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Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes

Titel: Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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alleinige Militärmacht in der Galaktischen Föderation.
    Niemand besitzt auch nur annähernd die militärische Stärke, sich ihnen widersetzen zu können. Sie üben im Namen des Pusmoh die Macht aus und kontrollieren alles.«
    »Bis auf uns!«, rief jemand aus dem Hintergrund.
    »Richtig!«, rief Rowling zurück. »Bis auf uns!«
    Lautstarkes Gejohle und Hochrufe brachen aus.
    Als sich der Lärm gelegt hatte, wandte sich Rowling wieder an Leandra. »Warum jagen sie dich, Leandra? Was ist an dir so Besonderes?«
    »Sag ihm nichts!«, hörte sie Roscoes Stimme.
    »Dieser Kerl will dich verkaufen! Er will wissen, wie viel er verlangen kann!«
    Leandra blickte unsicher zwischen Roscoe und Rowling hin und her. »Verlangen?«, fragte sie verwirrt. »Von wem?«
    »Vom Pusmoh natürlich!«, rief Roscoe voller Zorn und schoss giftige Blicke auf Rowling ab. »Oder von den Drakken! Er ist ein Brat, ein Gesetzloser!«
    Leandra starrte Rowling erschrocken an und trat zwei Schritte zurück. »Du willst mich an die Drakken verkaufen?«
    Rowling, der Roscoe ärgerlich gemustert hatte, hob lässig eine Hand. »Immer langsam! Das ist überhaupt nicht gesagt!«
    »Natürlich!«, stieß Roscoe hervor. »Deine Geldgier ist weithin bekannt! Du verrätst ohne Gewissensbisse deine besten Freunde, wenn du damit nur ein paar Solis machen kannst!«
    Nun schoss Rowling von seinem Thron in die Höhe.
    »Geht jetzt diese alte Geschichte schon wieder los!«, brüllte er voller Wut in Roscoes Richtung.
    »Ja, allerdings!«, brüllte Roscoe zurück und löste sich aus seiner Gruppe. »Du hast mir die Moose mit einer manipulierten Antriebssteuerung verkauft!
    Damit deine miesen Kumpanen mich auf jeder dritten Frachttour aufhalten und ausräumen konnten!«
    »Na und? Das gehört dazu – wir sind Brats!
    Raumpiraten! Schließlich warst du selbst mal einer! Hast du je einen Soli zahlen müssen? Das Sektor-Sicherheitsbüro musste dich jedes Mal auszahlen!«
    Roscoe warf ärgerlich eine Hand in die Luft. »Ja, das musste es!
    Und ich habe mir jedes Mal wochenlang die Hacken wund laufen müssen, von einem Beamten zum anderen, bis ich an das Geld kam.«
    Rowling winkte gelangweilt ab. »Dafür gibt's eine Zeitaufwandsentschädigung. Das weißt du so gut wie ich.«
    Roscoe trat einen weiteren Schritt auf Rowling zu.
    »Ich habe Auftraggeber verloren! Und bei den Drakken stehe ich auf der schwarzen Liste! Glaubst du, denen fällt es nicht auf, wenn da einer immer und immer wieder überfallen wird? Wir waren einmal Freunde, du mieser...«
    »Hee!«, rief eine andere Stimme, und Leandras Kopf fuhr herum. Alvarez war mit erhobenen Händen vorgetreten. »Worüber streiten wir uns eigentlich?
    Ihr solltet diese alten Geschichten endlich begraben – sie fangen an, mir auf die Nerven zu gehen! Es geht hier doch um das Mädchen, oder? Und da habe ich auch noch ein Wörtchen mitzureden!« Er deutete auf Leandra, als wäre sie ein Stück Fracht.
    Das stank ihr gewaltig.
    »Niemand wird hier ein Wörtchen mitreden!«, schnitt die scharfe Stimme des kleinen, dicklichen Mannes durch die Halle. »Die Hohe Galaktische Kirche wird sich der jungen Dame annehmen, niemand sonst!«
    Nun geht das schon wieder los, seufzte Leandra in Gedanken.
    Alvarez lachte auf. »Die Kirche? Dass ich nicht lache! Glaubst du etwa, kleiner Bruder Giacomo, dass wir uns der Kirche beugen, wenn wir es schon vor dem Pusmoh nicht tun?«
    Giacomo richtete sich zu voller Größe auf, was nicht allzu viel war. »Ihr werdet es in Gegenwart des Pontifex nicht wagen, euch zu widersetzen!«
    »Hört auf!«, rief Leandra ärgerlich und hob die Hände. »Niemand entscheidet über mich! Nur ich selbst!«
    Ihre Worte verhallten in der Weite des Vestibüls, und augenblicklich kehrte Stille ein. Alle starrten sie an, als könnte niemand glauben, dass sie selbst zu diesem Thema etwas beizutragen hatte.
    Alvarez baute sich vor ihr auf. »Du kleines Früchtchen!«, spottete er. »Natürlich werden wir über dich entscheiden! Du befindest dich in unserer Gewalt, falls dir das entgangen ist. Und wir sind keine Sozialbehörde!«
    Rowling kam die Stufen seines Podests hinunterspaziert. »Er hat Recht, mein Herz,« sagte er nonchalant. »Du, der Pontifex und sein Gehilfe... ihr werdet uns ein nettes Lösegeld einbringen.
    Und diese hübsche Miss Vasquez soll eine hohe Pusmoh-Beamtin sein, wie uns der Nachrichtenticker verrät. Vielleicht findet sich sogar jemand, der uns ein paar Solis für Roscoe gibt. Das ist unser

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