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Historical Saison Band 12

Historical Saison Band 12

Titel: Historical Saison Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss Sylvia Andrew Diane Gaston
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Ländereien gebunden war. Sie können sich meine bittere Enttäuschung nicht vorstellen, als ich davon erfuhr. Die finanziellen Mittel reichten bei Weitem nicht, damit ich das Leben führen konnte, das mir vorschwebte. Ich sage Ihnen, Deverell, hätte ich damals gewusst, was ich jetzt weiß, hätte ich mir nicht solche Mühe gegeben, diesen … Klotz am Bein zu erben.“
    Lexi schrie unvermittelt auf. „Hör auf! Ich kann dich nicht so reden hören.“
    „Ach nein?“, sagte Mark kühl. „Dann hör nicht zu. Und unterbrich mich nicht. Wie ich schon sagte, Deverell, die Situation hat sich inzwischen geändert. Machen Sie mir ein neues Angebot. Wenn es mir zusagt, werde ich verschwinden und Sie in Frieden lassen. Andernfalls werden wir alle in der Hölle schmoren. Ihre Gattin zuerst.“
    Richards Gedanken rasten. Er setzte auf Osbornes Hilfe und musste irgendwie dafür sorgen, dass Mark weiter redete, bis dieser kam. „Ich wüsste wirklich gern, wie es Ihnen gelungen ist, alle zu täuschen, Rawdon.“
    „Himmel, das war ein Kinderspiel“, antwortete Mark verächtlich.
    „Wie haben Sie Bénuat gefunden?“
    „Er hat mich gefunden, am Abend meiner Ankunft in London. Mir war nach Gesellschaft, daher hab ich in dieser Taverne gesessen. Bénuat hat mich angesprochen …“ Mark lachte. „Er wollte seinen Augen nicht trauen. Der großartige Johnny Rawdon in solch einer Kaschemme. Wir kamen ins Gespräch, und schließlich erwähnte er die Dokumente. Er bot mir eine atemberaubend hohe Summe. Ich konnte damit meine Ausgaben in London decken und hatte immer noch genug übrig, um mir meinen Unterhalt zu sichern, bis ich mein Erbe antreten konnte.“
    „Was haben Sie ihm erzählt?“
    „Ich habe ihn in dem Glauben gelassen, dass ich die Papiere besorgen würde, und wir verabredeten uns für den nächsten Abend. Ich wollte das Geld, obgleich ich nicht wusste, wie ich die Dokumente beschaffen sollte. Doch das Glück war mir hold. Mein Narr von Vetter hat sie quasi zum Mitnehmen für mich bereitgelegt.“
    „Sie wussten also bereits von den Dokumenten, als Sie Johnny aufgesucht haben.“
    Mark nickte. „Es war so einfach. Mein Vetter hat mich mit offenen Armen empfangen. Die Papiere lagen gut sichtbar auf dem Tisch. Nach einem Drink habe ich mich seiner Gesellschaft entledigt und dann seinen Mantel und diesen schrecklichen Hut angezogen. Danach habe ich mich auf den Weg gemacht, um meinen Lohn abzuholen. Es lief alles glatt, bis Sie auftauchten und uns in die Quere kommen mussten. Aber Sie haben mich freundlicherweise entkommen lassen.“
    „Danach sind Sie zu Johnny zurückgegangen.“
    „Das musste ich. Es war ein schönes Stück Arbeit, alles wie einen Freitod aussehen zu lassen. Außerdem musste ich ja den Mantel und den Hut zurückbringen.“ Er lachte. „Fast hätten Sie mich damals erwischt.“ Seine Stimme nahm einen geschäftsmäßigen Ton an. „Also, was bieten Sie mir an?“
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür hinter Mark einen Spaltbreit. Laut, den Blick unverwandt auf Mark gerichtet, sagte Richard: „Zehntausend im Jahr bin ich bereit zu zahlen.“
    „Das reicht mir nicht. Ich verlange mehr als läppische zehntausend Pfund.“
    Die Tür flog auf, und Osborne stürmte ins Zimmer. Fluchend fuhr Mark herum und feuerte wild drauflos. Richard zog Lexi mit sich zu Boden und warf sich schützend über sie, während Mark sich durch die offene Tür drängte und dabei Osborne zur Seite stieß. Osborne stolperte und fiel.
    Dienstboten kamen angelaufen, und Richard wies sie an, sich um Osborne zu kümmern. Er selbst half Lexi auf und umarmte sie erleichtert, ehe er zu Osborne hinüberging. Aus einer Wunde unterhalb der Schulter des Mannes strömte Blut, aber zum Glück war die Verletzung nur oberflächlich und nicht schwer.
    Richard sah sich um. „Wo ist Rawdon?“
    Doch Mark war bereits im Gewirr der Gänge verschwunden und flüchtete sich durch den Dienstbotentrakt ins Freie. Er riss die Hintertür auf und rannte zur Vorderseite des Hauses, wo er Lexis Burschen mit den Pferden vermutete. Inzwischen war es dunkel geworden. Angestrengt spähte er in die Finsternis. „Coles?“, rief er. „Wo sind Sie?“
    „Hier drüben, Sir!“, antwortete eine Stimme.
    Mark atmete erleichtert aus und lief in die Richtung, aus der die Stimme kam. Er beabsichtigte, Coles’ Pferd zu nehmen und sich aus dem Staub zu machen.
    Das Letzte, was er in seinem Leben sah, war kurz darauf das Mündungsfeuer einer Pistole. Das

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