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Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes

Titel: Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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deutete eine Verbeugung an und flüsterte: »Jawohl, Hoher Meister.« Kurz darauf war er verschwunden. Rasnor wartete noch einige Sekunden, holte dann tief Luft und wandte sich der Treppe zu.
    ***
    Leandra erschrak ein wenig, als das schlanke, schwarze Ding plötzlich über den Wellenkämmen auftauchte; es war so schnell und lautlos erschienen, dass sie für Momente ein Gefühl der Schutzlosigkeit überkam.
    Rasch trat sie ein paar Schritte zurück, als müsste sie ihm Platz machen, aber das Schiff schwebte seitlich an ihr vorbei und landete an der gleichen Stelle unten am Strand, wo es zuvor schon gestartet war. Ganz ohne das typisch jaulende Geräusch sank es dort nieder, leicht schaukelnd, aber ohne dass man sich sorgen müsste, es könnte anders als ordentlich auf seinen sechs Beinen zu stehen kommen.
    Es ist wieder gelandet, Freunde, flüsterte sie ins Trivocum.
    Kurz blickte sie zum Himmel auf, wo weit verstreut einige Drachen kreisten, sehr hoch droben und wachsam. Abgesehen von Izebans bunt bemalter Schaukel, einem Beutestück aus dem Drakkenkrieg, hätten sie jedes Flugschiff augenblicklich angegriffen.
    Als das schlanke, schwarze Schiff ruhig stand, setzte sie sich in Bewegung. Ihr Weg führte über die Flanke eines Sandhügels abwärts, und bald rannte sie mit Schwung zum Strand hinab. Als sie das Schiff erreichte, öffnete sich neben der kleinen Reihe von Fenstern, die nach vorn zeigten, eine Luke. Knapp darunter fuhr eine seltsame, faltbare Treppe aus der Schiffswand, deren unterste Stufe sich mit einem dumpfen Geräusch ein Stück in den Sandboden grub. Izeban erschien aus dem Inneren des Schiffs und stieg die Treppe herab.
    »Wie macht Ihr das nur, Izeban? Wie bringt Ihr dieses Ding dazu, Euch so zu gehorchen?« Ihre Frage hatte beinahe wie ein Vorwurf geklungen – so als hätte einer von ihnen gar nicht das Recht, so etwas zu können.
    Der kleine Gelehrte, gerade auf dem Boden angekommen, hatte ein breites Lächeln im Gesicht.
    »Ihr könntet es auch, Fräulein Leandra!«, sagte er munter. »Ihr müsst nur von der richtigen Voraussetzung ausgehen. Es ist für Dummköpfe gebaut!«
    Ihre Miene wurde starr.
    Er hob erschrocken die Hände. »Oh, ich meine natürlich nicht Euch. Sondern die Drakken!« Er tippte sich gegen die Schläfe.
    »Sie sind sehr einfach gestrickt, jedenfalls die gewöhnlichen Soldaten. Die Dinge, die sie umgeben, müssen ebenso einfach sein.
    Hinsichtlich dieses Schiffes sind wir ganz ähnlich wie sie: Dummköpfe. Deswegen ist die Bedienung eigentlich nicht schwer zu begreifen.«
    Sie stemmte sie Fäuste in die Hüften und schüttelte den Kopf.
    »Für Euch vielleicht, Izeban.
    Wenn ich mir das da drin ansehe, kriege ich Angst.«
    Er lächelte milde und trat ein paar Schritte rückwärts von dem schlanken Schiff fort. Während er das Drakken-Fluggerät vom Bug bis zum Heck musterte, konnte seine Miene nicht verbergen, dass er dieses Stück Technik über die Maßen bewunderte. Leandra sah in die Höhe, wo noch immer ein paar Drachen kreisten.
    »Sie haben Angst«, stellte sie fest. »Wir müssen das Schiff ebenfalls bunt bemalen, wie die Schaukel. Sonst werden sie Euch eines Tages noch vom Himmel holen.« Izeban schüttelte den Kopf.
    »Das ist nicht nötig, Leandra. Mit diesem Schiff werde ich kaum viel herumfliegen. Es ist zu schnell.« Sie stutzte. »Zu schnell?«
    Er nickte mit ernster Miene. »Ja. Ihr hattet wohl Recht mit Eurer Vermutung, dass es eines dieser Kurierschiffe der Drakken ist.«
    »Wirklich?« Ein leiser Schauer rann ihr den Rücken herab.
    »Seht Euch die Form an. Vorn ist es schmal, und in der Pilotenkabine ist nur Platz für eine Person. Es gibt keinen Flecken, wo man eine größere Kiste oder etwas in der Art unterbringen könnte.« Er deutete zur Rückseite des Schiffskörpers. »Hinten hingegen ist alles mit Apparaturen voll gestopft. Man kann nur durch ganz schmale Tunnel an einige Stellen kriechen – ich nehme an, für Reparaturarbeiten oder dergleichen. Ansonsten wird alles von einer riesigen Maschine ausgefüllt. Und ganz hinten am Schiff treten diese seltsamen Röhren aus dem Leib. Ich halte das für den Antrieb des Schiffes.«
    »Den Antrieb?«
    »Ja. Drakkenschiffe werden von Feuerstrahlen angetrieben, die aus großen Schlünden an ihrer Rückseite hervorschießen. Ich bin zu der Auffassung gelangt, dass dieses Feuer einen schwebenden Schiffskörper durch seinen Druck nach vorn schiebt. Es gibt Fische, die machen etwas Ähnliches. Mit

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