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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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jenem Abend nicht eingemischt, wäre es uns beiden sicher leichtgefallen, unsere Differenzen beizulegen.“ Sie seufzte wehmütig. „Ach, der liebe Joshua – leider ist er furchtbar hitzköpfig. Haben Sie das auch schon festgestellt?“
    „Eh … ich kenne Mr Marchmain kaum“, stammelte Domino.
    „Tatsächlich? Und ich dachte, Sie wären mit ihm befreundet.“
    „Da irren Sie sich, Madam.“
    „Hoffentlich sind Sie ihm nicht allzu böse. Ich weiß, er kann ein bisschen unkonventionell sein.“
    „Wie gesagt, ich kenne ihn kaum.“
    Das Erröten des Mädchens warnte Charlotte, und sie wandte eine andere Taktik an. „Erzählen Sie mir doch, was Sie in letzter Zeit gemacht haben.“
    Erleichtert über den Themenwechsel, antwortete Domino: „Oh, nichts Besonderes. Ich habe gelesen, bin spazieren gegangen … Und gestern nahm ich ein Bad im Meer.“
    „Wie tapfer Sie sind, meine Liebe! Ich würde es nicht wagen, im Wasser unterzutauchen.“
    „Schon während meiner Kindheit lernte ich schwimmen. In Buenos Aires wohnten wir in der Nähe des Meeres.“
    Fragend hob die Duchess die Brauen.
    „In Argentinien“, fügte Domino erklärend hinzu.
    „Ja“, erwiderte Charlotte etwas bissig. „Wo diese Stadt liegt, weiß ich …“ Hastig riss sie sich zusammen und gurrte: „Oh, ich bewundere alle Damen, die Sport betreiben. Ich selber kann nur reiten. Allerdings ziemlich gut. Darauf bin ich stolz.“
    „Auch ich reite sehr gern. Als ich drei Jahre alt war, setzte Papa mich zum ersten Mal auf ein Pony. In Argentinien war es ganz anders …“ Domino seufzte träumerisch.
    Sofort witterte die Duchesse eine Chance. „Wie denn?“
    „Außerhalb der Stadt konnte ich meilenweit durch die Pampa galoppieren. Und in einem richtigen Sattel, wie ihn hier die Gentlemen benutzen.“
    Charlotte unterdrückte einen Schauder und murmelte ermutigend: „Wundervoll …“
    „Hier fühle ich mich so beengt.“ Domino erwärmte sich für ihr Thema. „In England muss ich im Damensattel sitzen. Und ich darf nicht galoppieren, geschweige denn an einem Rennen teilnehmen.“
    „Wenn es möglich wäre – würden Sie es tun?“
    „Oh ja!“ Lachend warf Domino ihren Kopf in den Nacken. „Das würde mir Spaß machen.“
    Als Charlotte das fröhliche Funkeln in den dunklen Augen des Mädchens sah, musste sie einen gewissen Neid bezwingen.
    „Natürlich können wir nicht in aller Öffentlichkeit um die Wette reiten. Aber an einer abgeschiedenen Stelle …“ Scheinbar geistesabwesend rührte sie in ihrem Tee.
    „Wo denn, Madam?“, fragte Domino interessiert, und die Duchess bereitete sich auf die letzte Szene ihres kleinen Dramas vor.
    „Haben Sie von der berühmten Wette des Prinzregenten gehört?“
    Domino schüttelte den Kopf.
    „Nun, er wettete, er könnte eine Kutsche mit vier Pferden die Keere Street hinablenken, nicht weit von hier. Das ist die steilste, schmalste Straße in Lewes. Und wissen Sie was? Er gewann die Wette!“
    „Dann muss er sehr geschickt sein.“
    „Gewiss, das ist er. Aber ich glaube, wir Frauen würden noch größere Schwierigkeiten meistern.“
    „Was meinen Sie?“
    „Wir könnten die Keere Street hinabgaloppieren“, verkündete Charlotte triumphierend.
    Verwirrt runzelte Domino die Stirn. „Wäre das nicht gefährlich?“
    „Ein bisschen riskant“, erwiderte die Duchess leichthin. „Natürlich dürften wir nicht Hals über Kopf lospreschen, sondern müssten die Pferde unter Kontrolle behalten, wenn wir sie den Steilhang hinablenken, und aufpassen, damit sie auf dem Kopfsteinpflaster nicht straucheln. Das würde unsere Reitkunst auf eine harte Probe stellen.“
    „Zweifellos.“
    „Was halten Sie davon?“
    „Finden Sie – wir sollten ein solches Wettrennen wagen?“
    „Warum nicht?“ Charlotte zwang sich zu ihrem warmherzigsten Lächeln. „Schon lange sehne ich mich nach einem interessanteren Zeitvertreib als Partys und Empfänge. Und ich glaube, Ihnen würde so ein Abenteuer auch gefallen. Vorhin erwähnten Sie doch, Sie hätten bereits mit drei Jahren im Sattel gesessen, und nun bekämen Sie eine Chance, Ihre Fähigkeiten zu beweisen.“
    „Nur zu gern würde ich das tun, Euer Gnaden. Aber ich fürchte, mein Vater wird es mir verbieten.“
    „Bitte, meine Liebe, nennen Sie mich Charlotte. Ganz einfach – erzählen Sie Ihrem Vater nichts davon. Auch ich werde es niemandem verraten. Das soll unser kleines Geheimnis bleiben.“
    „Und wie sollen wir verhindern, dass die Leute

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