Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor

Titel: Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
Vom Netzwerk:
lassen, den umgekehrten Weg jedoch zu blockieren. Bamtori warf in schneller Folge irgendwelche kleinen Gegenstände auf den Wagen, die dort absolute Schwärze erzeugten. Die Wirkung war verheerend. Jeder Gestalt, die davon berührt wurde, schien das an Körpersubstanz zu fehlen, was von dieser Schwärze überdeckt worden war. Eine der Gestalten besaß plötzlich keinen Kopf und keine rechte Schulter mehr; der Arm, der keinen Halt mehr besaß, fiel zu Boden. Die Luft war erfüllt von Knattern, Zischen und Pfeifen.
    Allein der große Wagen hielt jedem Angriff stand. Ötzli richtete seine Feuerblitze auf ihn und hüllte ihn in loderndes Feuer. Die Farbe seiner Blitze wechselte von Gelb zu einem kalten Blau. Die dunklen Gestalten fielen reihenweise zu Boden und lösten sich zumeist zischend auf.
    Allein die Masse der dunklen Gestalten schien unerschöpflich zu sein. Sie warfen mit jenen bläulich glitzernden Ovalen nach den Magiern, von denen Bamtori schon mehrere abgewehrt hatte. Sein linker Arm, mit dem er das tat, war in ein schimmerndes, kalt-metallenes Licht gehüllt.
    Leandra sah aus den Augenwinkeln, wie es einigen der Gestalten gelang, an Munuels Wand vorbeizuschlüpfen und sich auf sie zuzubewegen.
    Sie rief Munuel eine Warnung zu, der irgendetwas Unsichtbares auf die Gestalten zubewegte, das sie überrollte und regelrecht plattwalzte. Dann kam etwas großes Dunkles von links auf Bamtori zu. Leandra sah, dass er mit den bläulichen Feuerkugeln beschäftigt war und dabei weiterhin mit der Rechten die kleinen Objekte nach dem Wagen und den Angreifern warf.
    Das dunkle Etwas sah wie eine groteske, riesenhafte Mönchsgestalt in einer Robe aus. Mit einem glitzernden Schwert holte es aus, um Bamtori den Kopf vom Hals zu trennen. Leandra schrie auf. Sie ließ sich fallen und schleuderte dem Wesen den einzigen Zauber entgegen, den sie jetzt überhaupt zu wirken vermochte. Ein wabernder Feuerball zerstob mit einem nassen Plop! direkt vor dem Wesen in grellen Farben. Der Blitz blendete den Angreifer genug, dass er sich mit einem Aufheulen umwandte und ins Leere hieb. Ötzli fuhr herum und schickte seinen knatternden, blauen Blitz in das Wesen, das in einem Funkenregen zerplatzte.
    Der Lärm war unbeschreiblich, während der Kampf seinem Höhepunkt zustrebte. Munuel war es gelungen, seinen unsichtbaren Wall so zu stabilisieren, dass er von alleine stand. Furchtlos schritt er auf die Reihen der Angreifer zu und hieb mit seinen Fäusten auf sie ein. Seine Fäuste schimmerten, als wären sie aus blankem Stahl. Er hielt sich hinter dem Schutz seines Walls, stieß aber mit seinen schimmernden Fäusten hindurch und fällte eines der dunklen Wesen nach dem anderen. Dann gingen auch Ötzli und Jockum auf den Wall zu.
    Letzterer hatte seine Funkenwolke zu einem großen, wild wirbelnden Ball konzentriert, den er jetzt auf die Angreifer niedersausen ließ. Das dumpfe Grölen getroffener Gegner hallte im nächtlichen Wald wider.
    Der Strom der Wesen verebbte langsam. Einige Schattenpferde, die ebenfalls aus dem Wagen herausgequollen waren, stampften orientierungslos in der Gegend umher. Ötzli zerrieb die letzten Gegner mit seinen blauen Blitzen, dann war plötzlich Ruhe.
    Beißender Rauch stand in der Luft, und hier und da brannte ein kleines Feuer, das sich irgendwo entzündet hatte.
    Vor ihnen stand der große Wagen und ein grässliches violettes Licht pulsierte in seinem Inneren. Leandra hatte das unangenehme Gefühl, als hätten sie bisher nicht mehr vollbracht, als eine Hundertschaft von Seifenblasen zum Zerplatzen zu bringen. Die eigentliche Gefahr befand sich in dem Wagen, und sie war noch in keiner Weise besiegt.
    Keiner der Gegner war mehr zu sehen, jedes der getöteten Schattenwesen hatte sich in Nichts aufgelöst, und auf dem Kampfplatz zeugte bis auf die Spuren im Matsch und einigen Feuern nichts von der Auseinandersetzung.
    Leandra sah, wie sich die Spuren eine nach der anderen wieder schlössen.
    Um den großen Wagen standen Ötzli, Munuel und Jockum. Bamtori und Leandra waren noch immer auf dem Erdhügel, etwa zwanzig Meter von den anderen Magiern entfernt.
    Alles lief nun auf die Begegnung mit dem Lauerer hinaus. Leandra schluckte. Die drei Magier sprachen miteinander. Kurz darauf trat jeder von ihnen ein paar Schritte zurück; sie kreuzten die Arme vor der Brust und hoben die Gesichter mit geschlossenen Augen gen Felsenhimmel.
    Der große Wagen begann sich von der Spitze her aufzulösen. Leandra keuchte vor

Weitere Kostenlose Bücher