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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Ullrik befürchtete, dass die Wirkung auf ein lebendes Wesen verheerend sein musste. Allein die
blutrot leuchtende Färbung jagte ihm einen Schrecken ein, aber
sie waren zum Glück langsam.
    Tirao und Nerolaan zogen Schleifen in der großen Halle und
stießen, um den Schwung auszunutzen, mit ausgestreckten Klauen auf die Phryxe herab. Ullrik hielt angstvoll die Luft an, doch
ehe die beiden unten waren, hörte das Feuer aus den TechnoWaffen auf. Die Männer reagierten klug und schnell; mit Rasanz
fegten die beiden Drachen durch die Bestien und erledigten gut
ein halbes Dutzend von ihnen. Das durchbrach die Angriffswucht
der Wächterwesen, riss eine Schneise in ihre Front, und Ullrik sah
eine plötzliche Chance.
    »Los, vorwärts!«, brüllte er und sprang auf. »Schnappen wir
uns die Abon’Dhal!«
Während er rannte, riss er das Trivocum auf, mit der festen Absicht, noch einmal alle Kräfte aufzubieten. Vielleicht gelang es
ihnen, beide Abon’Dhal zu töten – dann war der Sieg mit Sicherheit der ihre!
Tirao und Nerolaan waren überragend, sie führten die Wende in
dieser Schlacht herbei. Für Wesen ihrer Größe flogen sie unglaublich geschickt und wüteten mit ihren Krallen und Magien so arg
unter den Phryxen, dass alle bewaffneten Männer in die Hallenmitte durchbrechen konnten. Von dort aus erlangten sie ein freies
Schussfeld nach rechts. Als Ullrik bei ihnen ankam, begannen die
ersten Männer schon mit einer höllischen Feuersalve; jetzt erst
sah er, dass dort rechts ein richtiger Tunnel in eine angrenzende
große Höhle führte. Ein Abon’Dhal war zu sehen, aber es war
nicht Meados. »Du Feigling!«, brüllte er wütend in die Höhle hinein. »Willst Beherrscher dieser Welt sein, aber versteckst dich
hinter einem aus deiner verfluchten Bande!«
Der andere Abon’Dhal, ein großer grauer Drache, musste so etwas wie eine Abwehrmagie wirken, irgendein Schutzfeld, das gegen die Schüsse aus den Techno-Waffen wirksam war. Die leuchtenden Salven, die in schneller Folge in Richtung der Abon’Dhal
zischten, verglühten, sobald sie den Tunnel erreichten. Nun kam
es darauf an, wer länger durchhielt: der graue Abon’Dhal mit seiner Magie oder die Techno-Waffen. Ullrik schluckte, als der Mann
neben ihm fluchend seine Waffe schüttelte, weil sie nicht mehr
schoss. Ein anderer ließ sie mit einem Aufschrei fallen – sie hatte
Feuer gefangen.
Doch das alles war plötzlich nebensächlich, denn in diesem Augenblick brachen die beiden Abon’Dhal durch.
Das große Gitter der Einflugöffnung stand weit offen. Als die
beiden riesigen Kreaturen aus dem Tunnel donnerten, erzitterte
der Fels Okaryns. Ullrik blieb nichts übrig, als selbst eine Schutzaura für die Männer zu errichten, denn der große Graue sandte
ihnen eine sengende Feuerwolke entgegen. Die Männer schrien
vor Schreck, aber Ullrik hatte früh genug gehandelt. Der hohe
Schild aus unsichtbarer Energie, den er vor ihnen errichtet hatte,
war durch ein Kräftedefizit im Stygium herbeigeführt worden, das
er erreicht hatte, indem er diesseitige Energien ins jenseits hatte
fließen lassen. Das Ungleichgewicht machte seinen Schild zu einem gierigen Schwamm für alle zerstörerischen Energien, es
saugte auf, was der graue Abon’Dhal in ihre Richtung schleuderte, und glücklicherweise war der Schild auch groß genug. Es war
nicht einmal sonderlich gefährlich für Ullrik, denn nichts befand
sich im Diesseits, das ihm hätte wehtun können… Doch um die
Männer zu schützen, musste er den Schild aufrechterhalten und
konnte nicht angreifen. Die beiden Abon’Dhal stampften heran.
Der feige Meados hielt sich tatsächlich hinter seinem Artgenossen. Letzterer öffnete den Rachen und schoss eine weitere weiß
glühende Feuerwolke gegen sie ab.
Als die Männer begriffen, dass sie geschützt waren, wurde ihr
Feuer nur umso wütender. Der große Graue wurde ein Dutzend
Mal getroffen, er brüllte auf, kam gegen den Feuersturm nicht an
und wurde langsamer. Dann plötzlich brachen Tirao und Nerolaan
über den Schild hinweg und griffen ihn ebenfalls an. Mit einem
Mal hingen sie beide, wild mit den Schwingen schlagend, an seinem Schädel, die Klauen in sein Gesicht verkrallt. Der Abon’Dhal
schrie schmerzgepeinigt auf. Meados hingegen nutzte den Moment, beschleunigte seine Schritte und raste im Galopp auf die
Einflugöffnung zu. Mehrere Männer begriffen sein Vorhaben und
schwenkten die Waffen auf ihn. Meados bekam etliche Treffer ab,
schrie wütend auf,

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