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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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auf die Felseninsel stürzen möge, sondern ins
Wasser – dort hatte er noch eine kleine Chance zu überleben.
Was aber war mit Marina? War sie bei dem Zusammenstoß mit
dem Malachista getötet worden? Noch eine der Schwestern des
Windes tot, an diesem unseligen Tag? Ein würgender Schmerz
krallte sich in Victors Magen fest, dann schlug er heftig auf dem
Wasser auf und verlor das Bewusstsein.
*
    Für eine ganze Weile vermochte Hochmeister Jockum nicht zu
bestimmten, was dort unten, jenseits der magischen Barriere, die
er errichtet hatte, geschah. Zweimal schon war ein Malachista zu
ihnen heraufgestoßen, mit brutaler Gewalt und Wut, und das erste Mal hatte es ihn, Alina und Azrani einen Teil ihrer Kleider und
Haare gekostet. Die Entladung war gewaltig gewesen, damit hatte
er nicht gerechnet. Obwohl sie sich von den Baumdrachen schon
ein ganzes Stück hatten nach oben tragen lassen, hatte sie der
Ausbruch magischer Energie mit ungeheurer Kraft erwischt. Sie
waren brutal hinaufgeschleudert worden, ihre Kleider und Haare
hatten augenblicklich zu brennen angefangen, und nur seine
schnelle Reaktion, mit der er die Flammen erstickt hatte, hatte
sie gerettet.
    Dann war der zweite Angriff erfolgt – die magische Barriere
schien die Malachista zu äußerster Wut anzustacheln. Wieder war
eine der Bestien in die Höhe gerast und zurückgeschleudert worden; ein Baumdrache, der sich zu nah an der Barriere aufgehalten
hatte, war dabei getötet worden. Der arme kleine Drache war
abgestürzt auf die schräge Barriere geprallt und dort, von einer
knisternden Aura eingehüllt, die Neigung der Barriere herabgerutscht und an ihrem Rand liegen geblieben. Da lag er noch immer – ein Anblick, der Jockum, Alina und Azrani schmerzte, die
anderen Baumdrachen aber in helle Wut versetzte. Es waren fünf;
sie flatterten aufgeregt über der Barriere hin und her und schienen besessen von dem Verlangen, durch .sie hindurch nach unten
zu gelangen.
    »Ich muss mir das ansehen!«, rief Jockum durch den Lärm, der
von unten heraufdrang, den Mädchen zu. »Bleibt hier – dort unten ist es zu gefährlich!«
    In der Halle des Urdrachen herrschte wilder Aufruhr, die beiden
Malachista schienen außer Rand und Band, aber es gab etwas,
das Jockum nicht begriff. Blutrote Blitze zuckten dort unten umher, warfen einen gespenstischen, tiefroten Schein zu ihnen herauf, und die Malachista tobten nach jedem von ihnen nur umso
wütender durch die Luft.
    Tragt mich bitte ein Stück hinab, bat Jockum seine beiden
Baumdrachen-Freunde und stieß sich von dem Felsen ab, auf dem
er stand. Die beiden Baumdrachen hüllten ihn in ihre magische
Aura und ließen ihn schweben. Gleich darauf verloren sie an Höhe
und näherten sich der Barriere, die sich schräg unterhalb von ihnen spannte. Nicht weit entfernt flatterten noch immer die fünf
Baumdrachen erregt über der Barriere, darunter aber tobte das
reine Chaos. »Aber... das ist ja...!«, keuchte Jockum, als er begriffen hatte, was sich dort abspielte. Eilig suchte er in seinem
Gedächtnis nach den entsprechenden Intonationen und dem
Schlüssel, dann hob er eine Hand, schloss die Augen und konzentrierte sich. Kurz unterbrach er sich, um über etwas nachzudenken, dann sprach er die Intonationen und den komplizierten
Schlüssel aus. Durch das Aurikel, das sich im Trivocum öffnete,
ergossen sich stygische Energien ins Diesseits und suchten nach
ihren Entsprechungen. Er öffnete die Augen, sah, wie die Barriere
erzitterte und sich dann plötzlich auflöste. Er hielt die Luft an.
    Kaum war das farbige Auf- und Abwallen der Barriere verschwunden, stürzten sich die fünf Baumdrachen in die Tiefe.
Gleichzeitig spürte Jockum, wie er selbst tiefer sank; die beiden
kleinen Drachen, die ihn in ihrer Aura hielten, wollten offenbar
selbst unbedingt hinunterfliegen, hielten aber doch weitest – gehend an sich und blieben bei ihm. Eine Weile sah er sich an, was
dort unten geschah. Pfeilschnell schoss ein halbes Dutzend winziger Drachen in der Halle des Urdrachen hin und her, doch es
wurden immer mehr. Und was niemand geahnt hatte – die kleinen Drachen verfügten über gewaltige Kampfmagien. Aus ihren
aufgesperrten Mäulern schossen tiefrote, grell und aggressiv aufflackernde Blitze und bohrten sich mit brutaler Gewalt in die Körper der beiden Malachista, die verzweifelt um sich bissen und
schnappten. Wie massiv die Magien der kleinen, sonst so friedfertigen Wesen waren, konnte Jockum mithilfe seines Inneren

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