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Historical Weihnachtsband 1990

Titel: Historical Weihnachtsband 1990 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ihres Parfüms ein, das ebenso zart und verlockend war wie ihre Brüste unter dem seidenen Oberteil ihres Kleides.
    Jack fand die Reihe winziger, versteckter Haken am Rücken des Kleides und spürte, wie Mary erschauerte, als er den ersten öffnete. Da er glaubte, sie würde ihn bremsen, brernste er sich selbst. Das kostete ihn allerdings eine Willenskraft, von der er gar nicht sicher gewesen war, ob er sie besaß. Auf der Suche nach süßer Belohnung ließ er die Lippen tiefer wandern.
    Seine Küsse entflammten Marys Körper an Stellen, die sie noch nie gefühlt hatte. Sie kam sich vor wie ein junger Baum im Wind.
    Jacks Wille war der Sturm, der sie vor sich hertrieb, und sie wollte sich vor ihm beugen und ihn willkommen heißen. Über den Verstand hinaus liebte sie Jack, ja sogar über die Reue hinaus. Selbst wenn er nicht dasselbe empfand wie sie, war es gut, daß er nun bei ihr war.
    Es ist genug, sagte sie sich und schob alle anderen Dinge beiseite. Doch etwas stieg aus ihrem Innersten auf. Zuerst versuchte sie es zu bekämpfen, aber es war zu stark.
    Dann betete sie, es möge Freude sein, jedoch es waren Tränen, die sich so plötzlich Bahn brachen, daß Mary sie nicht unterdrücken konnte.
    Jack spürte ihr Beben und hob den Kopf. Da sah er die hellen Tränen, die ihr über die Wangen rannen.
    „Mein Liebling, du weinst ja. Ich habe dich zum Weinen gebracht."
    Mein Liebling.
    Die Worte schmerzten genauso unerträglich wie die Sanftheit seiner Stimme. Sie führten ihr nur zu deutlich vor Augen, was sie niemals haben sollte. Doch etwas konnte sie bekommen, wenn sie sich traute, wenn sie nur die Flut der Tränen stoppen konnte. Das schien jedoch nicht in ihrer Macht zu liegen.

    „Es ist nichts. Entschuldige bitte", sagte Mary schluchzend. „Ich dachte, ich könnte es tun, aber es geht einfach nicht. Ich kann nicht." Untröstlich und niedergeschlagen schüttelte sie den Kopf. Als Jack sie am Kinn faßte, versuchte sie, den Kopf weiterhin gesenkt zu halten, aber schließlich gab sie nach. Sie hatte nichts mehr zu verlieren.
    Jack zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. Er begehrte sie mit seinem ganzen Wesen, aus ganzer Seele. Und er wollte sie auf andere Art als irgend etwas anderes im Leben. Boston, Reichtum, Ehrgeiz waren alles blasse, kurzlebige Erscheinungen neben ihrer Stärke und Süße und ihrem zarten, liebenden Herzen. All jene Dinge konnte er aufgeben, ohne überhaupt einen Verlust zu spüren, aber Mary aufzugeben würde heißen, das Leben selbst zu verneinen.
    Jack glaubte, ihre Gefühle zu kennen, mußt es aber genau wissen. „Was kannst du nicht?" fragte er daher. Zuerst dachte er, sie würde nicht antworten. Ihre Lippen zuckten, und er sah, wieviel Mühe es Mary kostete, zu sprechen.
    „Ich kann nicht vergessen, wer ich bin. Ich möchte es gern, aber es geht nicht, obwohl ich es bereuen werde, sobald du fort bist. An diese Augenblicke werde ich mich erinnern und mich fragen, wie ich dich nur zurückweisen konnte. Aber trotzdem . . ."
    „Aber, mein Schatz, ich möchte dich nicht anders, als du bist. Nicht um alles Gold der Welt."
    „Ja, aber du gehst fort." Die Tränen begannen erneut zu fließen.
    „Schau mich an", sagte Jack, und sie folgte seiner Aufforderung. Durch den Tränenschleier wirkten seine Augen fast
    schwarz. „Willst du, daß ich bleibe?" fragte er. Trotz ihres Kummers konnte er nicht umhin, zu lächeln.
    „Wie kannst du das überhaupt fragen? Warum fragst du es? Aber das ist gleich", antwortete Mary verwirrt.
    „Gleich!" rief er, und etwas am Klang seiner Stimme ließ Hoffnung in ihr aufkeimen.
    Jack entdeckte einen verwunderten Blick in ihren Augen. Einen Moment stand er noch reglos, dann ließ er sich auf ein Knie fallen.
    „Mary, willst du meine Frau werden? Willst du mich heiraten?"
    „Dich heiraten?" wiederholte sie völlig durcheinander und ungläubig. „Warum solltest du mich heiraten wollen?"
    Dieselbe Frage hatte er sich zwei Tage zuvor auch gestellt. Nachdem er sie nun jedoch ausgesprochen hatte, kam sie ihm unwichtig vor.
    „Weil ich dich liebe", sagte er, während er sich wieder erhob. „Weil ich ohne dich nicht glücklich sein kann, wobei ich mir vom Leben nur wünsche, bei dir sein zu dürfen. Das und ein halbes Dutzend Kinder oder ein ganzes Dutzend, wenn du willst."
    Ihre Miene hatte sich nicht verändert. Jack sah, daß Mary immer noch verdutzt war und es noch nicht glauben mochte. Er suchte nach den richtigen Worten, um ihre Zweifel zu zerstreuen. Da

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