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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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über Smiths Drohungen informiert hatte. Um Archie und seinen Vater zu retten, opferte sie ihr eigenes Glück.
    Er nahm einen Schluck Brandy und widerstand der Versuchung, sofort in den Stall zu laufen, sein Pferd satteln zu lassen und in die Richtung von Amersham zu galoppieren. Erst einmal musste er einiges in London erledigen.
    „Heute Morgen erfreut sich Ihr Sohn bester Gesundheit, Mrs Marlbrook“, versicherte Dr. Roxby lächelnd.
    Bevor Arabella antworten konnte, stimmte ihre Mutter zu: „In der Tat, Doktor, Ihre Besuche haben meinen Enkel geheilt.“
    Verlegen senkte er den Kopf. „Nun, das hängt wohl eher mit Mrs Marlbrooks Besuch in der Schule zusammen. Seither behält Miss Wallace, die Lehrerin, Archies Quälgeister im Auge.“
    „Wie auch immer, Dr. Roxby, mein Enkel hat Sie ins Herz geschlossen“, betonte Mrs Tatton.
    „Und ich ihn“, antwortete der Arzt höflich, „ein wunderbarer Junge, der seiner Mutter alle Ehre macht.“
    „Möchten Sie zum Dinner bleiben, Doktor?“, hörte Arabella ihre Mutter fragen und blinzelte ungläubig.
    Als er sie ansah, las sie in seinen klaren blaugrünen Augen eine Frage und ein gewisses Interesse. Da sie ihn nicht ermutigen wollte, wich sie seinem Blick aus.
    „Danke für die freundliche Einladung“, antwortete er. „Leider kann ich sie nicht annehmen, weil mich noch ein paar Patienten erwarten.“
    „Vielleicht ein anderes Mal“, schlug Mrs Tatton lächelnd vor.
    „Sehr gern.“ Dr. Roxby musterte Arabella noch einmal. Dann verneigte er sich, ergriff seine schwarze Ledertasche und verließ das Cottage.
    Arabella wartete, bis sie die Gartenpforte knarren hörte, ehe sie sich zu ihrer Mutter wandte. „Wieso um alles in der Welt hast du ihn zum Dinner eingeladen?“
    „Das war doch nur ein ganz einfaches Angebot“, verteidigte sich Mrs Tatton.
    „Ich will keinen falschen Eindruck erwecken.“
    „Welch ein Unsinn, Arabella! Er ist ein respektabler, überaus freundlicher Gentleman. Und er versteht sich so gut mit Archie.“
    „Er erledigt nur seine Arbeit. Da darfst du nicht mehr hineindeuten.“
    „Aber ich merke doch, wie er dich anschaut. Du bist noch jung und eine schöne Frau. Und er ist ein Arzt, attraktiv und unverheiratet … Sicher wünscht er sich eine Gemahlin.“
    „Mama, es ist nur eine Frage der Zeit, bis er den Dorfklatsch hört, über …“ Den Namen Dominics konnte Arabella nicht aussprechen, es tat immer noch zu weh. „Über Archies Herkunft. Erstaunlich, dass ihm bisher noch nichts zu Ohren kam …“
    „So schlimm ist das Getratsche nun auch wieder nicht“, entgegnete ihre Mutter. „Immerhin wissen die Leute, dass du bei der Geburt deines Sohnes mit Mr Marlbrook verheiratet warst. Gewiss ist es bedauerlich, wie ähnlich Archie …“, auch ihr widerstrebte es, Dominic zu erwähnen, „… diesem Mann sieht. Und es war der alte Duke, der uns damals aus Amersham vertrieben hat. Aus welchem Grund, wird niemand so genau wissen.“
    „Hoffentlich hast du recht. Ich wünsche mir so sehr, dass Archie hier glücklich wird.“
    „Auch du wirst wieder glücklich sein. Und bedenk bitte – der Junge braucht einen Vater.“
    „Nein, Mama“, widersprach Arabella entschieden, „wir brauchen keinen Mann in unserem Leben.“ Sie wusste, ihre Mutter meinte es gut. Aber sie ahnt nichts von meinen schrecklichen Lügen, von meinen Schuldgefühlen, meiner Verzweiflung, meinem Liebeskummer …
    „Willst du dich für ewige Zeiten in diesem Cottage verkriechen, nur weil dieser Mann dein Herz gebrochen hat? Das passt nicht zu dir. Du hast deinen Stolz. Und du bist eine starke Frau, du musst tun, was am besten für Archie ist.“
    „Das habe ich immer getan“, beteuerte Arabella, „und das werde ich auch beibehalten.“ So schwierig es auch sein mochte …
    „Darüber freue ich mich. Jetzt glaubst du mir nicht. Trotzdem versichere ich dir, dass in nicht allzu ferner Zukunft ein guter, anständiger Mann dein Herz heilen wird und du vergessen kannst, was dir angetan wurde.“
    Niemals werde ich Dominic vergessen, sagte sich Arabella. Niemals würde sie aufhören, ihn zu lieben. Doch es wäre ein Fehler, ihrer Mutter zu gestehen, was sie empfand. Über dieses heikle Thema wollte sie nicht sprechen – weil sie die Wahrheit verschweigen musste.
    Und so tätschelte sie lächelnd die Hand ihrer Mama. „Ich weißt, du denkst nur an mein Wohl. Dafür danke ich dir. Aber im Moment ist alles noch zu gegenwärtig, und ich brauche nur dich und

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