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Hochzeitsnacht in Acapulco

Hochzeitsnacht in Acapulco

Titel: Hochzeitsnacht in Acapulco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Morgan
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wirklich, ihr das Gefühl zu geben, sie habe das große Los gezogen – auf einem Kindergeburtstag!
    Am folgenden Tag bestieg Joelle nach einem letzten Blick zurück auf San Diego das Flugzeug. Gabriel folgte ihr die Stufen hinauf und führte sie fürsorglich zu den beiden reservierten Plätzen.
    Sie hatte versucht, morgens noch ihren Vater zu sprechen, aber er war noch immer wütend auf sie und hatte sich geweigert, mit ihr zu telefonieren. Daraufhin hatte sie seinem treu ergebenen Butler mitgeteilt, um welche Zeit das Flugzeug nach Louisiana starten sollte. Ab da hatte sie gehofft, ihr Vater würde sich in letzter Minute anders besinnen und zum Flughafen kommen, um sich von ihr zu verabschieden. Vergeblich.
    Das schmerzte sie mehr als alles andere. Trotz aller Differenzen wünschte sie sich, ihm würde so viel an ihr liegen, dass er wenigstens dieses eine Mal seinen Stolz überwand. Sie hätte es besser wissen müssen. Für Sylvan Ames war Stolz so lebensnotwendig wie die Luft zum Atmen.
    In Gedanken versunken setzte Joelle sich auf den Fensterplatz und merkte kaum, dass der Jet kurz darauf abhob. Sie blickte durchs Fenster und war völlig unvorbereitet auf die Übelkeit, die sie plötzlich überkam. Es war zwar nicht das erste Mal, dass sie reisekrank wurde, aber es war ihr schon lange nicht mehr passiert. Bis zu einem gewissen Grad war wohl auch die Schwangerschaft dafür verantwortlich.
    Rasch schloss Joelle die Augen und atmete tief und gleichmäßig durch. Da noch immer die Aufforderung zum Anschnallen eingeschaltet war, konnte sie nicht aufstehen und zum WC am Ende des Flugzeugs eilen. Kurz sah sie Gabriel an, der glücklicherweise durch ein Kind abgelenkt wurde, das ihm gegenübersaß. Ihr elender Zustand entging ihm.
    Die Übelkeit schien in Wellen zu kommen, jede stärker als die vorherige. Joelle wurde zudem schwindlig, und ihre Haut fühlte sich klamm an. Oh nein, hoffentlich musste sie keine der ominösen Tüten benutzen, die für genau solche Fälle wie ihren vorgesehen waren!
    Plötzlich wandte Gabriel sich ihr zu, anscheinend um etwas zu sagen, und sah ihr besorgt ins blasse Gesicht. “Alles in Ordnung mit dir?”, erkundigte er sich.
    Sie nickte und atmete wieder tief durch. Ihren Magen beruhigte das leider nicht.
    “Du siehst aus, als wäre dir übel”, bemerkte Gabriel.
    “Das ist es auch.”
    Kurz sah er panisch aus, dann winkte er der Flugbegleiterin zu.
    “Was ist, Sir?”, fragte diese und eilte zu ihm.
    “Meiner … meiner Frau ist übel.”
    “Verstehe.” Sie sah zu Joelle.
    In dem Moment erlosch das Zeichen zum Anschnallen.
    “Ich stehe auf”, verkündete Joelle und hoffte inständig, dass sie es bis zur Toilette am Ende des Flugzeugs schaffen würde.
    Rasch stand Gabriel auf und trat beiseite, um ihr Platz zu machen.
    Die Flugbegleiterin führte sie nach hinten und öffnete ihr die Tür zu dem kleinen Waschraum, der kaum größer als ein Wandschrank war. “Wenn Sie etwas brauchen, melden Sie sich. Ich bleibe direkt vor der Tür.”
    Joelle bedankte sich leise und schloss die Tür. Sofort danach musste sie sich übergeben.
    Schon bald darauf klopfte jemand an die Tür. Vermutlich die Flugbegleiterin, die sich erkundigen wollte, wie es ihr ging. Sie wischte sich das Gesicht mit einem feuchten Papierhandtuch ab und öffnete die Tür einen Spaltbreit.
    Draußen stand Gabriel.
    “Du bist schon eine kleine Ewigkeit da drin”, bemerkte er. “Was machst du?”
    “Ich übergebe mich.”
    Er runzelte die Stirn. “So schlecht geht es dir?”
    “Das kann man wohl sagen”, erwiderte Joelle schroff.
    “Kann ich dir irgendwie helfen?”
    “Nein.”
    Er neigte sich näher dem Türspalt. “Gibt es wirklich nichts, was ich für dich tun kann?”
    “Doch: Hör auf, dir Sorgen zu machen”, antwortete sie. “Dem Baby geht es gut.”
    “Schön. Und dir?”
    “Alles bestens.”
    Er zog etwas aus der Brusttasche des Hemds. “Möchtest du ein Pfefferminzbonbon?”
    Wieder überkam Übelkeit Joelle. “Oh nein, lieber nicht.”
    “Sicher nicht?” Gabriels Lächeln wirkte mitfühlend.
    “Ganz sicher!”
    “Okay. Ich wollte nur helfen.”
    “Danke jedenfalls.” Joelle rang sich ein Lächeln ab. “Ich schließe jetzt lieber wieder die Tür und sehe zu, dass ich hier drin fertig werde.”
    “Ja, tu das.” Gabriel trat einen Schritt zurück, und sie warf die Tür ins Schloss.
    Nachdem die Übelkeit endlich nachgelassen hatte, fühlte Joelle sich besser und schaffte es, sich

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