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Historical Weihnachtsband 2010

Historical Weihnachtsband 2010

Titel: Historical Weihnachtsband 2010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay , Terri Brisbin , Merline Lovelace
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seinen Mund auf den ihren.
    Natürlich hatte er sie auch schon früher geküsst. Bei der Zeremonie, die ihre Verlobung besiegelt hatte, zum Beispiel, und wenige Monate später noch einmal bei ihrer Hochzeit. Doch die flüchtige Berührung, mit der seine Lippen damals ihre Wange gestreift hatten, hatte Margaret nicht annähernd auf die Wirkung vorbereitet, die sein Mund jetzt auf dem ihren hervorrief.
    Damals hatte er sich mit Rücksicht auf ihr zartes Alter zurückgehalten. Und sie, das schüchterne, unwissende Mädchen, war eine höchst widerspenstige Braut gewesen. Jetzt aber war sie eine erwachsene Frau. Eine Frau, die viel zu lange ihr natürliches körperliches Verlangen unterdrückt hatte.
    Als ihr Mann sie küsste und seine großen, rauen Hände ihre Schultern umfassten, spürte sie, wie dieses Verlangen jäh in ihr erwachte. Überwältigt von seiner Macht verstand sie zum ersten Mal, warum Violet noch immer ihrem lieben Huthburt nachseufzte und warum die jungen Mägde sich so oft des Nachts zu den Ställen schlichen.
    Bei allen Heiligen! Diese Hitze, dieses plötzlich auflodernde Feuer in ihr – und alles nur wegen eines Kusses! Unwillkürlich legte Margaret den Kopf noch weiter in den Nacken.
    Als Kits Zunge in ihren Mund eindrang, rang Margaret nach Atem und wollte zuerst zurückweichen. Aber sein Griff um ihre Schultern hielt sie fest. Und während er sie festhielt, genoss er langsam und bedächtig die letzten Tropfen des Weins auf ihren Lippen.
    Kit hatte sich fest vorgenommen, dass es nur ein Kuss sein sollte. Nur einen kleinen Kuss würde er sich erlauben. Und diese Frau küsste wirklich wie ein unerfahrenes Mädchen, zögernd und mit gespitzten Lippen. Aber ihr Mund schien sich auf seinem einzubrennen, und ihre Zunge … oh Gott, ihre Zunge verwirrte seine bereits nicht mehr nüchternen Sinne noch mehr.
    Er riss Margaret an sich. Nur noch einen Kuss.
    Im nächsten Augenblick hatte er seine Meinung geändert. Und er hätte nicht sagen können, was seinen Sinneswandel bewirkte. Vielleicht war es die Art, wie sie die Arme hob und ihm um den Nacken legte. Oder wie sie die üppigen Brüste an ihn schmiegte. Oder ihr leises, unterdrücktes Stöhnen, das Verlangen in ihm auflodern ließ. Zweifellos spielte auch das viele Bier, das er getrunken hatte, dabei eine Rolle.
    Was auch immer der Grund war, er gab ihm mit demselben aus dem Bauch kommenden Instinkt nach, mit dem er eine Übermacht schwer bewaffneter, mit Schätzen beladener Schiffe angriff.
    Er würde sie besitzen.
    Was für ein Spiel diese Frau auch immer spielen mochte, er würde sie besitzen.
    Seine Hand glitt von ihrer Schulter, schob die Bettdecke beiseite und umfasste ihre weiche Brust. Mit Daumen und Zeigefinger massierte er die Knospe, bis sie unter seiner Berührung fest und hart wurde.
    Kit löste sich aus Margarets Umarmung und stand auf, um sich seiner restlichen Kleidung zu entledigen. Margaret sank in die Kissen zurück. Sie griff nach der Decke, um ihre Nacktheit zu verbergen, während er die seine entblößte.
    Er kniff die Augen zusammen. Einen unangenehmen Moment lang erinnerte ihn Margarets Nervosität an das dünne, kränkliche Kind, das er geheiratet hatte. Und wenn sie ihre Hemmungen nicht überwunden und ihn offen angeblickt hätte, wäre für Kit an diesem Punkt das Spiel zu Ende gewesen.
    „Wollt Ihr nicht noch einen Schluck Wein, Sir? Dieses Mal …“ Mit ruhiger Entschlossenheit erwiderte sie seinen Blick. „Dieses Mal möchte ich ihn von Euren Lippen trinken.“
    Kits Zweifel schwanden. Das war kein verängstigtes Kind. Das war eine Frau, die wusste, was sie von einem Mann wollte. In erwartungsvoller Erregung schenkte er den Kelch bis zum Rand voll Wein.

2. KAPITEL
    Eine Faust, die an seine Tür hämmerte, riss Kit augenblicklich aus dem Schlaf. Er fühlte sich miserabel. Als er den Kopf vom zerdrückten Kissen hob, ließ ihn der Schmerz, der in seinen Schläfen tobte, zusammenzucken.
    „Aye?“
    „Ihr wolltet Euer heißes Wasser doch schon vor dem ersten Hahnenschrei, Sir. Habt Ihr jedenfalls gesagt. Wollt Ihr es jetzt?“
    „Bring es herein.“
    Das Klappern des Eisenriegels an der Tür verstärkte noch das Dröhnen in Kits Kopf. Zähneknirschend kämpfte er sich hoch. Er musste gar nicht erst einen Blick auf das gut gepolsterte Bett im Bird and Crown werfen, um zu wissen, dass seine Gespielin der Nacht bereits verschwunden war. Immer noch hing ihr zarter und höchst verführerischer Duft in den Leintüchern. An

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