Hoehenfieber
diplomatische Verhandlungen mit den Kubanern geführt würden. Weitere Eingriffe hatte der Pressesprecher ausdrücklich ausgeschlossen. Damit erschöpften sich die Informationen.
Hätte es nicht zum Wohl der U. S. Bürger eine Selbstverständlichkeit sein sollen, sofort eine Hilfsmannschaft auszusenden? Warum erst über undurchschaubare Wege innerhalb von Regierungskreisen ?
Von Anfang an hatte er es im Urin gehabt.
Er hätte auf sein Gefühl hören sollen. Wenigstens hatte ihm das am Ende immerhin noch das Leben gerettet. Seine Ahnung, dass der zweite Auftraggeber ihn als Mitwisser beseitigen lassen würde, bestätigte sich, nachdem er die beiden Frauen im Flughafenterminal verabschiedet hatte. Hätte er nicht vorgesorgt, hätte es ihn eiskalt erwischt. Mithilfe mehrerer befreundeter Detektive und seines Freundes beim L. A. P. D. war es ihm gelungen, ein paar Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Als er mit Vanita Blankenship und Quinn Kirby zum Flughafen aufgebrochen war, verließen auch zwei Rambos die dubaianische Jacht. Bereits einige Tage zuvor, nach ihrem Auftauchen, hatte er einige Kollegen mit der Überwachung beauftragt, obwohl seine Überprüfung des Eigners keine Verbindung zu Sheikh Rashad ibn Schalal ibn Antun Sa’ada und auch zu keinem anderen Mitglied der Familien ergeben hatte. Dennoch erwies sich sein Gefühl als untrüglich.
Er verfluchte sich zum x-ten Mal dafür, dass er mit den Dollarzeichen vor Augen damals im Büro seine Instinkte ignoriert hatte. Das war ein gottverdammt dummer Fehler.
Jedenfalls hatten im Terminal Zivilpolizisten und ein weiterer Privatdetektiv gewartet, um jeder Gefahr – auch einem vermuteten Auftragskiller – zuvorzukommen. Als sich die beiden Rambos ihm bis auf wenige Fuß genähert hatten, verpasste ihm der Detektiv als Ablenkungsmanöver eine Kugel, die er dank schusssicherer Weste mit blau verfärbten Rippen, aber lebend, überstanden hatte. Keine Sekunde zu früh, denn die Rambos hielten ihre Waffen bereits schussbereit unter ihren Jacken, waren aber durch das Geschehen so irritiert, dass die Zivilpolizisten sie ohne Probleme überraschen und verhaften konnten, ohne dass ihre Waffen noch zum Einsatz kamen oder sie ein riskantes Fluchtmanöver starten konnten. Die beiden saßen wahrscheinlich in Abschiebehaft oder waren bereits in die Vereinigten Arabischen Emirate zurückgekehrt. Sie würden nicht noch mal auf ihn losgeschickt werden können.
Von der Polizei mit der Anschuldigung konfrontiert, ein falsches Spiel zu treiben und Auftragskiller auf ihn angesetzt zu haben, hatte der Anwalt ihn sofort zu einem Treffen aufgefordert, das noch im Polizeipräsidium stattgefunden hatte. In heller Aufregung um seinen Ruf legte der Winkeladvokat die Karten auf den Tisch, nannte seinen Auftraggeber, und wies sämtliche Beschuldigungen von sich.
Hinter dem Anwalt steckte die Familie der Prinzessin, ausgewiesen durch ihren Onkel Ziad, den Bruder ihrer Mutter Sadia.
Als Nächstes war er dem Rat seines Polizeifreundes gefolgt und hatte Mr. Keuchhusten kontaktiert. Er teilte ihm wie bereits dem Anwalt zuvor mit, dass es zwei Auftraggeber gab und auch der zweite über die Ankunft der Frauen informiert sei. Keine Stunde später hatte sich Mr. Keuchhustens Hintermann bei ihm gemeldet.
Prinz Fadi ibn Rashad ibn Schalal Sa’ada.
Am liebsten hätte er den verfluchten Wüstensohn durch die Telefonleitung gezerrt und ihn in Grund und Boden gestampft, dabei war es mehr die Wut auf sich selbst, diese dubiosen Aufträge angenommen zu haben. Natürlich hatte der Prinz ein ganz uneigennütziges Motiv für die Suche nach seiner Schwester angebracht. Von dem Auftrag seiner Mutter über den Onkel wollte er nichts gewusst haben und seinerseits nur deshalb aktiv geworden sein, weil er es angeblich nicht länger ertragen könne, dass seine Mutter derart unter der Trennung von Latifa leide. Er beteuerte hoch und heilig, nichts mit den Männern von der Jacht zu tun zu haben. Binnen weniger Stunden hatte er das vereinbarte Resthonorar gezahlt. Weil beide Auftraggeber nun wussten, dass die Polizei eingeschaltet war und er seine Aussage zu Protokoll gegeben hatte, würde es wohl keiner mehr wagen, einen weiteren Anschlag auf ihn vorzunehmen. Dennoch hatte er sich aus dem Staub gemacht. Nur sein Freund beim Los Angeles Police Department wusste, wo er zu erreichen gewesen war.
Auch diesen Anruf hätte er am liebsten aus seinem Leben gestrichen.
Der Anwalt hatte vergeblich versucht, ihn zu
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