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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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als stattdessen ein quicklebendiger Wyn die Arme nach Caroline ausstreckte. „Mama, ich habe Hunger. Kriege ich etwas Haferbrei?“
    Caroline zögerte einen Moment, und Bennett fragte sich schon, ob sie das Kind verängstigen würde, indem sie in wilde Tränen der Erleichterung ausbrach. Er könnte es ihr gewiss nicht übel nehmen, da es auch ihm die Kehle zuschnürte vor Rührung. Aber irgendwie gelang es ihr, sich zusammenzureißen und ihren Gefühlen stattdessen mit überschwänglichem Gelächter Luft zu machen.
    „Aber natürlich, mein Liebling! Haferbrei oder was immer du sonst möchtest.“ Sie warf der Heilerin einen Blick zu. „Wenn Mrs Hicks sagt, dass du darfst.“
    Die Frau nickte. Ihr unscheinbares, freundliches Gesicht strahlte vor Genugtuung. „Am Anfang nicht zu viel und nichts zu Schweres. Aber jetzt, da das Fieber vorbei ist, muss der Junge gut essen, um wieder zu Kräften zu kommen.“
    Bennett stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus. Wyn war also nicht mehr in Gefahr. Doch da seine große Sorge gemindert wurde, plagten ihn wieder Gedanken an den Kuss . Er konnte nicht vergessen, wie leidenschaftlich Caroline ihn erwidert hatte. Oder war es nur ein Versuch gewesen, seine Schwäche auszunutzen, um ihn davon abzuhalten, sich von ihr scheiden zu lassen? Vor gar nicht allzu langer Zeit hätte er eine Täuschung vermutet, jetzt war er sich nicht mehr so sicher.
    Doch welche Gründe sie beide auch dazu getrieben hatten, Bennett ahnte, wie viel komplizierter es jetzt sein würde, mit seiner Frau unter einem Dach zu leben – selbst wenn sie nur für kurze Zeit noch seine Gattin sein würde.
    Die Heilerin packte ihre Sachen zusammen und machte zum Gehen bereit. Bennett bedeutete ihr mit einer Kopfbewegung, dass sie ihm in den Flur folgen möge. „Könnte ich Sie für einen Augenblick sprechen?“
    Sie nickte.
    Bevor sie mehr als zwei Schritte tun konnten, sprang Caroline von Wyns Bett auf. Sie umfing die Hand der Heilerin und drückte einen Kuss darauf. „Ich kann Ihnen nicht genug danken für alles, was Sie für unseren Sohn getan haben!“
    Mrs Hicks schien über ihren innigen Ausdruck der Dankbarkeit erstaunt, aber auch sehr erfreut zu sein. „Ich habe ihm nur geholfen, allein gesund zu werden, meine Liebe, und ich habe es wirklich gern getan.“
    „Die Menschen auf Tresco können sich glücklich schätzen, Sie zu haben“, erwiderte Caroline. „Ich werde für immer in Ihrer Schuld stehen.“
    Wyn rief nach seiner Mutter, und sie kehrte an seine Seite zurück, während Bennett und Mrs Hicks das Zimmer verließen.
    „Wie bald, glauben Sie, wird mein Sohn sich genügend erholt haben, um zum Festland zu reisen?“, fragte er.
    Die Aussicht darauf, noch sehr viel länger so eng mit Caroline zusammenleben zu müssen, bereitete ihm große Sorge, wenn auch nicht aus dem gleichen Grund wie bisher …
    Mrs Hicks überlegte kurz. „Es mag nicht länger als eine Woche dauern, Mylord, wenn er gut gefüttert wird, viel schläft und ihn nichts aufregt. Kinder erholen sich meist sehr schnell von einer Krankheit. Aber je länger Sie bleiben, desto kräftiger wird er sein. Ich denke, Sie und Ihre Frau werden schon erkennen, wann er so weit ist.“
    Eine Woche? Er wusste nicht, ob das eine Ewigkeit war oder eine viel zu kurze Zeitspanne. Er war schon seit fast vierzehn Tagen nicht mehr im Oberhaus erschienen, und es würde mindestens eine weitere Woche dauern, bevor Wyn wieder reisen konnte. Eine innere Stimme warnte ihn, dass es gefährlich sein könnte, zu bleiben. Aber die Sorge um seinen Sohn drängte ihn, auf der Insel zu verweilen – ebenso wie ein weiterer Grund, über den er lieber nicht eingehender nachdenken wollte.
    „Wir sehen dann also, wie es ihm gehen wird.“ Er bestand darauf, dass sie einen großzügigen Lohn für ihre Dienste annahm. „Wenn es Ihnen keine zu große Mühe macht, hoffe ich, dass Sie in einigen Tagen noch einmal vorbeischauen, um zu sehen, wie er sich erholt.“
    „Natürlich.“ Sie drohte ihm scherzhaft mit dem Finger. „Jetzt, da das Fieber vorbei ist, gibt es keinen Grund für Sie und Ihre Frau, Tag und Nacht an seinem Bett zu sitzen. Wenn schon jemand auf ihn aufpassen soll, dann lassen Sie Parker sich ihren Lohn verdienen. Sie beide brauchen Ihren Schlaf, sonst werden Sie uns als Nächstes krank.“
    Er versprach, sich an ihre Anweisungen zu halten und dafür zu sorgen, dass auch Caroline es tat.
    Nachdem er Mrs Hicks verabschiedet hatte, kehrte er

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