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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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nicht möglich sein
sollte. Sie müssten dazu doch Wolodit-Scheiben besitzen, nicht
wahr?«
Instinktiv tastete Ötzli nach seiner Brust, wo er unter der Kleidung sein eigenes Amulett trug. »Ja, allerdings. Könnte es sein,
dass sie welche besitzen?«
Der Doy Amo-Uun schüttelte ratlos den Kopf. »Aber woher? Die
Scheiben werden ja nicht einmal mit den gleichen Schiffen hierher
transportiert wie sie. Das Wolodit ist viel zu kostbar, um es auch
nur der geringsten Gefahr auszusetzen. Es wird in eskortierten
Militärkonvois befördert. Und auch hier sind die Leute streng getrennt von den Wolodit-Scheiben.«
»Warum sagt Ihr nur immerzu Scheiben?«, fragte Ötzli. »Für
einen Magier hat das Wolodit eine mystische Bedeutung. Das
Wort Amulett wäre viel angemessener. Außerdem – warum sind
die Leute von den Amuletten getrennt? Wie sollen sie ihre magischen Fähigkeiten ohne das Wolodit entfalten können?«
Wieder lächelte der Doy Amo-Uun auf seine seltsam süffisante
Weise. »Oh, das ist eine Eigenart unserer Fertigungsmethoden,
Kardinal. Macht Euch keine Gedanken. Am besten, wir…«
»Fertigungsmethoden?«, fragte Ötzli verblüfft.
Die Miene des Doy Amo-Uun wurde plötzlich steinern. »Ja, unsere Fertigungsmethoden. Zu einer Nachrichtenübermittlung gehören Geräte, die wir hier herstellen. Ich habe mich schon einmal
über Eure Naivität gewundert, Lakorta. Offenbar denkt Ihr noch
immer, wir riefen uns mithilfe Eurer Magie so etwas wie Segelkommandos durchs All zu.« Seine Miene wurde noch spöttischer.
»Vielleicht: >Drei Strich Backbord, Obermaat!< Oder: >Anker
lichten<. Seht Ihr das noch immer so, Lakorta?« Ötzli schluckte.
Nein, inzwischen glaubte er das längst nicht mehr, dafür aber
fragte er sich, ob ihm nicht von Anfang an hätte klar sein müssen, dass es 50 nicht funktionieren konnte. »Wir sollten jetzt gehen«, verlangte der Doy Amo-Uun, der inzwischen alle Freundlichkeit abgelegt hatte. »Ihr müsst mir diese Leute vom Hals
schaffen. Ihr seid doch ein guter Magier, nicht wahr? Ihr könnt
gewiss diese Aufwiegler beseitigen, nicht wahr?« Ötzli erstarrte.
»Beseitigen?«, fragte er. »Ganz recht. Was ist los mit Euch, Lakorta? Werdet Ihr etwa zimperlich – jetzt, nachdem Ihr schon so
tief in der Sache drinsteckt?«
Ötzli bemühte sich, ruhig zu atmen. Er spürte, dass er sehr bald
eine sehr unangenehme Entdeckung machen würde. Eine, der er
lieber aus dem Weg gegangen wäre, hätte er die Möglichkeit dazu
gehabt.
*
    Als die Faiona zum ersten Mal in den Normalraum zurückkehrte,
war noch alles in Ordnung. Sandy und Leandra hatten die Grenze
zur Inneren Zone anvisiert, und aus der Notwendigkeit heraus,
sich zu orientieren, kehrten sie nach einer Flugphase von drei
Tagen und zwölfeinhalb Stunden aus dem SuperC-Raum zurück.
Leandra hatte fast die ganze Zeit unter dem Biopole-Helm im Pilotensitz verbracht. Sie hatten die Entdeckung gemacht, dass
Leandras Körper in einen tiefen Schlafzustand fiel und ihre Körperfunktionen fast völlig auf null herabsanken, je länger sie die
Kontrolle über die Faiona innehatte und behielt. Nur einmal hatte
sie die Toilette aufgesucht und eine Kleinigkeit essen müssen, ehe
sie sich wieder in der Faiona ausgebreitet und erneut die Kontrolle übernommen hatte. Doch sie war während dieser Zeit für ihre
beiden Begleiter nicht unerreichbar gewesen – Sandy hatte es
ermöglicht, dass Ain:Ain’Qua und Giacomo über die Bordsysteme
jederzeit mit ihr Verbindung aufnehmen konnten. Es war eine
ungewöhnliche und leicht befremdliche Situation gewesen, doch
sie hatten sich arrangiert. Nach dem Rücksprung war Leandra
rasch erwacht, und es stellte sich heraus, dass sie sich sogar
frisch und ausgeschlafen fühlte.
    Sandy benötigte nur eine Minute, um anschließend die Strahlungsprofile einiger besonders charakteristischer Sterne in ihrer
Umgebung zu identifizieren und aus ihrer Konstellation im All die
eigene Position zu bestimmen.
    »Das ist doch nicht möglich!«, platzte Ain:Ain’Qua heraus.
»Nach dreieinhalb Tagen Flugzeit sind wir tatsächlich hier? An der
Grenze zur Inneren Zone? Unfassbar!« Er schüttelte ungläubig
den Kopf, während er den Navigationsmonitor musterte. »Das
würde ja bedeuten, dass wir…« Er tippte auf der Tastatur des
Instrumentenpults herum und drehte sich nach einer Weile mit
ungläubiger Miene zu Leandra um, »… dass wir mit mehr als einskommasiebenmillionenfacher Lichtgeschwindigkeit unterwegs
waren!«
    Leandra

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