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Historical Saison Band 17

Historical Saison Band 17

Titel: Historical Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Goddard , Elizabeth Beacon
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Weise zu verspotten, Jack Seaborne“, verlangte sie heftig und fürchtete, dass man ihrer Stimme anhören konnte, wie sehr er sie verletzt hatte.
    „Du weißt genau, dass ich es völlig ernst meine, Jessica“, entgegnete er so gelassen, als würden sie über den Ertrag seines Gutes reden. Ganz offensichtlich war er entschlossen, jede Verstellung aufzugeben, da er vor seiner Tante sogar zum intimeren Du überging.
    „Zu Ihrem Glück weiß ich, Sie würden keiner anderen Frau gegenüber wagen, sich so zu verhalten – noch dazu vor Ihrer Tante und Cousine. Ich glaubte immer, ich hasse Sie, Euer Gnaden“, brachte sie heiser hervor, kaum fähig zu sprechen, weil es ihr in ihrer Demütigung die Kehle zuschnürte. „Ja, jetzt weiß ich ohne jeden Zweifel, dass ich Sie hasse.“
    „Weißt du, ich glaubte auch, du hasst mich, Jessica. Aber jetzt weiß ich, wie es wirklich zwischen uns steht, und muss mich über meine frühere Einfältigkeit wundern.“
    „Wir haben uns beide geirrt, Euer Gnaden. Ich hasse Sie nicht, ich verabscheue Sie“, zischte sie ihn an.
    „Mir ist deine Abscheu lieber als die Bewunderung aller jungen Damen, die ich in dieser Saison kennengelernt habe“, meinte er nur gelassen, aber sie entdeckte eine fast verzweifelte Ernsthaftigkeit in seinem Blick, bevor sie sich in ihrer Wut wieder davon überzeugte, dass er sich über sie lustig machte und sie aus irgendeinem unerfindlichen Grund seinem Spott aussetzte – vielleicht aus Rache, weil sie nicht sofort überglücklich die Gelegenheit am Schopf gepackt hatte, seine Duchess zu werden.
    Lady Henrys und Persephones Verlegenheit ließ seine Spötteleien noch böser und härter erscheinen, sodass Jessica es kaum ertragen konnte, sie anzusehen und womöglich Mitleid in ihren Augen zu entdecken. Hastig löste sie sich von Persephone.
    „Dann können Sie sich freuen. Ich verabscheue Sie aus tiefster Seele!“ Damit wandte sie sich zum Gehen, bevor sie ihm noch die Genugtuung verschaffte, vor seinen Augen in Tränen auszubrechen.
    „Das werde ich“, sagte er mit einem seltsamen Ausdruck und packte sie am Arm, um sie aufzuhalten. „Aber nur, weil Abscheu die Kehrseite eines sehr viel leidenschaftlicheren Gefühls ist, Jess“, stieß er hervor, und sie erkannte, wie sehr sie ihn durch ihre Zurückweisung verletzt haben musste.
    „Wirklich, du benimmst dich ausgesprochen unhöflich, Jack.“ Lady Henry hatte sich endlich von ihrem Schock erholt und raffte sich dazu auf, die beiden Streithähne zu trennen.
    „Ich fühle mich auch so“, versicherte er ihr, als würde ihn das rechtfertigen.
    Jessica ertrug die Situation keinen Augenblick länger. „Ich gehe jetzt zu Bett und beabsichtige so zu tun, als wäre nichts geschehen, wenn wir uns morgen wiedersehen. Wofür Sie mir gewiss zutiefst dankbar sein werden, wenn Sie erst einmal darüber geschlafen und erkannt haben, dass ich recht hatte und nicht Sie.“
    „Sag mir nicht, was ich tun werde und was nicht, Jessica“, hielt er ihr in einem Ton vor, den sie noch nie von ihm gehört hatte. „Ich halte meine Versprechen und werde unsere Auseinandersetzung vor den Fremden in meinem Haus verborgen halten. Ich werde es sogar vor unseren Nachbarn und Freunden geheim halten, aber ich werde die Tatsache, dass ich mir verzweifelt wünsche, dich zu heiraten, nicht vor meiner Tante und Persephone verstecken. Siehst du nicht, ein wie viel besseres Paar wir beide abgeben würden, als ich es je mit einer dieser jungen Dinger sein könnte?“
    „Nein, ich sehe wirklich nicht, wie ich mit ihnen Schritt halten könnte“, sagte sie bitter.
    „Darum geht es also.“ Er schien ebenso fassungslos zu sein, als hätte er eben erfahren, das Blut der Borgias fließe in ihren Adern. „Du willst tatsächlich zulassen, dass eine belanglose Verletzung, die außer für dich für niemanden von Bedeutung ist, sich zwischen mich und die einzige Frau stellt, die aus mir einen besseren Menschen machen könnte?“
    „Selbstverständlich. Selbst wenn ich die Absicht hätte, den gleichgültigen Antrag eines gleichgültigen Mannes anzunehmen, der es einfach müde ist, weiter nach einer Frau zu suchen, und glaubt, in mir ein einfaches Opfer gefunden zu haben. Und Ihr habt versprochen, nichts zur Sprache zu bringen und mir Zeit zu lassen mit meiner Entscheidung. Aber jetzt habt Ihr euer Versprechen gebrochen.“
    „Nichts habe ich getan. Ich verkünde hier nichts in aller Öffentlichkeit, und es kann nicht alles nach deinem

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