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Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes

Titel: Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Wasser.«
    »So?«
    Er nickte verbindlich, ganz der Gelehrte, der er war. Dann winkte er ihr und umrundete den Schiffskörper in Richtung der Rückseite. Dort deutete er nach oben, wo aus dem verdickten Teil des abgeflachten Schiffshecks ein Bündel von zwölf Röhren herausragte. Sie umgaben ein stärkeres Rohr in der Mitte. »Das da ist so ein Antrieb. Ruß gibt es jedoch nur in der Röhre in der Mitte.«
    Leandra studierte die Anordnung der Röhren. Es gab noch vier weitere, kleinere, die sich ganz außen befanden und deren Ränder ebenfalls geschwärzt waren. Sie machte ihn darauf aufmerksam. »Ja. Diese rußigen Dinger treiben das Schiff hier in unserer Welt an. Da kommt das Feuer heraus.« Er deutete auf die zwölf dünneren Röhren. »Für weiter draußen im All brauchen sie jedoch etwas Schnelleres.«
    »Etwas Schnelleres? Ich dachte, es wäre schon zu schnell?«
    Er setzte wieder sein mildes Lächeln auf. »Mein liebes Kind, was ahnen wir schon von den Geschwindigkeiten, die im All nötig sind!
    Ein Schiff wie dieses wurde nicht für eine Höhlenwelt gebaut in der alle paar Meilen riesige Hindernisse in Form von Stützpfeilern auftauchen! Nein, diese rußigen Röhren werden es mit gehörigem Tempo von der Oberfläche einer Welt hinaus ins All schießen, und wenn es dort schnell genug ist, werden diese anderen Röhren dafür sorgen, dass es noch viel schneller wird, und diese höchste Geschwindigkeit, von der Euch Rasnor erzählte, übertreffen kann.
    Dann ist es in der Lage, in rasendem Tempo zu einer anderen Welt zu eilen und wichtige Nachrichten an ihren Bestimmungsort zu bringen.« Leandra starrte erst Izeban und dann das Schiff an, dann nickte sie verstehend. Das Vorstellungs- und Begriffsvermögen des kleinen Mannes war wirklich außergewöhnlich. »Ja, Izeban. Wahrscheinlich habt Ihr Recht«, murmelte sie. »Und nun können wir auch sicher sein, was Rasnor und seine Drakken mit diesem Schiff vorhatten«, nickte Izeban. »Es ging ihnen wohl tatsächlich darum, Verstärkung zu holen. Ein Schiff wie dieses – so schnell und mit Platz für nur einen Mann – macht ansonsten keinerlei Sinn. Nicht in unserer Welt.«
    Abermals erschauerte Leandra. Ihre Befürchtungen trafen also tatsächlich zu. Rasnor und seine Drakken arbeiteten weiter an ihren alten Plänen. Und wenn die Drakken dort draußen im All nicht eines Tages von selbst wieder kämen, würde Rasnor versuchen, sie zu holen. Nun konnten sie es darauf ankommen lassen: Entweder versuchten sie, das zu verhindern. Oder aber sie taten selbst einen Schritt nach vorn.
    »Glaubt Ihr, Izeban, Ihr kommt dahinter, wie man dieses Schiff auf seine Höchstgeschwindigkeit bringt?«
    Er verzog das Gesicht. »Tja, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ich weiß es nicht. Was das Fliegen solcher Schiffe in unserer Welt angeht, konnten wir zuschauen, versteht Ihr? Wir haben sehen können, wie die Drakken es machten, und konnten unsere eigenen Versuche darauf aufbauen. Was jedoch die Sache mit dieser höchsten Geschwindigkeit betrifft...« Er schüttelte zweifelnd den Kopf. »Da fehlt mir jegliches Vorwissen. Das dürfte schwierig werden. Und gefährlich. Doch keinesfalls würde ich es hier in der Höhlenwelt ausprobieren, denn ich fürchte, es könnte zu einer Katastrophe kommen. Das ginge höchstens draußen im All.«
    Leandra überlegte eine Weile. »Die Säuleninsel ist nach wie vor in unserer Hand«, meinte sie. »Wir könnten durch die Schleusenstation der Drakken hinaus ins All.«
    Izeban legte den Kopf schief. »Ihr wollt diese höchste Geschwindigkeit erreichen, Fräulein Leandra? Aber… wozu?«
    Sie kaute eine Weile unentschlossen auf der Unterlippe. »Nennt mich eine Närrin, Izeban, aber ich möchte es von Euch lernen. Mit diesem Schiff umzugehen.«
    Er musterte sie eine Weile und nickte dann verstehend. »… und den Drakken zuvorkommen, nicht wahr? Ihr wollt auf eigene Faust ins All fliegen und herausfinden, woher sie stammen und was sie im Sinn haben!« Seine Worte hatten wie ein Vorwurf geklungen.
    Sie lächelte verlegen. »Ja, so ungefähr. Oder sagen wir besser: Ich möchte lernen, so ein Schiff zu fliegen, und herausfinden, ob es irgendwie möglich ist, den Drakken zuvorzukommen. Mir gefällt es nicht, hier in der Höhlenwelt warten zu müssen. Wir werden niemals wissen, ob oder wann sie kommen. Und wenn sie erst da sind, wird es zu spät sein, etwas zu unternehmen. Wir wissen nicht, was diese Bestien da draußen aushecken.«
    »Ich muss Euch

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