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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Ansiedlung käme. Und wir
würden ihn jagen. Also vergesst jeden Fluchtplan – er würde mit
eurem Tod enden. Wenn ihr hingegen kooperiert, werdet ihr eine
große, neue Aufgabe erfüllen können.«
Der Drakkenoffizier legte eine Pause ein und blickte in die Runde. Die etwa siebzig Gefangenen standen entlang der Geländer
der drei Balkone aufgereiht und starrten die Plattform an, während sie leise miteinander tuschelten.
»Wir beginnen mit der Gruppe eins, das sind alle Gefangenen,
die auf der untersten der drei Etagen einquartiert sind. Jeder, der
dort hingehört, und sich momentan anderswo aufhält, begibt sich
jetzt sofort wieder auf diese Ebene. Die Gruppe bricht in fünf Minuten auf. In etwa zehn Stunden kehrt sie zurück, danach ist die
nächste Gruppe an der Reihe, und so weiter. Wir beginnen –
jetzt!« Die Plattform setzte sich in Bewegung, schwebte ein Stück
in die Tiefe und näherte sich dem mittleren Teil des unteren Balkons, wo ein kleines Stück Geländer fehlte. Gilbert warf Munuel
und Roya einen unschlüssigen Blick zu, zuckte mit den Schultern
und hob die Hand zu einem Abschiedgruß. »Ich muss wohl los.
Wünscht mir Glück. Sobald ich wieder da bin, erzähle ich euch,
was passiert ist.« Damit wandte er sich um und eilte davon. Über
eine Metalltreppe stieg er eine Ebene tiefer, während die Schwebeplattform dort unten am Mittelteil festmachte und einen Steg
ausfuhr. Roya begab sich zum Geländer, blickte hinab und berichtete Munuel, was sie sah.
Die Gefangenen der unteren Ebene wichen angstvoll zurück,
wurden aber von zwei Drakkenwachsoldaten, die rechts und links
außen an den Enden des Balkons gestanden hatten, nun in Richtung Mitte gedrängt. Als die Plattform an dem Geländerausschnitt
anlegte, kam es zu einer kritischen Situation. Mehrere Leute versuchten aus Angst zu entkommen. Doch es gab keinen Fluchtweg, und so standen sie alle nach kurzer Zeit auf der Plattform,
voller Furcht an die Geländer geklammert. Es waren rund fünfundzwanzig Männer und Frauen, unter ihnen auch einige Halbwüchsige und Ältere. Geräuschlos setzte sich die Plattform in Bewegung und schwebte nach Norden davon, tiefer ins Innere der
gewaltigen Anlage hinein. Gilbert war unter ihnen und winkte
Roya und Munuel zu, bis die Plattform in der Dunkelheit entschwunden war. Roya seufzte angespannt. »Damit haben wir
noch zehn Stunden Zeit. Unsere Gruppe ist wohl die nächste.«
7
Sash
    Noch vor kurzem war Lucia sicher gewesen, für die nächste Zeit
jede Lust am Sex verloren zu haben. Wann immer aber ihre Seitenblicke die Augen dieses Mannes trafen, fühlte sie ein heißes
Prickeln in ihrem Schoß zusammenströmen.
    Er hieß Sash, sollte einer der besten Jugger sein und war eine
ganz andere Sorte Mann als Ötzli. Er war weniger als halb so alt
(sie schätzte ihn auf um die funfunddreißig), besaß einen durchtrainierten Körper und hatte eine heiße, animalische Ausstrahlung. Seine dunkelbraunen Haare waren militärisch kurz geschoren, und sein dunkler Drei-Tage-Bart war von einer Art, dass Lucia sich danach sehnte, ihn auf ihrer Wange zu spüren. Sashs
Blicke wirkten scharf und zielbewusst, zeugten von hoher Intelligenz, und sein Auftreten war weltmännisch und kühl, stets von
einem schwachen, wissenden Lächeln auf seinem kühn geschnittenen Gesicht begleitet. Dennoch wirkte er nicht arrogant oder
eingebildet.
    Lucia verspürte eine heiße Lust, von ihm hart genommen zu
werden, sie wollte ihn in sich spüren und ihn mit ihren Beinen und
Armen so fest umklammern, wie sie nur konnte. Etwas in ihr sagte ihr, dass sie ihn haben konnte, schnell sogar, wenn sie wollte.
Er sah aus wie ein Mann, der nicht lange zögern würde, wenn er
eine gute Gelegenheit bekam, und es wurde höchste Zeit, dass
sie sich an ihn heranmachte. Nach allem, was sie gehört hatte,
war seine Anwesenheit in dieser Bar ein Zeichen dafür, dass er
frei war, dass er nach einem neuen Job suchte. Ein Mann wie er
war schnell wieder weg, engagiert von jemandem, der sich ihn
leisten konnte und der die nötigen Referenzen besaß. Männer wie
Sash achteten auf so etwas, denn sie hatten einen guten Ruf zu
verlieren.
    Mit pochendem Herzen beobachtete sie seine galante und wie
selbstverständlich wirkende Reaktion, als ihm ein Barmädchen
einen Drink brachte. Er schenkte ihr ein Lächeln und berührte
kurz ihre Hand; Lucia glaubte förmlich den Schauer spüren zu
können, den das Mädchen in diesem Augenblick durchströmen
musste.

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