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Hitzetod

Hitzetod

Titel: Hitzetod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Pearson
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Karen fortzufahren.
    »Andy wurde also in ein Heim gebracht. Ein Wohnheim. Aber draußen auf dem Land.«
    »Wo auf dem Land?«
    »Irgendwo in der Nähe von Marlow.«
    »Henley?«
    Karen zuckte wieder die Schultern, bevor sie sich den Joint anzündete und einen langen Zug davon nahm. Dann hielt sie ihn Delaney hin, der den Kopf schüttelte, und anschließend Kate, die höflich lächelte.
    »Nein, danke.«
    »Wie hieß der Ort genau?«
    Karen sah Delaney achselzuckend an. »Keine Ahnung, einfach ein großes Haus, irgendwo zwischen Marlow und, wie Sie sagen, Henley. Nur war das leider ein abgekartetes Spiel. Von einer ganzen Gruppe, alle Kifis. Die haben dort Filme gemacht.«
    »Kifis?«
    Karen nickte, zu Kate gewandt. »Sie hatten es mit Kindern. Phädophile. Kinderficker.«
    »Und was ist mit Andy passiert?«
    »Er hat sich verkrümelt. Ganz schön clever, der Junge. Kein einfacher Ausreißer wie der Rest von ihnen. Herrgott, der war ja sein Leben lang unterwegs.«
    »Ich weiß, dass er ein cleverer Bursch ist, Karen. Willst du mir damit sagen, dass er diesmal was Dummes gemacht hat?«
    »Allerdings. Sein Onkel Billy hat ihn gefunden und dafür gesorgt, dass er ihm alles haarklein erzählt.«
    »Und gedacht, er könnte was daran verdienen?«
    »Genau. Erpressung. Der Schwanzlutscher. Nun war es so, dass Andy einen der Männer erkannt hatte. Den, der die Filmaufnahmen machte. Alexander Moffett. Andys Mum und ich hatten mal bei einem seiner Pornofilme mitgemacht.«
    Delaney nickte, vor seinem inneren Auge sah er sie mit einer schwarzen Perücke und einer dicken Schicht Make-up. »Melody Masters. Sündige Schwestern . Stimmt’s?«
    Karen nickte. »Richtig. Einmal hatte sie Andy zum Set mitgenommen, ihn im Auto gelassen, und da hatte er Moffett gesehen. Daher wusste er, wo er zu finden war.«
    Wieder zog sie nervös an ihrem Joint. »Jackie wollte aber nichts damit zu tun haben, Jack. Und ich auch nicht. Diese Leute …«
    »Wo ist er, Karen?«
    »Wer?«
    »Andy. Wo ist er?«
    »Er will nichts mit Ihnen zu tun haben.« Sie schielte zu Kate hinüber. »Mit keinem von euch.«
    »Sie haben gesehen, was sie mit seiner Mutter gemacht haben. «
    Karen nickte verstört. »Meinen Sie, Sie können ihm helfen?«
    »Ja, Karen, das kann ich.«
    Karen sah über die Schulter zu der geschlossenen Tür neben der Herdplatte, gegenüber der Tür, durch die sie gekommen waren. Sie nahm noch einen tiefen Zug von ihrem Joint, die Augen inzwischen leicht glasig, jedoch nicht so, dass die dahinter lauernde Furcht verborgen geblieben wäre.
    Delaney ging zu der Tür hinüber und öffnete sie. Dahinter befand sich ein Badezimmer, in dem ein Junge mit dunklem, lockigem Haar stand. Delaney erkannte ihn sofort, genau wie er ihn auch in dem Video erkannt hatte, das ihm zugeschickt worden war. Der dunkelhaarige Junge, der ein viel jüngeres Mädchen missbrauchte. Jackies Sohn. Andy Malone.
    Als Andy hocherhobenen Hauptes in die Küche kam, funkelte er Delaney wütend an. »Ich geh nicht mit Ihnen.«
    »Was hat das alles zu bedeuten, Andy?«
    »Warum fragen Sie nicht Ihren Chef?«
    »Wen?«
    Andy musterte ihn einen Moment lang. »Sagen Sie nur, Sie wüssten nicht Bescheid. Der Partner von diesem perversen Moffett. Einer von Ihnen, Delaney. Captain Scarface. Warum fragen Sie ihn nicht?«
    Delaney nickte, während sein Gesicht sich mit einem Mal verdunkelte. Sein Blick wanderte zu Kate, die trotz der Bruthitze in der schmuddeligen Küche kreidebleich geworden war, und Delaney erinnerte sich daran, dass Bonner über undichte Stellen in seinem Lager gesprochen hatte.
     

32
     
    Den Blick auf Kate gerichtet, versuchte Delaney sich anzuschnallen, indem er wütend an dem Sicherheitsgurt zerrte, dessen Aufrollmechanismus klemmte.
    »Was hast du Walker erzählt, Kate?«
    »Nur, dass ich mit dem Friedhofswärter gesprochen habe. Und dass der dir ein Alibi verschaffen kann für … «, sie schaute nach hinten zu Andy, der sie vom Rücksitz aus wütend anstarrte, »für den besagten Tag.«
    Andy wand sich unbehaglich und beugte sich zwischen ihr und Delaney vor, das schmutzige Gesicht zu einer finsteren Miene verzogen.
    »Wo bringen Sie mich hin?«
    Delaney sah ihn über die Schulter an. »Erst müssen wir noch einen Besuch machen, und dann bringen wir dich an einen Ort, wo du für eine Weile sicher bist. Jetzt setz dich richtig hin und schnall dich an.«
    »Leck mich!«, schnaubte der Junge. Er lehnte sich zurück. »Was werden Sie mit mir machen, mich

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