis. „Da kommt nichts bei raus. Sie sind ein gebildeter Gentleman und ehrenwert. So wie Sie denkt Murslow nicht, Sir. Wie ich übrigens auch nicht. An ehrliche Arbeit glauben Rolf und seinesgleichen nicht. Die nehmen sich, was sie kriegen können. Warum er sich an jenem Tag in Ihrem Wald herumgetrieben hat, das weiß nur er. Aber ich wette, nicht Ihretwegen, Sir. Das heißt nicht, dass er nicht an dem Sattelgurt herumgeschnippelt hat. Sie waren einfach zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort, und er hat seine Chance genutzt. Aber Sie sollten sich überlegen, warum er überhaupt im Wald war.“
    Kurze Zeit später berichtete Philip in Ashworth House, was er erfahren hatte. Glücklicherweise saß Beth allein im Salon, denn ihre Gesellschafterin kümmerte sich wieder einmal um die bedürftigen Gemeindemitglieder.
    „Ja, vermutlich war Murslow nur zufällig zur Stelle“, meinte auch Beth. „Und weil die Gelegenheit sich bot, rächte er sich an dir – für das Leid, das dein Vater seiner Familie angetan hat.“
    „Wenn er es nicht zugibt, können wir das nie beweisen.“ Philip gedachte einen kühlen Kopf zu bewahren und sein Urteil nicht von Ressentiments gegen den Mann beeinflussen zu lassen, der versucht hatte, ihn zu ermorden. „Aus irgendeinem Grund trieb er sich auf meinem Land herum. Vielleicht hat er vor zu wildern und war auf der Suche nach geeigneten Stellen für Fallen, die er dann im Schutz der Dunkelheit aufstellen wollte. Und da sah er uns zufällig durch den Park reiten.“
    „Immerhin wäre das eine Möglichkeit“, stimmte Beth zu. „Oder er hat das Haus beobachtet. Vergiss nicht – vom westlichen Waldrand aus kann man den Anstieg, der zum Herrensitz führt, ungehindert überblicken. Murslow hätte alles sehen können, was dort passiert, ohne selbst bemerkt zu werden.“
    Worauf sie hinauswollte, erkannte Philip sofort. „Bisher hat niemand versucht, bei mir einzubrechen.“
    „Kein Wunder. In letzter Zeit befanden sich viele Gäste im Haus. Wann sie kamen und gingen, war unberechenbar. Nein, Murslow wollte die Rückkehr zur Normalität abwarten. Jetzt ist es so weit. Unter deinem Dach gibt es haufenweise Wertsachen, Philip, kostbare Kunstgegenstände und dergleichen. Das weiß der Mann. Außerdem hasst er die Familie Stavely – ein Grund mehr, eines Nachts einzubrechen.“
    In gewisser Weise fühlte Beth sich erleichtert, weil der beschädigte Sattelgurt nicht das Resultat einer geplanten Attacke zu sein schien. Damit lag auch die Vermutung nahe, dass der Jagdunfall zu Beginn des Sommers tatsächlich ein Unfall gewesen war und kein Mordversuch. Außerdem hielt sie es für höchst unwahrscheinlich, dass Murslow von dem Jagdausflug erfahren und Philip im Wald aufgelauert hatte. In der Anwesenheit so vieler Leute hätte er das kaum riskiert.
    Daher fürchtete sie nicht länger um Philips Leben. Trotzdem musste er vorsichtig sein, denn es war nicht auszuschließen, dass Murslow eine weitere Attacke unternahm – selbst wenn er keinen Mord beabsichtigte.
    Sie teilte Philip ihre Überlegungen mit. „Offenbar handelt er ohne Plan. Es lässt sich nicht voraussehen, was er noch tun wird – oder wann. Jedenfalls solltest du nicht mehr allein aus dem Haus gehen.“
    „Wenn du erwartest, dass ich auf allen meinen Wegen einen Dienstboten mitnehme, muss ich dich enttäuschen, mein Mädchen“, erwiderte er in energischem Ton.
    „Und von mir verlangst du genau das!“, konterte sie pikiert.
    „Natürlich.“ Um Beth’ Protest abzuwehren, hob er die Hand. „Ja, ich weiß, du kannst sehr gut auf dich selber aufpassen und wie ein Mann schießen. Aber du bist kein Mann. Und nicht so stark.“
    Nur liebevolle Fürsorge bewog ihn zu diesen Worten. Dass sie in Gefahr schweben könnte, wollte er nicht wahrhaben, und so verdrängte er die vage Angst um ihre Sicherheit und wechselte entschlossen das Thema. „Übrigens, ich habe Bathurst besucht und ihm zugesichert, dass wir die Identität seines Gastes nicht verraten. Und ich lud den Viscount sogar zum Dinner ein.“
    „Oh, das war sehr nett von dir.“ Augenblicklich vergaß Beth ihren Unmut.
    Philip zuckte die Schultern. „Wie ich

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