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Hochzeit auf griechisch

Hochzeit auf griechisch

Titel: Hochzeit auf griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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den Ferien zu sich nehmen. Unter den gegebenen Umständen ist es wohl unvermeidbar, dass Nicholas und ich uns für kurze Phasen nicht sehen. Aber ich werde ihn jeden Tag anrufen, damit er nie das Gefühl bekommt, im Stich gelassen zu werden“, bot Helen an und glaubte, sie sei sehr vernünftig.
    „Ich kann Ihnen nicht zustimmen. Nicholas ist sehr glücklich bei Ihnen. Ich will nicht, dass Sie sich von ihm trennen. Als sein Onkel und sein einziger lebender Blutsverwandter denke ich jedoch, dass wir uns gemeinsam um seine Erziehung kümmern sollten. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich denke, Sie haben sich ganz wunderbar um ihn gekümmert. Aber der Junge hatte nicht gerade einen idealen Start ins Leben. Er verdient zwei Elternteile und ein sicheres Zuhause. Genau das biete ich ihm.“
    Einen Augenblick lang war sie nur verwirrt. Schließlich verstand sie, was er eigentlich sagen wollte: Offensichtlich hatte er eine neue Ehefrau.
    „Also haben Sie wieder geheiratet? Das wusste ich nicht“, murmelte sie. Warum hatte sie daran nicht gedacht? Ein wohlhabender attraktiver Mann wie Leon Aristides blieb natürlich nicht lange allein. Plötzlich erschien ihr die Möglichkeit, Nicholas zu verlieren, sehr real.
    „Nein, ich habe nicht wieder geheiratet.“
    „Dann sind Sie verlobt. Sie haben die Absicht, zu heiraten und ein Heim für Nicholas zu schaffen?“, fragte sie mutig.
    Leon antwortete nicht sofort. Er lehnte sich auf dem Sofa zurück und musterte sie eindringlich. „Nein, es gibt keine Verlobte. Aber unter einer Bedingung können Sie mich heiraten. Dann können wir Nicholas gemeinsam in meinem Haus in Griechenland großziehen.“
    Ungläubig und völlig verblüfft sah Helen ihn an. „Sie heiraten?Sind Sie verrückt geworden?“ Es musste ein Scherz sein. Sie mochte den Mann überhaupt nicht. Zugegeben, etwas an den ernst zusammengepressten Lippen, ein Ausdruck in den dunklen unergründlichen Augen sandte ihr einen Schauer über den Rücken. Auf einmal war sie wieder da, die Furcht, die sie als Teenager vor Leon empfunden hatte. Und Helen wusste, dass er nicht scherzte.
    „Man hat mich vieler Dinge beschuldigt – verrückt zu sein gehörte nicht dazu. Das trifft wohl eher auf Sie und Delia zu, die diesen heimtückischen Plan ausheckten, den Jungen seiner Familie zu entziehen. Als Delia starb, hat der Arzt mir gesagt, dass sie Drogen nahm. Das erklärt vielleicht ihr absurdes Verhalten. Leiden Sie unter demselben Problem? Ich muss das wissen, bevor ich Sie heirate.“
    „Ganz bestimmt nicht!“, rief sie wütend. „Und ich glaube nicht für eine Sekunde, dass Delia Drogen nahm. Das letzte Mal, als wir uns getroffen haben, wirkte sie vollkommen gesund.“
    „Dann sind Sie naiver, als Sie aussehen“, entgegnete er spöttisch. „Ich bin im Besitz des Krankenhausberichts, in dem es steht.“
    Helen schwieg. Sie konnte es einfach nicht glauben. Andererseits … Seit dem vergangenen Sommer hatte sie Delia nicht mehr gesehen. Mit der Rückkehr nach Griechenland und ihrer arrangierten Verlobung sah sie sich bestimmt einem starken Druck ausgesetzt. Vielleicht hatte das Delia zu einer Dummheit verleitet? Die in letzter Minute abgesagten Besuche, die selteneren Anrufe, das alles ergab auf einmal einen neuen Sinn. Warum war ihr nicht aufgefallen, dass etwas nicht stimmte? Sie hatte ihre Freundin im Stich gelassen, als diese sie brauchte. „Das hätte ich nie gedacht“, murmelte Helen.
    „Ich bin sogar geneigt, Ihnen das zu glauben. Letztes Jahr hat sie sich der Athener Partyszene angeschlossen. Seitdem konsumierte sie wohl auch die bei diesen Veranstaltungenkursierenden Modedrogen. Delia war unaufrichtiger, als wir alle vermutet haben. Aber da sie nicht mehr unter uns weilt, müssen Sie nun den Preis für ihre Torheit bezahlen. Falls Sie kein Trauma in Nicholas auslösen wollen, indem Sie ihn auch verlassen, müssen Sie mich heiraten.“
    Wie sollte sie sich jetzt noch verteidigen? Zögernd suchte sie nach Worten. „Es muss doch noch einen anderen Weg geben, Nicholas zu beschützen, ohne gleich zu heiraten.“
    Leon sah Hilflosigkeit in ihren veilchenblauen Augen schimmern. Als Helens schmale Schultern nach unten sanken, fühlte er sich siegessicher. „Nicholas hat gerade seine leibliche Mutter verloren“, meinte er trocken. „Er sieht Sie als seine wirkliche Mutter an. Und er braucht die Sicherheit zu wissen, dass Sie da sind, jetzt mehr denn je. Sie kennen meinen Neffen seit seiner Geburt. Dieses Privileg ist

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