Historical Saison Band 16 (German Edition)
selbstgefälligen Arroganz sind“, murmelte Lilya. Ihr Temperament ging mit ihr durch.
„Was soll das …?“ Beldon unterbrach seine Frage und verbeugte sich lächelnd, als eine Dame sich näherte. „Guten Abend, Mrs Greenward. Ja, ich bin freudig erregt über mein Glück. Ich danke Ihnen sehr.“ Das Lächeln verschwand, als er zum Gegenstand ihrer Unterhaltung zurückkehrte. „Also, was soll das genau heißen?“
„Ich habe nicht darum gebeten, gerettet zu werden. Ich habe auch nicht um einen Helden oder Mitleid gebeten. Mir ist es sehr gut alleine gegangen. Ich schulde Ihnen nichts.“
Beldon starrte sie an. Dann nahm er ihren Arm und zog sie durch den Ballsaal nach draußen.
„Wo gehen wir hin?“, protestierte Lilya.
„Nach draußen“, knurrte er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Er brachte sie zu einer Bank an der Grenze des Gartens. „Jetzt können wir reden“
„Ich will Sie nicht heiraten“, sagte Lilya, aber Beldon schnitt ihr mit einem strengen Blick das Wort ab.
„Warten Sie. Ich habe mich unklar ausgedrückt. Als ich gesagt habe, dass wir reden können, habe ich damit gemeint, dass ich sprechen werde und Sie zuhören. Ihr Standpunkt hinsichtlich unserer Vermählung ist mir mehr als klar. Aber es gibt keinen anderen Weg, um Agyros davon abzubringen, Sie zu …“
„Es ist nicht sicher, ob es funktionieren wird“, unterbrach sie ihn.
„Sie hören nicht besonders gut zu, nicht wahr?“ Beldons Augen waren gefährlich dunkel geworden. „Eine Hochzeit ist ein besserer Schutz als eine Flucht. Wenn Sie fliehen, erreichen Sie nur, dass Sie verfolgt werden. Das können Sie kaum wollen.“
„Und ist eine Ehe etwa das, was ich will?“
Sein Ärger war ihm anzusehen. „Hören Sie auf, so zu tun, als fänden Sie mich nicht anziehend, Lilya. Sie würden gern mit mir verheiratet sein. Sie haben mit mir geflirtet, seit wir uns zum ersten Mal begegnet sind.“
„Es tut mir leid. Offensichtlich spielen meine Ansichten keine Rolle.“ Sie stand auf und versuchte dabei, ihre Würde zu wahren und ihre Gefühle hinter einer Fassade von gekränkter Eitelkeit zu verbergen. Ja, sie wäre gerne seine Ehefrau, und das nicht nur wegen seiner heißen Küsse … Aber das konnte sie auf gar keinen Fall zugeben. „Um das einmal festzuhalten: Ich habe nicht geflirtet. Wenn jemand geflirtet hat, dann Sie“, gab sie deshalb zurück. „Als Sie meine Hand küssten und meinen Arm berührten und …“ Sie unterbrach sich.
„Sie meinen das hier?“ Er sprach mit gesenkter Stimme, die sie innerlich erschauern ließ, während er mit seinen Fingern kleine Kreise auf ihrem behandschuhten Handrücken malte. „Und das hier?“ Er ließ seine Hand sacht ihren Arm entlanggleiten. Blitze durchzuckten ihren Körper. Seine Finger fanden die kleinen Knöpfe ihrer langen Handschuhe. Während er sie langsam durch die dazugehörigen Schlaufen zog, blieb sein Blick auf sie geheftet. Als er ihr den Handschuh langsam auszog, wurden seine Augen noch dunkler.
„Stellen Sie sich vor, ich würde das mit einem Ihrer Kleider tun.“
Sie bekam eine Gänsehaut, als seine Lippen die zarte Haut ihres Unterarms berührten. Ihr Kopf füllte sich mit betörenden Bildern, auf denen er mehr als ihren Unterarm küsste, Bilder, in denen er sie packte und ihr das Kleid herabzog, bis sie nackt vor ihm stand. Als er auch ihre Handfläche küsste, entwich ihr ein Seufzer.
Sie sollte ihm widerstehen, aber es war zu schwer. Wer hätte gedacht, dass es sich so anfühlen würde? Niemand hatte ihr gesagt, dass ein Kuss und eine einfache Berührung das mit ihrem Körper anstellen könnten. Es war sehr viel schwerer, der Versuchung der Liebe zu widerstehen als der Versuchung der Sinnlichkeit. Dabei hatte sie nicht einmal geahnt, worauf sie so lange verzichtet hatte.
Sie versuchte, ihren Arm wegzuziehen, doch Beldon ließ sie nicht los. „Sie haben den Kuss nicht vergessen, oder?“ Hilflos schüttelte sie den Kopf. Er zog sie an sich. Wieder fühlte sie seinen kräftigen, männlichen Körper. Seine Lippen fanden ihren Mund, den sie bereits für ihn geöffnet hatte. Ob sie wollte oder nicht, ihr Körper erwartete Beldon bereitwillig. Seine Zunge spielte mit ihrer Unterlippe. Sie gab sich ihm hin. Es war sinnlos, zu widerstehen. Sie konnte und wollte es auch nicht.
Stattdessen ließ sie es zu und gab sich ganz den erregenden Empfindungen hin, die er in ihr auslöste. Seine Zunge erforschte ihren Mund. Sie schmeckte süß und
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