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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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hatte, warum er sie besuchte. Wenn er bekam, was er wollte, würde er gehen, und die Tortur wäre überstanden – wenigstens vorerst.
    Immer noch schweigend, begleitete er Arabella die Treppe nach oben in das große, cremefarben ausgestattete Schlafzimmer.
    Hier war sittsame Scheu ebenso überflüssig wie die letzten Reste ihres Stolzes. Was der Duke bezahlte, würde sie ihm bieten. Sie schlüpfte aus allen Kleidern, setzte sich nackt an den Toilettentisch und zog die Nadeln aus der Frisur. Während die Locken auf ihre Schultern fielen, beobachtete sie Dominic im Spiegel. Er legte seinen Gehrock und hängte ihn über einen Stuhl, dann zog er seine Weste aus.
    Reglos saß sie da und nahm ihren ganzen Mut zusammen, um das Unvermeidliche zu erdulden. Aber Dominic rührte sich nicht.
    Krampfhaft schluckte sie. Pflegte eine Mätresse zu warten, bis sich ihr Beschützer näherte? Oder fand er, sie sollte zu ihm kommen? Nun, je eher es vorbei war, desto besser …
    Also stand sie auf und ging zu Dominic, musste ihre ganze innere Kraft aufbieten, um ihre Nacktheit nicht mit beiden Armen zu bedecken, um vor ihm stehen zu bleiben und sich betrachten zu lassen.
    Seine Berührung war sanft, fast ehrfürchtig, und Arabella erschauerte, plötzlich von unerwünschten Erinnerungen an frühere Zeiten gepeinigt – Erinnerungen an Leidenschaft und Liebe.
    Behutsam strich er über ihr Haar und ihren Nacken. Seine Berührungen wirkten so leicht wie die von Schmetterlingsflügeln und erzeugten ein Ziehen in ihrem ganzen Körper. Jetzt glitt seine Hand um ihren Hals herum. Sie bemühte sich, keine Miene zu verziehen, ließ sich einfach nur betasten und neigte den Kopf zur Seite, um Dominic entgegenzukommen. Denn er war ihr Beschützer, er bezahlte sie. Sonst hatte es nichts zu bedeuten … Doch sie fühlte bereits, wie ihr Herz schneller schlug, wie ihre Haut prickelte, wo sie seine Liebkosungen spürte. Beinahe musste sie mit den Tränen kämpfen.
    Seine Hand wanderte ein wenig hinab, dann zurück nach oben, und Arabella versuchte ihre unregelmäßigen Atemzüge zu kontrollieren, konnte ein Schluchzen kaum unterdrücken.
    Noch immer sagte er kein Wort, schaute ihr nicht die Augen, richtete seinen Blick nur auf die Magie, die seine Zärtlichkeiten bewirkten.
    Dann hielt er inne, und sie rang nach Luft.
    Langsam – ganz langsam – zog er mit den Fingern eine warme Spur nach unten, in die Vertiefung zwischen ihren Brüsten, und hielt inne.
    Wollte er sie martern? Oder sich selbst? Wenn er diese süßen Qualen noch lange fortsetzte, würde sie es wohl kaum ertragen. Jetzt legte er seine Handfläche auf ihre linke Brust. Darunter begann ihr Herz zu rasen.
    Nein – sie durfte keine Reaktion zeigen. Er liebte sie nicht … Entschlossen erinnerte sie sich an seine Grausamkeit – an alles, was er ihr vor beinahe sechs Jahren angetan hatte. Aber als er seine Handfläche von ihrer Brust entfernte und die Knospe mit seinen Fingern reizte, konnte Arabella ein Anschwellen der empfindsamen Spitze nicht verhindern und erschrak über ihre Wollust.
    Sie kniff die Lider zusammen, um ihre Tränen zurückzuhalten. Was jetzt geschehen würde, wusste sie.
    Aber nun spürte sie keine Berührung mehr. Verwirrt öffnete sie die Augen und sah Dominics Hand hinabsinken.
    Sein sichtlich angespannter Körper und die deutlich erkennbare Wölbung in seinen engen Pantalons verrieten ihr, dass er ebenso erregt war wie sie selbst. Zögernd erwiderte er ihren Blick, und was sie in seinem Gesicht las, überraschte sie. Nicht die Begierde, die sie erwartet hatte. Kein Triumph, keine Arroganz. Vielleicht eine Erkenntnis. Und etwas anderes, das sie sich nicht zu erklären vermochte – etwas, das fast einer tiefen Verzweiflung glich.
    „Dominic?“, wisperte sie.
    Doch er schien es nicht zu hören. Wie gelähmt stand er da und starrte sie an, als würde er alle Geheimnisse ihrer Seele enthüllen.
    Und dann wich er zurück. Mit bebenden Fingern fuhr er sich durchs Haar, sein Gesicht war aschfahl. „Ich kann nicht …“, flüsterte er. Abrupt kehrte er ihr den Rücken zu, ergriff Frackrock und Weste und ging zur Tür.
    „Dominic!“, rief Arabella.
    Eine Hand auf der Klinke, blieb er stehen. Aber er drehte sich nicht um. Nur wenige Sekunden verstrichen, bevor er das Zimmer verließ und lautlos die Tür hinter sich schloss.
    Seine Schritte auf der Treppe, Stimmengemurmel in der Halle, kurz danach die Geräusche der Kutsche, der Pferde … Arabella schlang einen

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