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Hitzetod

Hitzetod

Titel: Hitzetod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Pearson
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mir rausgeprügelt. «
    »Andy kannte Moffett noch aus der Zeit, als seine Mum mit ihm Sündige Schwestern drehte«, sagte Walker. »Billy ist zu Moffett gegangen und hat ihm die Daumenschrauben angesetzt. Daraufhin hat Moffett Norrell angeheuert, damit der sich um das Problem kümmert«, er zuckte die Schultern, »und den Rest kennen Sie.«
    Delaney richtete den Blick auf den Jungen. »Und was jetzt, Andy? Deine Mutter hat dich geliebt, weißt du. Sie hätte alles getan, um dich zu beschützen.«
    »Deshalb habe ich die Angelegenheit, sobald ich davon erfahren hatte, Moffett übergeben.«
    »Dann haben Sie also nichts mit Jackie Malones Tod zu tun?«
    »Natürlich nicht. Und Andy ist ein heller Bursche. Er hat aus Erfahrung gelernt. Etwas, wozu Sie nicht fähig zu sein scheinen.«
    Delaney starrte Walker hasserfüllt an. »Und Sie glauben, Sie kommen so einfach aus dieser Sache raus? Was wollen Sie hier eigentlich erreichen?«
    Walker lächelte dünn. »Ein Ende, Jack. Ist es nicht das, was wir letztlich alle suchen?«
    »Ein Ende?«
    »Weil Sie den Kopf hinhalten. Mir wurde zugetragen, dass Sie den jungen Andy gegen seinen Willen hier festhielten, und darauf habe ich reagiert. Stimmt’s, Andy?«
    Andy sah Delaney mit ausdrucksloser Miene an. »Ich habe meiner Mutter erzählt, Sie und mein Onkel hätten mich missbraucht. Darauf haben Sie beide umgebracht.«
    »Und deshalb haben Sie Sergeant Bonner getötet, als er dabei war, zwei und zwei zusammenzuzählen. Ihre DNA wird man auf seinem ganzen Körper finden. Eine größere Hilfe hätten Sie mir gar nicht sein können!«
    »Legen Sie das Messer weg, Walker, und ich sorge dafür, dass Sie Hilfe bekommen. Sie sind ein kranker Mann.«
    »Weil ich Zuneigung und Liebe gezeigt habe? Weil ich mich um diese Kinder gekümmert habe, als niemand sonst es getan hat?«
    »Liebe«, Delaney spie das Wort beinahe aus.
    Walker blieb ruhig. »Ja, Liebe, Delaney. Etwas, was diese kleinen Ausreißer nie kennen gelernt haben. Warum reißen sie denn aus? Leben wie Tiere auf der Straße? Wir haben ihnen geholfen. Das Heim, das Moffett und unsere Partner für sie eingerichtet haben, war der erste Ort, an dem sie sich wirklich geborgen gefühlt haben.«
    Delaney sah zu Andy hinüber. »Ist das wahr, Andy?«
    Andy zuckte die Schultern. »Sie waren jedenfalls viel besser zu mir, als meine Onkel es je waren.«
    »Sehen Sie, Inspector.«
    Delaney starrte ihn zornig an. »Genug geredet. Jetzt lassen Sie meine Tochter gehen.«
    »Alles zu seiner Zeit.«
    Walker nickte Andy zu. »Pass auf sie auf.«
    Andy nahm das blutbefleckte Sabatier-Messer, während Walker sein Messer auf Siobhans lilafarbene Kommode legte, wo die tödliche Klinge zwischen Spielzeugponys und Barbiepuppen auf obszöne Weise fehl am Platz war. Er griff in die Tasche seines Jacketts und zog eine Pistole heraus.
    »Das ist eine nicht registrierte Waffe. Die, mit der Ihr guter Freund Bonner getötet wurde. Es gab einen Schusswechsel, Sie hat’s erwischt. So klärt sich alles auf.«
    Delaney schaute seine Tochter an, und es brach ihm das Herz, als er die panische Angst in ihren jungen Augen sah. »Und Siobhan?«
    »Für sie wird gesorgt werden. Sie wird nicht sterben, das kann ich Ihnen versprechen.«
    »Und meine Schwägerin?«
    »Auch schon erledigt. Sie waren immer schon ein gewalttätiger Mann, Delaney. Das ist aktenkundig.«
    Delaney spürte, wie Wut in ihm aufstieg. »Ihnen ist wirklich gar nichts etwas wert, was? Alles ist ersetzbar.«
    »Da liegen Sie falsch. Ich erkenne, was wertvoll ist und was nicht. Aber sehen Sie sich nur an, Delaney. Für Sie hat nichts einen Wert. Wie können Sie andere wertschätzen, wenn Sie sich selbst nichts wert sind? Sie behaupten, dass Sie Ihre Tochter lieben, und dennoch überlassen Sie es der Schwester Ihrer toten Frau, sie großzuziehen. Was ist das für eine Liebe, die Kinder einfach so wegwirft?«
    Siobhan winselte, als Walker fester zugriff. »Daddy?«
    Delaney zwang sich zu einem beruhigenden Lächeln. »Es ist in Ordnung, Liebling, alles wird gut.«
    »Das Ende, Delaney. Es ist Zeit, das Ganze zu einem Ende zu bringen.«
    »Warum ich?«
    Walker lachte. »Weil niemand sich für Sie interessiert, Jack. Am allerwenigsten Sie selbst.«
    Delaney schaute Walker in die Augen und sah darin Kälte, Intelligenz und Wahnsinn. Dessen war er sich sicher. Er ging seine Möglichkeiten durch. Falls er in die Tasche griff, um seine Pistole herauszuholen, würde Walker ihn erschießen, bevor er sie

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