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Historical Saison Band 08

Historical Saison Band 08

Titel: Historical Saison Band 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Ashley
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haben mir mehr als deutlich zu verstehen gegeben, wie ungelegen Ihnen meine Anwesenheit kommt, ganz abgesehen davon, dass es sich für mich ohne Anstandsdame nicht schickt.“
    Er drehte sich auf dem Absatz um und schritt auf die Tür zu. „Eine Frau mit Gedächtnisverlust, die nicht weiß, wer sie ist oder wohin sie weshalb eine Reise unternimmt, sollte nicht allein auf der Straße unterwegs sein. Ich dachte, Sie wären klug genug, um das einzusehen.“
    „Nicht wenn Sie mich ständig daran erinnern, wie unwillkommen ich bin. Ich möchte Sie nicht weiter belästigen. Bitte lassen Sie mir den Kutscher rufen.“
    „Er ist längst weg. Gestern.“
    „Sie haben ihn gehen lassen? Nachdem ich ihn für die Fahrt bis London bezahlt habe, und ohne mich zuvor zu fragen? Sie sind selbstherrlich und rücksichtslos.“
    Er umfasste den Türgriff so fest, dass die Fingerknöchel seiner Rechten weiß wurden. „Ich hielt es für das Beste. Sie waren nicht in der Lage zu reisen. Außerdem, wohin wollen Sie denn in London? Sie wussten doch noch nicht einmal, dass Sie dorthin unterwegs waren.“
    Sie warf den Kopf nach hinten, wobei zu allem Überfluss eine der Haarnadeln auf den Teppich fiel, die ihre Haarpracht im Nacken zusammenhielten. Eine Locke fiel auf ihre Schulter hinab. Sie versuchte, sie wieder an ihren Platz zu stecken, gab es dann jedoch auf.
    „Nein, das wusste ich nicht, aber jetzt weiß ich es. Außerdem habe ich ihm bestimmt gesagt, wohin ich in London möchte.“
    „Nein, das haben Sie nicht. Offenkundig wollten Sie ihm die Adresse erst in der Stadt nennen.“
    Sie krauste die Stirn. „Warum habe ich so geheimnisvoll getan?“
    Er ließ den Türgriff los und trat einen Schritt auf sie zu. „Ich habe keine Ahnung, aber auf jeden Fall haben Sie es uns schwer gemacht, herauszufinden wer Sie sind.“
    „Was auch immer ich tat, es muss für mich von erheblicher Bedeutung gewesen sein, und offenbar wollte ich nicht, dass jemand davon erfuhr. Vielleicht würde ich mich an etwas erinnern, wenn ich den Kutscher zu Gesicht bekäme.“
    „Das spielt jetzt keine Rolle. Er ist weg. Wenn Sie nach London weiterreisen, werde ich oder einer meiner Leute Sie begleiten.“
    Allmählich erschien ihr alles immer unwirklicher. „Das werden Sie ganz bestimmt nicht tun. Sie sind nicht für mich verantwortlich.“
    Er kam noch näher heran. „So wenig es mir behagt, ich bin für Sie verantwortlich, seit ich Sie bewusstlos von der schneebedeckten Straße hochgehoben habe.“
    „Sie messen Ihrer Rettungstat eine zu große Bedeutung zu.“
    „Ach ja?“
    Seine Stimme klang bedrohlich, und es schien ihr, als wollte er sie mit seinen Blicken verschlingen. Er starrte auf ihre lose Haarsträhne, während sie dagegen ankämpfte zu zittern. Ich fürchte mich nicht vor ihm. Nein, auf keinen Fall!
    „Ja, in der Tat. Jeder hätte mich finden und zu sich nach Hause bringen können.“ Ihre Stimme wurde ein wenig lauter. „Ich bin offensichtlich in der Lage, selbst für mich zu sorgen. Außerdem muss ich eine Frau sein, die daran gewöhnt ist, allein zu sein, sonst hätte mich ein Mann oder wenigstens eine Zofe begleitet.“
    „Sie sind auf jeden Fall töricht. Eine Zofe hätte Sie so oder so begleiten sollen, egal ob Sie männliche Angehörige haben oder nicht.“
    Dass er in diesem Punkt recht hatte, ließ sich nicht von der Hand weisen. Sie erinnerte sich zwar nicht, wer sie war, doch sie wusste genau, was sich gehörte. Warum bin ich ohne Zofe gereist? Mutlos schüttelte sie den Kopf.
    „Ja, ich hätte eine Zofe dabeihaben sollen.“
    Plötzlich machte er einen belustigten Eindruck. „Geben Sie auf?“, fragte er mit seiner tiefen, vollen Stimme.
    „Ich stimme Ihnen lediglich in diesem einen Punkt zu.“
    „Aha.“
    Er verhielt sich schrecklich selbstgefällig. Sie hob das Kinn. „Aber das entschuldigt keinesfalls, dass Sie den Kutscher eigenmächtig haben ziehen lassen. Wie soll ich denn jetzt nach London gelangen?“ Er wollte gerade etwas erwidern, als sie ihm zuvorkam: „Und sagen Sie jetzt nicht, Sie oder einer Ihrer Leute würden mich hinbringen, weil ich das nicht zulassen werde. Ich falle nicht in Ihren Zuständigkeitsbereich.“
    „Darüber werde ich mich nicht mehr mit Ihnen streiten. Meine Schwester, Lady Annabell Fenwick-Clyde, wird spätestens in ein paar Tagen hier eintreffen.“
    „Aber nicht um meinetwillen“, platzte es aus ihr heraus. „Bis dahin werde ich verschwunden sein!“
    Er kam noch einen Schritt

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