Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Saison Band 16 (German Edition)

Historical Saison Band 16 (German Edition)

Titel: Historical Saison Band 16 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson , Bronwyn Scott
Vom Netzwerk:
hat erzählt, dass du ihr eine Kuh gekauft hast, als ihr Mann nicht mehr arbeiten konnte. Mit dem Erlös aus der Milch hatte die Familie ein Einkommen.“ Lilya warf Beldon unter ihrer Schute hervor einen liebevollen Blick zu. „Du musst deswegen nicht verlegen sein. Du hast hier viel Gutes getan. Sei stolz darauf!“
    Es war schön, ihn in diesem Licht zu sehen. Sie konnte der Liste seiner Qualitäten nun ‚stolzer, verantwortungsvoller Landbesitzer‘ hinzufügen. Sie hatte natürlich gehört, dass ihm Pendennys sehr viel bedeutete. Bis jetzt hatte sie aber nicht verstanden, was das wirklich hieß. Das hier war sein Leben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Er hatte hart dafür gearbeitet, sich aufgeopfert und sein Geld hineingesteckt. All das sah man Pendennys an.
    Sie kamen an einem Friedhof hinter der Kirche vorbei, blieben stehen und lehnten sich an den eisernen Zaun, um ein wenig auszuruhen. „Niemand wird mir Pendennys je abnehmen“, sagte Beldon und betrachtete die Grabsteine.
    „Nicht einmal ich“, murmelte Lilya. Sie hatte diese Worte nicht laut aussprechen wollen. Sie waren ihr einfach herausgerutscht.
    „Wie bitte?“ Beldon drehte sich zu ihr um und schaute sie durchdringend an. „Was hast du gesagt?“
    Zum ersten Mal seit sie in Pendennys angekommen waren, war der Diamant wieder Thema. Sie hatten sich darum bemüht, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Leider war das auf Dauer unmöglich.
    „Nichts.“
    „Doch. Du hast ‚nicht einmal ich‘ gesagt“, beharrte er. „Dabei wirst du mich schon bald heiraten und damit die Herrin dieses Besitzes werden.“
    Lilya beschloss, dass es unsinnig war, darüber zu streiten. Er war ebenso starrköpfig wie sie. Sie blickte zum Friedhof hinüber. „Dein Vater beeinflusst dich noch immer. Du machst dir Sorgen, dass du wie er werden könntest“, mutmaßte sie. „Ich habe ihn natürlich nicht gekannt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er ein schrecklicher Mensch war. Val spricht sehr freundlich von ihm.“
    Beldon schüttelte den Kopf und stellte den Fuß auf eine Zaunstrebe. „Er war ein guter Mensch. Wir haben ihn geliebt, und er liebte uns. Aber seine bedingungslose Liebe hat ihn blind gemacht und uns im Endeffekt beinahe in den Ruin getrieben.“
    Die Erkenntnis traf sie wie ein Blitz: Er hatte Angst davor, zu lieben!
    Natürlich liebte Beldon seinen Neffen und seine Schwester. Aber sie gehörten zu Valerian. Val war für sie verantwortlich, nicht Beldon. Er konnte sie also lieben, ohne etwas befürchten zu müssen. Aber eine Ehefrau? Eine Frau, für die er Verantwortung übernehmen musste? Das war etwas ganz anderes.
    „Ich glaube nicht, dass du wie er bist, mit oder ohne deine Rüstung“, entgegnete Lilya.
    „Ich trage keine Rüstung.“
    „Doch. Das tust du. Sie besteht aus deinen Manieren und deiner ausgesuchten Höflichkeit. Es ist kaum möglich, die Oberfläche des perfekten Gentleman zu durchbrechen.“
    „Das klingt, als sei ich arrogant“, murrte Beldon.
    „Überhaupt nicht“, rief Lilya. „Deine Zurückhaltung macht dich sogar besonders anziehend. Alle Damen fragen sich, was hinter der beeindruckenden Fassade verborgen ist.“ Lilya lächelte ihm schelmisch zu. „Natürlich weißt du alles über diese Damen und darüber, wie aufmerksam sie dich beobachten.“
    Beldon lachte. „Sagen wir es so: Es ist mir aufgefallen, dass ich meinen gerechten Teil an Aufmerksamkeiten erhalte.“
    Lilya strahlte ihn an. „Auf dem Lande lächelst du öfter. Ich mag das. Dein Lächeln ist eines der ersten Dinge gewesen, die mir an dir aufgefallen sind.“
    „Das hast du bisher noch nicht erwähnt“, Beldon lehnte sich vor und plante offensichtlich, ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Was es auch immer sein mochte, es würde auf jeden Fall verrucht sein. „Möchtest du wissen, was mir an dir als Erstes aufgefallen ist?“
    „Sag bitte nicht, es seien meine Augen gewesen. Jeder in England sagt das.“
    Beldon nahm die Haltung eines Mannes an, der angestrengt nachdenkt. „Hm. Na ja. Es leuchtet mir ein, dass einige das sagen könnten. Sie sind wirklich hübsch, ganz dunkel und ein wenig mandelförmig, so wie bei einer Wildkatze.“
    Lilya räusperte sich. „Du wolltest mir eigentlich sagen, was dir zuerst an mir aufgefallen ist.“
    Beldon grinste lausbübisch. „Es war dein Rücken, meine Liebe.“
    „Mein Rücken?“
    „Ja. Und morgen Nacht werde ich dir zeigen, was ich gedacht habe,

Weitere Kostenlose Bücher