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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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schnitt Arabella ein Thema an, das sie für ungefährlicher hielt. „Wer ist dieser Misbourne, den wir in den Vauxhall Gardens trafen?“ Der Mann, der so wilden Zorn in Dominic entfacht hatte …
    Erst nach einer kurzen Pause erklärte er: „Ein alter Narr, der sich Illusionen hingibt. Um den musst du dich nicht kümmern.“ Noch eine Pause. „Ich muss dir danken. Gerade noch rechtzeitig hast du meinen Arm berührt. Ein Faustkampf mit einem Earl auf dem Maskenball des Prinzregenten hätte unserem Bestreben, kein besonderes Aufsehen zu erregen, wohl kaum entsprochen.“
    Verständnisvoll nickte sie. Und sie wunderte sich über Dominic, einen angeblichen Lebemann und Frauenhelden, der sie zu seiner Mätresse erkoren hatte, aber darauf verzichtete, sie in der Öffentlichkeit bloßzustellen oder mit ihr zu prahlen. Stattdessen schützte er ihre Privatsphäre und berücksichtigte die Gefühle ihrer Mutter.
    Die Kutsche hielt in der Curzon Street, und Arabella wusste nicht, ob er sie um diese späte Stunde ins Haus begleiten wollte. Ob er sie küssen und mit ihr schlafen würde. Wünschte sie es, oder fürchtete sie sich davor? Auch das wusste sie nicht. Ihre Nerven flatterten.
    Höflich half er ihr aus dem Wagen, führte sie in die Eingangshalle und schickte den jungen Lakaien James, der als Nachtpförtner fungierte, zu Bett.
    Nur in zwei Wandleuchten brannten Kerzen, und das schwache Licht verlieh der Halle eine ungewöhnliche, intime Atmosphäre. Vielleicht lag es aber auch daran, dass sie einander nun allein gegenüberstanden … ganz allein, mitten in der Nacht.
    Arabella fand keine Worte. Überdeutlich spürte sie die Spannung, die zwischen ihnen herrschte, ihr immer schneller klopfendes Herz. Ihr Mund war trocken, ihr Blut heiß vor Sehnsucht, und sie rang nach Luft. In der Stille klang der Atemzug viel zu laut.
    „Keine Bange, Arabella, ich bleibe nicht hier“, sagte er mit tiefer, sanfter Stimme. „Ich kam nur herein, weil ich dich in Sicherheit wissen wollte.“ Wie zur Bestätigung seiner Absicht drang das leise Wiehern des Pferdegespanns, das draußen wartete, an ihre Ohren.
    Im flackernden Kerzenschein glaubte sie, Dominic hätte noch nie so attraktiv und gleichzeitig gefährlich ausgesehen. Sein Gesicht drückte eine Härte aus, die damals nicht existiert hatte. Aber in seinen dunklen, samtigen Augen entdeckte Arabella eine verblüffende Zärtlichkeit. Und obwohl sie es hätte besser wissen müssen, trotz aller Bedenken, regten sich wieder die alten Gefühle … Welch eine Verlockung, welch verbotene Anziehungskraft ging von ihm aus!
    Mühsam schluckte sie. „Ich dachte an unser Arrangement … Eigentlich nahm ich an, es wäre anders zwischen uns. Das begreife ich nicht.“
    „Ich auch nicht“, gestand er, zog seine Handschuhe aus und legte sie auf eine Konsole.
    Dann kehrte er zu ihr zurück, berührte ihre Wange so wie an jenem Abend vor nicht allzu langer Zeit. Diesmal noch behutsamer als in ihrer Erinnerung. Wie ein warmer Atemhauch auf ihrer Haut.
    Langsam und so sinnlich zeichnete er die Konturen ihrer Wange nach, ihrer Brauen. Nur ihr Gesicht liebkoste er, aber sie spürte ein Prickeln in ihrem ganzen Körper. Sein Zeigefinger glitt an ihrer Nase herab, ihre Brüste fühlten sich immer schwerer an. Nun strich Dominic mit seinem Daumen über ihre Unterlippe, und es kam ihr so vor, als würde er ihre geheimste Stelle streicheln.
    Unwillkürlich öffnete sie den Mund, um seinen Daumen zu kosten – nicht, weil sie ihn wie seine Kurtisane verführen wollte, sondern weil es ihr eigener Wunsch war.
    „Arabella.“ In seinem Flüstern hörte sie etwas Schmerzliches, Drängendes. Augenblicke später umarmte und küsste er sie.
    Und sie erwiderte den Kuss. Hungrig bewegten sich seine und ihre Lippen. Sie genoss seine Hände auf ihren Brüsten, ihren Hüften, begierig schmiegten sie ihre Körper aneinander, als hätte es niemals irgendwelche Bedenken gegeben.
    Arabella spürte den Druck seiner harten Männlichkeit, die sich an ihren Schoß presste, seine Hitze, sein Verlangen. Und – der Himmel möge mir helfen  – sie begehrte ihn genauso. Hitze breitete sich in ihrem Schoß aus, sie war bereit für ihn. Denn ihr Körper erkannte seinen, hieß ihn willkommen.
    Auch ihr Herz begann sich zu öffnen, so willig wie vor all den Jahren …
    Aber plötzlich fürchtete sie, wozu die Leidenschaft führen und was sie empfinden würde. Dominic schien ihre widersprüchlichen Emotionen wahrzunehmen. Abrupt

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