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Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Titel: Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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eingab. Die Schmerzen hatten erheblich nachgelassen.
    »Ich möchte wissen, was für eine Magie in diesem Schwert steckt«, sagte Hellami, ohne ihn dabei anzusehen. »Leandra hat es gemacht.«
    »Mein Rücken«, sagte Jacko. Er stemmte sich langsam hoch. Es brannte noch immer, war aber kein Vergleich mehr zu den Schmerzen bei seinem ersten Aufwachen. »Meinem Rücken geht es viel besser.«
    »Ich weiß«, sagte Hellami und sah ihn von der Seite her an. Sie schien ein wenig gereizt zu sein.
    Mit vorsichtigen Bewegungen setzte er sich auf. Die Schmerzen blieben erträglich.
    »Leandra hat mir«, fuhr Hellami fort und sah dabei wieder das Schwert an, »eine Menge über eure Abenteuer erzählt. Unter anderem auch, dass sie einmal mit Hilfe der Jambala wieder auf die Beine kam, nachdem sie schwer verletzt war.«
    Jacko deutete auf das Schwert. »Soll das heißen, dass du ...?«
    Sie nickte. »Ja. Ich habe es versucht. Und es hat geholfen.«
    Ein Schauer fuhr über seinen Rücken. »Das ist ... schwer zu glauben. Als ich das Ding in der Hand hatte, hat es mich fast umgebracht.«
    Sie sah ihn an. »Ich hatte es in der Hand. Als ich damit deinen Rücken berührte.«
    Er kaute auf der Unterlippe. »Das heißt wohl, du bist die Trägerin dieses Schwertes.«
    Sie nickte. »Das ist es, was mich so erstaunt. Nach allem, was ich weiß, müsste es eigentlich Leandra sein. Ich verstehe das nicht.«
    Jacko seufzte. »Wir werden sie fragen«, schlug er vor.
    »Genau!«, sagte Hellami und erhob sich mit einem Schwung. Es klang ein bisschen so, als wolle sie Leandra nicht fragen, sondern zur Rede stellen. Sie sah sich um. »Ich habe Hunger wie ein Höhlenbär. Lass uns endlich hier verschwinden!«
    Er stand ebenfalls auf. Sein Rücken machte es mit. »Wohin?«, fragte er.
    »Wir werden schon was finden. Komm jetzt. Wir brauchen auch eine Salbe für deinen Rücken!« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Dann rafften sie ihre spärliche Habe zusammen und machten sich mit der Öllampe in Richtung des zweiten, von hier wegführenden Ganges auf, einen Weg aus diesem Höhlenlabyrinth zu finden.
    Leandra klopfte den Staub von Hamas' Jacke und sagte leise: »Du hast doch so eine hübsche Uniform an. Was hältst du davon, einfach loszugehen und für uns herauszufinden, in welchem Zimmer Alina steckt?«
    Hamas sah sie entsetzt an. »Du meinst ...?«
    Leandra nickte. Dann zog sie eine der Karten von Torgard aus ihrer Jacke und hielt sie Hamas hin. »Wir haben dich ja von hier aus im Blickfeld. Wenn dir jemand was tun will, schreiten wir ein.«
    Hamas stieß einen Laut aus und sah in den Gang hinaus. Er war bestens erhellt und vor jeder einzelnen Tür stand ein Soldat.
    »Und was soll ich mit der Karte?«
    Leandra stopfte sie ihm unter den Arm. »Geh einfach zu einem Wachsoldaten und tu so, als hättest du einen wahnsinnig wichtigen Auftrag. Sag, du hättest von höchster Stelle den Befehl, dies bei Alina abzugeben.
    Persönlich. Du hast es doch gesehen - diese Masche funktioniert!«
    Hamas stand die blanke Angst ins Gesicht geschrieben. »Aber ... Chast ist hier ...!«
    »Wenn du klug bist, sind wir bei ihr und haben sie hier herausgebracht, bevor Chast auch nur die kleinste Kleinigkeit mitbekommt.« Sie studierte sein Gesicht. »Wir müssen es jetzt tun, verstehst du? Wir sind so weit, dass wir es schaffen können. Wenn es zum Kampf kommt, geh einfach irgendwo in Deckung.« Sie nahm ihn ein Stück beiseite. »Hast du mitbekommen, was Meister Fujima so alles kann?«
    Hamas hob die Schultern.
    »Ganz ehrlich: Ich weiß nicht, ob Chast gegen ihn ankommen könnte. Meister Fujima ist unglaublich schnell und wahnsinnig stark. Und dann sind da noch Xarbas, Gablina und ich. Wir können all die erledigen, die Yo innerhalb der ersten Minute noch nicht erwischt hat! Wenn es stimmt, was wir vermuten, nämlich dass fast alle Magier unten in der Stadt sind, dann können wir es wirklich schaffen!« Leandra glaubte langsam selbst daran.
    Hamas starrte zu Yo, die ihm ein grimmiges Lächeln schenkte, dann zu den anderen. Eine Weile haderte er noch mit sich. Schließlich nickte er und nahm die Karte in die Hand. »Gut, ich mache es«, sagte er. »Tu mir einen Gefallen, ja?«
    »Was denn?«
    Er zog die Nase hoch. »Ich bin kein Held. Ich wünschte, ich wäre einer, aber ich bin es nicht. Ich wollte euch eigentlich nur hierher bringen. Und ich will nicht sterben. Pass auf mich auf, ja? Ich meine, wenn mich jemand angreift - ich habe keine Chance

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