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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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dass sie ihm Hörner aufgesetzt hatte. Er würde ihr nicht erlauben, ihn auch noch weiterhin zum Narren zu halten! „Willst du damit sagen, dass du aus Versehen in Astleys Arme gestolpert bist?“
    „Natürlich nicht.“ Die vorgetäuschte Reue in ihrer Stimme verwandelte sich in Ungeduld. „Als ich ihm mitteilte, dass du mir den Umgang mit ihm untersagt hättest, schlug er vor, dass wir in den Alkoven schlüpfen, damit du uns nicht sehen kannst.“
    Sie hatten sich vorhin auf der Fahrt zu Almack’s erbittert gestritten. Jetzt kam es Bennett vor, als wäre eine Ewigkeit seitdem vergangen. Aufgestachelt durch Astleys kaum verhohlene Anschuldigungen gegen Caroline, hatte Bennett ihr jeden weiteren Kontakt mit dem Schurken verboten. Und sie hatte die Frechheit besessen, sich gegen ihn aufzulehnen, und zu wissen verlangt, warum sie einen Mann schneiden sollte, der ihre Gesellschaft zu genießen schien, wenn es ihr eigener Mann schon nicht täte. Astley sei doch so witzig und liebenswürdig …
    Bennett war beinahe vor Wut geplatzt. Als die Kutsche Almack’s erreicht hatte, war Caroline hineinstolziert, ohne ihrem Mann zu sagen, ob sie gedachte, auf ihn zu hören.
    Jetzt besaß sie darüber hinaus die Unverfrorenheit, seine vernünftige Forderung als Rechtfertigung für ihr skandalöses Betragen zu benutzen? Bennetts Schläfen pochten so wild, dass er fürchtete, der Schädel würde ihm noch explodieren.
    „Kaum waren wir im Alkoven“, fuhr Caroline fort, „packte er mich und begann, mich zu küssen. Ich war völlig überrumpelt und wusste zunächst nicht, was ich tun sollte. So etwas ist mir noch nie passiert … zumindest seit sehr langer Zeit nicht mehr.“
    Ihre Worte, die wie ein Schlag ins Gesicht waren, erinnerten Bennett an den weit zurückliegenden Abend, als er sie geküsst und darauf bestanden hatte, dass sie ihn heiratete. Damals hatte Caroline nicht protestiert oder auch nur vorgegeben, abgeneigt zu sein, sondern seine Leidenschaft hemmungslos erwidert. Zu jener Zeit war ihm ihr feuriges Verlangen nicht unangenehm gewesen – ganz im Gegenteil. Doch jetzt schalt er sich einen Dummkopf, weil er nicht gesehen hatte, wozu dieses Verlangen eines Tages führen könnte.
    „Wenn du also sagst, es täte dir leid“, brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, „meinst du nicht, dass du bereust, was du getan hast. Sondern nur, dass du dieses Mal auf frischer Tat erwischt worden bist.“
    „Nein! Ich meine … natürlich tut es mir leid, dass es zu einem solchen Skandal ausgeartet ist und uns beide in Verlegenheit gebracht hat. Aber es tut mir auch leid, dass ich mich nicht vorsichtiger und anständiger verhalten habe.“ Mit jedem weiteren Wort schien sie sich schwererzutun.
    Es war vollkommen offensichtlich, dass sie keine ihrer Beteuerungen ehrlich meinte. Seine sündige Frau versuchte nur, sich vor dem Ruin zu retten.
    Bennett schüttelte den Kopf. „Das ist die unwahrscheinlichste Geschichte, die ich seit Langem gehört habe. Du musst mich für einen vollkommenen Hornochsen halten. Obwohl ich dich vielleicht dazu ermutigt habe zu glauben, ich sei leicht an der Nase herumzuführen, da ich ja auch nichts von deinen vorigen Affären geahnt habe.“
    „Was für vorige Affären?“, rief sie. „Ich habe weder mit Mr Astley noch sonst einem Mann Ehebruch begangen!“
    Er widerstand der Versuchung, ihr zu glauben. Jetzt, da man ihm endlich die Augen geöffnet hatte, erhielten so viele Vorfälle, die ihm zu ihrer Zeit völlig unschuldig erschienen waren, eine ganz andere Bedeutung. Ihre Ehe hatte schon vor langer Zeit jeden ursprünglichen Zauber für ihn eingebüßt. Jetzt wollte er nichts dringender, als die Frau loszuwerden, die seine Familienehre beschmutzt hatte – das Ansehen, für dessen Wiederherstellung er so lange gekämpft hatte.
    Sein Lachen klang hart und freudlos. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass du deine Fehltritte zugeben würdest … auch wenn es eine erfrischende Abwechslung wäre, mal die Wahrheit zu hören.“
    „Aber es ist die Wahrheit!“
    Welch bodenlose Frechheit! Sie war doch tatsächlich unverfroren genug, vorzugeben, er habe sie mit seinen Worten beleidigt!
    „Ich kann nicht leugnen, dass andere Männer mich … bewundern, aber heute war das erste Mal, dass es so weit ging.“
    Er wollte dieses Gespräch nicht mit ihr führen. Es diente keinem anderen Zweck, als seine Wut, die er ohnehin nur mit Mühe zügelte, noch weiter zu entflammen. „Meinst du, die

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