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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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Lady Marianne?“, fragte er und setzte eine strenge Miene auf.
    „Also wissen Sie, wer ich bin“, murmelte sie, streifte ihre Kapuze vom Kopf und enthüllte ihr hochgestecktes blondes Haar. Die Wangen vor Verlegenheit feuerrot, die Augen voller Angst, zog sie den Umhang enger um ihre Schultern, als wäre Dominic ein Ungetüm, das über sie herfallen wollte.
    „Sie haben meine Frage nicht beantwortet“, betonte er ohne den geringsten Anflug eines Lächelns.
    Nun erblasste sie und wich zur Tür zurück. „Oh Gott, i…ich fürchte, ein schrecklicher Irrtum …“, stammelte sie. „Ich sollte nicht hier sein …“
    „Nein, Lady Marianne, das sollten Sie tatsächlich nicht.“ Dominic sprang auf, durchquerte den Raum und versperrte ihr den Ausgang.
    Entsetzt schnappte sie nach Luft. „Bitte, Euer Gnaden, attackieren Sie mich nicht!“
    „Sobald Sie mir erklärt haben, was Sie hier machen, dürfen Sie verschwinden“, versprach er in so frostigem Ton, dass sie erschauerte.
    Schicksalsergeben nickte sie. „Man sagte mir, Sie wären nicht hier, und ich sollte unbemerkt hereinschleichen und einen Brief auf Ihren Schreibtisch legen. Danach muss ich das Haus ganz leise verlassen …“ Beklommen zog sie einen Brief aus der Tasche ihres Umhangs.
    Dominic nahm ihr das Schreiben aus der Hand. Nur sein Name stand darauf. „Wer hat Sie hierhergeschickt?“, fragte er und brach das Wachssiegel. Als Lady Marianne nicht antwortete, begann er den Brief zu entfalten und drohte: „Ich lasse Sie erst gehen, wenn Sie mir alles gestehen.“
    „Nein, ich kann nicht …“, wisperte das Mädchen.
    Während er ein leeres Blatt Papier anstarrte, erriet er, wer hinter Lady Mariannes absurdem Besuch steckte. Ärgerlich läutete er nach dem Butler, der sofort erschien. „Begleiten Sie die junge Dame durch die Hintertür hinaus, Bentley.“
    Als erfahrener Butler verzog der Mann keine Miene und schien über die Anwesenheit einer jungen Frau, die offenbar allein in die Bibliothek gekommen war, nicht im Geringsten erstaunt zu sein. „Soll ich eine Droschke rufen, Euer Gnaden?“
    „Nein.“
    Jetzt zeigte Bentley sich doch ein wenig erstaunt und hob die Brauen.
    „Wenn mich nicht alles täuscht, wartet der Vater des Mädchens vor dem Haus.“ Zu Lady Marianne gewandt, fragte Dominic: „Habe ich recht?“
    Sie schwieg, aber ihr Erröten verriet die Wahrheit.
    „Bringen Sie die junge Dame möglichst schnell hinaus, Bentley“, befahl er. Was für diese Nacht geplant worden war, ahnte er.
    Zu spät! Kraftvoll hämmerte jemand gegen die Haustür. Dann hörte er die Männer eintreten, die nicht genug Anstand gezeigt hatten, um auf ein „Herein“ zu warten.
    „Euer Gnaden, ich hole Hillard und Dowd …“, begann der Butler. Als er die Tür öffnete, stürmten die ungebetenen Gäste in die Bibliothek.
    „Nicht nötig, Bentley“, erwiderte Dominic. „Ich kümmere mich um das Problem. Lassen Sie uns allein.“
    Obwohl der Butler ihm einen skeptischen Blick zuwarf, gehorchte er, und Dominic setzte sich wieder hinter den Schreibtisch.
    „Guten Abend, Gentlemen, ich habe Sie erwartet.“ Lächelnd musterte er den Earl of Misbourne und Viscount Linwood, die zwischen dem Tisch und Lady Marianne standen. „Welch ein nettes Familientreffen!“
    „Papa! Francis!“ Kreischend rannte die junge Frau zu ihrem Vater und ihrem Bruder. „Gott sei Dank, da seid ihr! Alles ist schrecklich schiefgegangen!“
    „Nein, Lady Marianne“, widersprach Dominic grimmig, „wie ich vermute, lief es genau nach Plan.“ Er wies auf die beiden Sessel vor dem Schreibtisch. „Nehmen Sie Platz, Gentlemen.“
    Misbourne ignorierte die Aufforderung, blieb ebenso wie sein Sohn stehen und warf sich in die Brust. „Was machen Sie hier mit meiner Tochter, Arlesford? Elender Schurke, Sie haben sie in Ihr Haus gelockt, um sie zu verführen!“
    „Was redest du da, Papa? Du hast mich hergeschickt, damit ich den Brief …“
    „Sei still, Marianne!“, donnerte der Earl. „Kein Wort mehr, du dummes Ding!“
    Das Mädchen erbleichte, presste die Lippen zusammen und wich zur Tür zurück.
    „Nun, Arlesford?“, fragte Misbourne.
    „Nun?“, echote Dominic.
    „Allein schon wegen Ihrer Anwesenheit ist meine Tochter entehrt. Eine aristokratische junge Unschuld, behütet aufgewachsen, befindet sich ohne Anstandsdame im Haus eines berüchtigten Wüstlings …“
    „Falls sich das herumspricht … Ja, dann ist sie wohl entehrt.“
    „Also werden Sie die Pflicht

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