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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Griff und damit auch die Stadtwache. Ich komme gerade von Oberst Kaeljar, dem Kommandanten. Er steht zwar nicht gerade auf unserer Seite, aber ich sagte ihm, dass ich die Mehrheit des Rates repräsentiere.«
    Zelko, Vandris und Cicon sahen sich unschlüssig an.
    »Damit er uns wirklich gehorcht, fehlt noch eine wichtige Sache«, deutete Ötzli an, darauf wartend, dass die drei von selbst darauf kamen.
    »Die... Shaba?«, flüsterte Vandris.
    Ötzli nickte kaum merklich. »Eine Shaba ist sie nicht. Zum Glück. Und wir sollten dafür sorgen, dass sie es auch niemals wird.«
    Zelko, der Zögerlichste von allen, setzte ein gezwungenes Lächeln auf und winkte ab. »Ach, da habe ich keine Angst. Den Kindsvater findet sie nie. Und da wir jetzt das Übergewicht im Rat haben...«
    »Das meinte ich nicht«, sagte Ötzli scharf.
    Vandris trat plötzlich mit entschlossenem Gesichtsausdruck vor. »Ich mache das«, sagte er. »Ich werde mich um einen... zuverlässigen und fähigen Mann für diese Sache kümmern. Wann soll es geschehen?«
    Ötzli lächelte zufrieden. Vandris war entschlossen und klug. Auf ihn würde er sich verlassen können. »So bald wie möglich«, antwortete er. »Auf jeden Fall innerhalb der nächsten Tage. Sie hat einen gewissen Einfluss im Palast; einige Leute stehen auf ihrer Seite. Sie ist, nun... beliebt.« Er hatte das Wort mit einer gewissen Verächtlichkeit ausgesprochen, und es hinterließ gleichzeitig auch einen bitteren Nachgeschmack auf seiner Zunge. Beliebt - so etwas hätte eigentlich für ihn gelten sollen, nachdem er sich ein Leben lang um das Wohlergehen des Landes und seiner Bürger bemüht hatte. Aber er hatte weder Ruhm noch Zuneigung abbekommen. Nun musste er diesen Weg gehen. Sogar seinen alten Freund Meister Fujima würde er hinrichten lassen müssen. Ein Jammer.
    »Sie wird von dem Todesurteil erfahren, aber sie wird nichts mehr dagegen unternehmen können«, fuhr er fort. »Dennoch - da sie nicht dumm ist, wird sie diese Sache ausnutzen, um ihren Einfluss zu steigern. Viele werden dem Todesurteil widersprechen und sie könnte all diese Leute auf ihre Seite bringen. Das dürfen wir nicht zulassen. Unsere Stunde ist jetzt gekommen!«
    Alle drei nickten, besonders Zelko. Dieser Zauderer bemühte sich offenbar, den Anschluss nicht zu verlieren. Es sollte Ötzli so weit recht sein.
    »Drei Tage«, versprach Vandris mit Bestimmtheit. »Innerhalb von drei Tagen wird es geschehen!«
    Und dann war es plötzlich, als legte sich ein dunkler Schatten über die vier Personen. Sie wussten, was der Tod der Thronanwärterin bedeutete. Dass Parenios und der alte Fellmar umgebracht worden waren, mochte noch als einfacher politischer Mord< durchgehen. Alina zu töten bedeutete Umsturz. Und es würde noch schlimmer kommen. Waren erst Victor und Leandra wieder hier, und mit ihnen der Pakt, würden sich die Machtverhältnisse im Land radikal verändern. Einige hoch verdiente Personen würden sterben müssen. Und dem Volk standen tief greifende Änderungen bevor.
    Ötzli seufzte verdrossen. Was geschehen würde, wenn tatsächlich niemand den Pakt fand oder wenn sie zu spät hier eintrafen, daran wollte er lieber gar nicht denken.
    »Gut, Vandris«, sagte Ötzli, »du hast deine Aufgabe. Ihr beiden, Zelko und Cicon, kümmert euch um die Bruderschaft. Ich will, dass ihr alle verbliebenen Mitglieder zusammenholt - jeden, der noch irgendwo und irgendwie in Reichweite ist. Schwört diese Leute auf den Umsturz ein. Sie sollen sich bereithalten. Sobald die Hinrichtung stattgefunden hat und diese... Alina nicht mehr unter uns ist, werden wir zuschlagen. Dann wird die Stadtwache dem Rat gehorchen müssen, denn es ist niemand sonst mehr da, dem sie noch gehorchen könnte. Mit der Palastgarde verhält es sich ähnlich. Wir werden sofort nach Alinas Tod das Kriegsrecht über die Stadt verhängen, und ich werde dafür sorgen, dass die Duuma wieder eingesetzt wird. Die Duuma - das sind wir!«
    Die Augen der drei Männer begannen zu leuchten.
    »Aber die Drakken - was tun wir mit den Drakken?«, wollte Zelko wissen.
    »Die Drakken lasst meine Sorge sein. Dieses Problem ist so gut wie gelöst, es ist sozusagen das geringste von allen. Seht nur zu, dass ihr die Dinge so vorbereitet, wie wir sie vereinbart haben. Wir treffen uns in den kommenden Tagen jeden Morgen und jeden Abend jeweils zur Dämmerstunde hier. Ich will Berichte von euch hören. Wenn wir jetzt klug und umsichtig handeln, sind wir in wenigen Tagen die Sieger!

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