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Hochgefickt

Titel: Hochgefickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie Bergdoll
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hatte verführen lassen, wusste ich auch, dass eine Prise Pulver durchaus auch ihre guten Seiten haben konnte …
    Nachdem wir uns dann also unsere Portion in die Nasen gezogen hatten, ertönten aus den Lautsprechern die ersten Takte des »Earth, Wind and Fire«-Disco-Krachers »September«; einer Nummer, bei der ich nüchtern immer schon ausflippte, aber in dem Zustand, in den mich das taube Gefühl hinter den Schneidezähnen und im Rachenraum katapultierte, gab es natürlich überhaupt kein Halten mehr, und so fing ich an, den beginnenden Rauschzustand tanzend willkommen zu heißen.
    Die Jungs gesellten sich wenig später dazu, einen Moment lang war ich noch irritiert, wie schlecht Dieter für einen Schwulen tanzen konnte, dann aber lenkte mich Leo ab, indem er mich erneut antanzte und diesmal zielstrebig seinen Schenkel zwischen meinen positionierte. Dass er dabei gleichzeitig mein Becken packte und mich fordernd an sich zog, kam weder unerwartet, noch ungelegen, denn mittlerweile war ich von dem Zeug in meiner Nase so horny, dass meine ohnehin schon hochgetunte Libido jedwede Skalierung gesprengt und meine Bedenken bezüglich Dieter weggefegt hatte. Jaja, die Drogen …
    Die Option, vielleicht eine Chance als Schauspielerin zu bekommen, war mir in dem Moment einfach weitaus weniger wichtig als die Chance auf guten Sex, und manchmal muss man eben Prioritäten setzen. Manchmal läuft es aber auch ganz anders, denn während ich zunehmend wild mit Leo knutschte und er dabei dezent grunzend meinen Hintern knetete, umfassten auf einmal zwei weitere Hände von hinten kommend meine Brüste und begannen auch am zweiten größeren Speckreservat meines Körpers mit einer durchaus angenehmen Massage, gekrönt von gekonnten, kleinen Knospenzankereien. Das Krudeste daran war, dass ich vor lauter Geilheit und toxischen Substanzen im Blut erst mal überhaupt nicht realisierte, dass das Dieters Hände sein mussten, die da oberhalb meiner Taille agierten, sondern das einfach kopflos genießend hinnahm.
    Und in genau diesem Zustand tauchten auf einmal zwei Figuren auf, die man sonst nur als abgeschmackte Gestalten aus mittelmäßigen Beziehungskomödien im Privatfernsehen kennt. Hier ging es jedoch nicht um beliebte Klischees, hier handelte es sich stattdessen um eine waschechte, drogeninduzierte Halluzination: »Hallo …?!«, klopfte mir ein Engelchen mit unter den Arm geklemmter Harfe und strengem Blick gegen die Stirn, »Ist da noch jemand zu Hause?! Nicht mal ein Sexsymbol kann mit vier Händen gleichzeitig zupacken! Du zugedröhntes Häschen wirst gerade von zwei Typen bearbeitet, und den einen davon … aua!« Das frisch aus einer Schwefelwolke aufgetauchte Teufelchen hatte den Sermon des Engelchens einfach schadenfroh grinsend mit einem gezielten Dreizack-Piekser in den Allerwertesten unterbrochen und machte ihm nun Vorwürfe: »Du bist ja so ein arroganter Spielverderber! Nur weil du ein blöder Spießer bist, dürfen alle anderen jetzt auch keinen Spaß mehr haben, oder was ist los hier?«
    »Sie wollte mit Leo Sex, und jetzt ist sie drauf wie die Feuerwehr und merkt nicht mal mehr, dass der Typ, den sie für schwul gehalten hat, sich einfach einklinkt!« Das Engelchen war entsetzt, das Teufelchen lachte.
    »Die Masche ist super, nicht wahr?! Ich hab Dieter übrigens den Tipp gegeben, auf schwul zu machen, bis Leo die Mädels am Haken hat, die der schüchterne Dieter allein niemals klarmachen könnte! Das funktioniert jedes Mal tadellos, die beiden sind echt ein gutes Team!«
    »Aber das ist doch unfair!«, mokierte sich das Engelchen.
    »Ach ja? Wieso? Weil ein mäßig aussehender Typ dadurch endlich auch mal die Möglichkeit kriegt, schöne Frauen flachzulegen, ohne denen gleich Jobs versprechen zu müssen? Oder weil ein mäßig talentierter Nachwuchsschauspieler durch die Dankbarkeit des mäßig aussehenden Typen zum neuen deutschen Filmstar gemacht wird …? Mir fällt gerade auf: Das ist ja fast schon so wohltätig, als würde ich für deinen Verein arbeiten! Igittigitt, nicht, dass ich eines Tages auch so’n hässliches, weißes Nachthemd tragen muss, wenn ich jemandem erscheine …«
    »Denkst du vielleicht auch mal an Jacqueline?«
    »Klar, anscheinend sogar mehr als du! Unsere Jacqueline hatte seit sage und schreibe fast fünf Monaten keinen Sex mehr, da ist ein von mir ermöglichter Dreier doch genau das Richtige. Die hat ja schließlich was nachzuholen! Ich biete ihr tatsächlich das, wovon andere Frauen ein

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