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Historical Weihnachtsband 1990

Titel: Historical Weihnachtsband 1990 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Schachteln verpackt und bestand aus winzigen Möbelstücken, die aus Zinn gefertigt waren, wie Stühle und polierte Tische, Kommoden und Standuhren. Dann gab es fingergroße Püppchen und winzige Tiere, sowie glänzende Kugeln in allen Farben, die an manchen Stellen silber- oder goldfarben waren.
    „Mary, hier ist dein Lieblingsschmuck!" rief Eveline aus und hielt einen silberfarbenen Schlitten hoch, der kaum größer war als ein Geldstück. Die Glöckchen der Pferde klingelten, wenn man ihn schüttelte. Sie reichte ihn Mary, die ihn in der Hand hielt und an all die fröhlichen Weichnachtsfeste in der Vergangenheit dachte.
    „Wie hübsch. Darf ich ihn sehen?" Jack streckte den Arm aus. Die kleinen Schellen bimmelten, als Mary ihm den Schlitten auf
    die Handfläche stellte. Jack betrachtete ihn einen Augenblick und gab ihn Mary dann zurück. Dabei berührten sich ihre warmen Finger leicht.
    Sie trug das malvenfarbene Seidenkleid, in dem er sie am ersten Abend gesehen hatte. Ihr Haar war jedoch fülliger frisiert. Von der Aufregung und der Wärme im Zimmer hatte ihre Haut einen rosa Schimmer bekommen, und ihre Augen strahlten.
    Unwillkürlich wünschte er, sie wären allein und nicht von der gesamten Familie umgeben. Am Vortag hatte er ihrem Großvater einen Vorschlag gemacht. Seitdem hatte er an nichts anderes mehr denken können. Die Frage war nur, was Mary sagen mochte, wenn sie davon erfuhr.
    „Hier sind die Kerzen", verkündete Florence. „Mary, wo sind die Kerzenhalter?"
    „Ich suche sie." Immer noch mit dem Schlitten in der Hand, wandte Mary sich ab.
    Jack war enttäuscht, doch auch seine Spannung wuchs. Noch bevor der Abend zu Ende war, hoffte er die Wahrheit zu wissen.
    Zu dem alten Schmuck fügte jeder eine neue Überraschung hinzu, Geschenke für die Kinder und die Erwachsenen. Da waren zierliche Häkeltäschchen, Amulette aus Silber und Gold, winzige Malkästen und Spielzeugsoldaten mit glänzenden Degen.
    Florences Mann Porter hatte eine Schachtel mit goldblättrigen Früchten mitgebracht und Sophia eine mit Bonbons, die in Weihnachtspapier gewickelt waren. Jack bekam von allen Applaus, als er ein halbes Dutzend kleiner Männchen hervorzauberte, deren mollige Bäuche mit Süßigkeiten gefüllt waren.
    „Das ist zuviel!" stöhnte Gray und rollte die Augen in gespielter Pein. „Ich bin zu alt, um mich mit Versprechungen auf morgen abspeisen zu lassen und zu jung, um Süßigkeiten abzuschwören."
    „Aber der Baumschmuck wird nicht gegessen", beschied Eveline ihm lachend.
    „Schau, da ist Emily als Antwort auf dein Flehen."
    Die Antwort bestand in einem Tablett, das Emily hereintrug. Es war mit Kelchgläsern voll Glühwein und Tellern voll gezuckerter Nüsse und knuspriger Ingwerplätzchen, die mit winzigen Korinthen übersät waren, beladen. Emily setzte das Tablett auf den Tisch und bestaunte den Baum.
    „Der ist ja wundervoll, sogar ohne brennende Kerzen", bemerkte sie freudig.
    „Dank Ihres Vaters", stimmte Mary zu und teilte die Gläser aus. „Eveline schwört, daß es die schönste Tanne ist, die wir je hatten."
    „Ich möchte einen Trinkspruch ausbringen", erklärte Gray und hob sein Glas. „Auf Weihnachten und auf die Familie." Daraufhin hätte er seinen Wein getrunken, wenn Florence nicht die Hand gehoben hätte.
    „Warte, es gibt noch etwas. Porter, erzähle!" Sie schaute ihren Mann an, der bescheiden lächelte.
    „Es ist nichts weiter, nur daß meine Firma Spofford Mill gekauft hat. . ."

    „Spofford, hier in Northampton?"
    „Ja", warf Florence ein. „Und Porter wurde beauftragt, sie zu leiten."
    „Du kommst also wieder nach Northampton zurück", stellte Eveline fest. „Wollt ihr euch ein eigenes Haus kaufen oder hier bei uns wohnen?"
    „Ich dachte, hier, wenigstens zu Anfang. Das heißt", fügte Florence hinzu, „falls Mutter nichts dagegen hat."
    „Dagegen haben?" Mrs. Hillyer schien über diesen Gedanken verwirrt. „Aber du wirst Grandfather fragen müssen. Schließlich ist es sein Haus."
    „Oh, ich dachte, Mary macht das vielleicht für mich. Sie weiß, wie sie es darstellen muß, damit er zustimmt."
    „Hört, hört!" Gray applaudierte und hob das Glas erneut. „Auf die stolzen Heimkehrer!"
    Nachdem man getrunken und die Süßigkeiten herumgereicht hatte, versammelten sie sich zum Singen um das Piano. Eveline fragte Jack nach seiner Singstimme.
    Nachdem sie erfahren hatte, daß er einen anerkennenswerten Tenor hervorbringen konnte, beharrte sie darauf, daß er neben

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