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Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes

Titel: Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Hand.
    »Schwestern des Windes?«, fragte Alina. »Wie kommst du darauf, Cathryn?«
    Die Kleine sah sich unsicher um. Sie gehörte nicht zu ihrem Kreis, war aber dennoch nicht ausgeschlossen worden. Dort draußen, auf ihrem Wachtposten, hatte sie alles mithören können.
    »Ich weiß nicht«, sagte Cathryn verlegen. »Ist mir gerade so eingefallen.«
    Leandra seufzte und streckte beide Arme nach Cathryn aus.
    Dankbar floh die Kleine in die Umarmung ihrer großen Schwester.
    Leandra küsste sie auf die Wange und zauste ihr das Haar.
    »Klingt irgendwie schön«, sagte Roya leise.
    »Und warum Schwestern des Windes?«, fragte Leandra.
    »Wegen der Drachen«, antwortete Cathryn. »Weil ihr alle auf Drachen durch die Luft fliegt und weil die Drachen eure Freunde sind. Und… weil hier das Windhaus ist.«
    Die sechs jungen Frauen tauschten untereinander Blicke. Es war, als stünde der von Cathryn genannte Name zwischen ihnen in der Luft und wartete auf ein gemeinsames Urteil. Und aus irgendeinem geheimnisvollen Grund mussten sie nicht einmal darüber reden. Sie nickten sich untereinander zu, jede von ihnen in den Gesichtern der anderen forschend, ob eine mit dieser Bezeichnung nicht einverstanden wäre. Aber es gab keine Ablehnung. Cathryns Blicke flogen befangen von einem Gesicht zum nächsten.
    »Also die Schwestern des Windes?«, fragte Alina nach einer Weile.
    Für Momente lauschten sie alle in sich hinein.
    Dann wussten sie, dass dieser Name bereits existiert hatte – schon bevor sie sich hier getroffen hatten. Warum ausgerechnet Cathryn ihn ausgesprochen hatte, war ein Geheimnis.
    Aufmunternde Blicke und zustimmendes Nicken erreichten der Reihe nach Cathryn, und das Mädchen begann zu strahlen.
    »Also gut!«, sagte Alina munter. »Wenn keine von euch Einwände hat, dann gilt der Name jetzt. Wir sind die Schwestern des Windes. Das Gegenstück zur Bruderschaft von Yoor.«
    Azrani schnitt eine Grimasse und hob die Faust. »Wehe ihnen, dass sie sich mit uns Weibern eingelassen haben!«
    »Ja!«, rief Roya begeistert. »Das werden sie bereuen!«
    Cathryn klatschte vor Aufregung in die Hände. Leandra drückte ihre Schwester an sich, während die anderen durcheinander redeten.
    Roya sah aus den Augenwinkeln zu Hellami. Ihre traurige Miene schien sich endlich ein wenig aufgehellt zu haben. Sie hatte sich Sorgen gemacht und verspürte wegen ihres eigenen Glücks sogar leise Schuldgefühle gegenüber Hellami. Anfangs hatte sie eine so wichtige Rolle im Kampf gegen die Bruderschaft gespielt, aber seit ihr Glück mit Jacko nicht mehr das alte war, war sie regelrecht verblasst. Roya nahm sich vor, sich um Hellami zu kümmern. Hellami hatte das Gleiche auch schon für sie getan.
    »Was ist es denn nun, das wir tun sollen?«, rollte Azrani die drängendste Frage wieder auf. Leandra ließ Cathryn los, die sich brav neben sie in den Sand setzte. Ihre Miene wurde ernst. »Wie ich schon sagte: Probleme gibt es genug. Alina und ich haben uns in den letzten beiden Wochen Fragen gestellt. Und je weiter wir nachdachten, desto mehr Fragen gesellten sich hinzu. Zum Schluss kamen wir zu dem Ergebnis, dass unser schöner Friede wohl nicht lange halten wird. Jedenfalls nicht, wenn wir uns nicht schleunigst um einige Dinge kümmern.«
    Roya zog überrascht die Brauen in die Höhe. »Schleunigst?«
    »Ja. Obwohl im Moment alles ruhig aussieht. Unsere Welt ist befreit, die Bruderschaft zerschlagen, es gibt nur noch wenige Drakken.« Sie schüttelte den Kopf. »Der Schein trügt. In Wahrheit braut sich schon wieder etwas zusammen. Schlimme Dinge, kaum weniger ernst als die der Vergangenheit. Wenn wir nicht rechtzeitig etwas dagegen unternehmen, werden sie uns einholen.«
    »Und was… sind das für Probleme?«
    »Dass es noch versprengte Drakken gibt, wissen wir ja. Aber sie planen etwas. Jacko und Victor haben in den Ruinen von Thoo ein ungewöhnliches Flugschiff gefunden, an dem die Drakken herumbastelten. In einer unterirdischen Halle war eine regelrechte Werkstatt eingerichtet – mit einem ganzen Lager von Wrackteilen, die sie eingesammelt hatten. Was die Sache aber wirklich beunruhigend macht: Rasnor war dort. Leider konnte er fliehen.«
    »Rasnor?«, wiederholten Roya, Azrani und Marina im Chor.
    »Ich dachte mir schon, dass euch drei das besonders interessieren würde. Mir ging es genau so. Offenbar konnte er tatsächlich noch aus dem Mutterschiff der Drakken fliehen.«
    »Verdammt!«, zischte Azrani und ballte die Fäuste.
    Ihr Gesicht

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