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Hochzeit auf griechisch

Hochzeit auf griechisch

Titel: Hochzeit auf griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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seufzte. Gefasst ging sie eine Minute später in die Küche, um Anna Bescheid zu sagen, dass sie keinen Hunger mehr hatte und mit einer Tasse Kakao zu Bett gehen würde.
    Im ersten Stock angekommen, ließ sie das Schlafzimmer links liegen, sah schnell bei Nicholas vorbei und eilte anschließend in den Raum am Ende des Korridors. Sie schloss die Tür hinter sich, zog sich aus und machte sich in dem angrenzenden Badezimmer bettfertig. Kurz daraufschlüpfte sie in ein schlichtes weißes Nachthemd und legte sich in das riesige Doppelbett.
    Gegen die Kissen gelehnt, ließ sie den Blick zufrieden im Zimmer umherschweifen und nippte an dem Kakao. Der Raum war viel kleiner als Leons Schlafzimmer, aber es gab ebenfalls ein Badezimmer, und die Wände waren in freundlichen Cremetönen und einem hellen Gelb gehalten. An einer Wand standen eine Kommode, ein Frisiertisch und ein Kleiderschrank. Ursprünglich gab es eine hübsche Sitzecke vor dem Fenster. Helen hatte jedoch Sofa, Stuhl und Tisch beiseitegerückt, um im Tageslicht malen zu können. Es war nicht perfekt, aber es würde schon gehen.
    Sie kuschelte sich tiefer in die Kissen und trank noch einen Schluck von der heißen Schokolade. Seit sie vor zwei Tagen dieses Land betreten hatte, war sie von einer inneren Unruhe geplagt worden. Jetzt fühlte Helen sich etwas besser. Wenn sie bei Nicholas bleiben wollte, musste sie ihr neues Leben akzeptieren. Sie liebte ihn über alles. Er war das einzige Kind, das sie jemals haben würde.
    Und was ihren hartherzigen Ehemann anging … Bestimmt würde er doch die Vorzüge einer Beziehung einsehen, die auf Freundschaft statt auf Sex beruhte?
    Sie gab sich nicht der Illusion hin, dass Leon etwas für sie empfand. Für ihn war sie etwas Neues, die unerfahrene Unschuld aus England, die zufällig in seinem Haus lebte. Ihm, dem Mann von Welt, stand eine große Auswahl an wunderschönen Frauen zur Verfügung. Eine andere Schönheit zu finden, die seine Bedürfnisse befriedigen konnte, stellte kaum eine Herausforderung für Leon dar. Nach allem, was Helen wusste, warteten wahrscheinlich bereits ein oder zwei Geliebte auf ihn.
    Warum ihr das Herz bei diesem Gedanken schwer wurde, wollte sie lieber nicht genauer ergründen.

8. KAPITEL
    Beim plötzlichen Geräusch einer sich öffnenden Tür stockte Helen der Atem. Zorn stieg in ihr auf, als sie Leons große Gestalt im Türrahmen stehen sah. Instinktiv zog sie die Decke ein Stückchen höher.
    „Was willst du?“, fragte sie und verfluchte innerlich ihre Wortwahl, als er vielsagend eine Augenbraue hob. Dennoch hielt sie trotzig seinem Blick stand, während Leon das Zimmer betrat.
    „Ich bin sicher, du kannst diese Frage selbst beantworten, wenn du es nur versuchst“, erwiderte er und blieb neben dem Bett stehen.
    Nachdenklich musterte er seine Frau. Wie konnte sie es wagen, ihn noch einmal herauszufordern? Gestern Nacht hatte er ihr die Unschuld genommen. Nach kurzer Zeit hatte Helen den Sex ebenso genossen wie er, das hätte er schwören können. Die Spuren auf seinem Rücken bewiesen es. Was zur Hölle sollte das jetzt wieder? Ein entschlossenes Lächeln erschien auf seinen Lippen. Schon seine erste Frau hatte versucht, ihre Verwirrspielchen mit ihm zu treiben. Er hatte ihr bald klargemacht, dass er dieses Verhalten nicht tolerierte.
    Mit jeder verstreichenden Sekunde war sich Helen der wachsenden Spannung bewusst. Sie konnte seinen kaum verhohlenen Ärger fast körperlich fühlen. Nun zweifelte sie daran, ob sie mit Leon eine vernünftige Vereinbarungtreffen konnte. Und wieso war er überhaupt hier? Er hatte gesagt, er würde mehrere Stunden telefonieren. Inzwischen waren erst dreißig Minuten vergangen.
    „Willst du mir nicht antworten, Helen?“
    „Du hast gesagt, du würdest arbeiten!“, hielt sie ihm vor und ignorierte das ängstliche Gefühl in ihrer Brust.
    „Das habe ich. Aber Anna hat mir die Leviten gelesen, weil ich meine frisch angetraute Ehefrau allein zu Bett gehen lasse. Außerdem hat sie mir anvertraut, dass du dir ein Zimmer als Atelier ausgesucht hast.“ Er lächelte grimmig. „Sie ist ein vertrauensseliger Mensch. Ich bezweifle, dass sie je auf den Gedanken gekommen wäre, du könntest in diesem Zimmer übernachten. Aber, Überraschung, ich bin etwas misstrauischer. Deshalb habe ich mich entschieden nachzusehen.“
    „Oh.“
    „ Oh “, wiederholte er spöttisch. „Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?“
    Helen schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter und

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