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Höllen-Mädchen

Titel: Höllen-Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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wurde zum Amtlichen Forscher von Xanth ernannt. Damit erhielt er die Berechtigung, speziell auf magischem Gebiet ohne Einschränkungen zu forschen. Es war in der Tat ein glücklicher Ausgang der Ereignisse.
     
    Kaum hatten die Wogen sich geglättet, verstrickte sich Bink auch schon in neue Schwierigkeiten. Seine Frau Chamäleon erwartete den Storch. Der Wechsel von Schönheit und Häßlichkeit setzte sich unverändert fort. Sie war nicht glücklich darüber. Im nachhinein war ihr aufgegangen, daß sie eigentlich kein Baby wollte. Aus Sorge darum aß sie übermäßig viel und bekam einen außerordentlich fetten Bauch. Viele Frauen taten das. Normalerweise nahmen sie nach der Ankunft des Storchs recht schnell ab, weil die Pflege des Babys sie gewaltig auf Trab hielt. In ihrer schlau-häßlichen Phase war Chamäleon mit Sicherheit keine angenehme Gesellschaft.
    Deshalb zog Bink es schließlich vor, die Quelle der Magie zu suchen. Bei seinem Abenteuer begleiteten ihn zwei weitere unzufriedene männliche Wesen: zum einen Chester Zentaur, dessen häßliche Nase noch geknickter aussah, denn seit der Ankunft seines Fohlens Chet war seine Stute Cherie unausstehlich geworden; zum anderen Crombie, mein Sohn, der Soldat, der seine Herkunft verleugnete und von den herrischen Allüren der Königin Iris die Nase voll hatte. Ich konnte ihm das wahrhaftig nicht verübeln. Selbst einem normalen Mann ginge sie bald auf die Nerven, wenn er sie ständig um sich hätte. Crombies magische Kraft, Dinge aufzuspüren, ließ sich bei der Suche vortrefflich verwenden. Denn sie wies ihnen die Richtung, in der die Quelle der Magie liegen mußte. Außerdem hatte König Trent Crombie in einen Greif verwandelt. So konnte er zugleich fliegen und kämpfen, um die Gruppe zu beschützen. Bink ritt auf dem Zentauren.
    Zunächst kamen sie einem Drachen in die Quere. Dann stöberten sie ein Nest von Nickelfüßlern auf. Trotz dieser Schwierigkeiten behielten sie den eingeschlagenen Weg bei, so daß sie zu meinem größten Bedauern schließlich auf meinem Schloß eintrafen. Sie baten um Rat für ihre Suche, ich aber wußte, was sie im Schilde führten. Das war kein harmloser Spaziergang! Sie suchten die Quelle der Magie, und deshalb brauchten sie unterwegs einen vollwertigen Magier. Ansonsten hatten sie nicht die geringsten Erfolgsaussichten und begaben sich in Lebensgefahr. Sogar Bink. Zwar konnte Magie ihm nichts anhaben, doch Xanth barg auch eine ganze Menge nichtmagischer Gefahren.
    Betrüblicherweise überwand Bink aufs neue die abweisenden Fallen meines Schlosses, und ich mußte schließlich doch mit ihm sprechen.
    Als ich ihnen erklärte, daß sie ohne Magier nicht auskommen konnten, legte Bink mich völlig falsch aus.
    »Du alter Gauner!« rief er. »Du willst also selbst mitkommen!«
    »Ich habe nicht darum gebeten«, erwiderte ich gereizt. »Diese Suche ist viel zu wichtig, um von einem Laien wie dir verpfuscht zu werden. Trent hat das gewußt, als er euch hierherschickte. Und da kein anderer mit dem notwendigen Fachwissen ausgestattet ist, bin ich geradezu gezwungen, dieses Opfer zu bringen. In einem Punkt täuschst du dich aber gehörig – ich bin gar nicht erfreut darüber.«
    Ich verriegelte das Schloß sorgfältig und machte mich mit ihnen auf den Weg. In meinem Gepäck führte ich eine Anzahl magischer Zauberutensilien mit. Gerüchten zufolge sollten mir ungefähr hundert Sprüche zur Verfügung stehen, aber das war eine glatte Untertreibung. Ich hatte mich dafür entschieden, auch Grundy Golem mitzunehmen, der in meinen Diensten stand. Er besaß das Talent der Übersetzung, und dieser abscheuliche, kleine Marionettenmann war wirklich dazu fähig. Ich mußte es schließlich wissen, denn ich hatte ihn vor vier Jahren eigens zu diesem Zweck ins Leben gerufen, mußte dann aber erleben, daß dieser undankbare Wicht mich versetzte. Als er entdeckte, daß er nicht wirklich lebte, kehrte er zu mir zurück. Er bat mich in dieser Sache um Rat, aber wie so viele Unwissende würdigte er meine Antwort nicht angemessen. »Würdigen!« Natürlich mußte man sich ein wenig mit der Antwort auseinandersetzen, um sie in ihrer ganzen Tiefe ergründen zu können.
    Dummerweise machte Grundy sich einen Spaß daraus, Greif Crombies Aussagen irreführend zu übersetzen. Damit entfachte er einen Streit zwischen Crombie und Chester, der – um es einmal in aller Deutlichkeit zu sagen – auch nicht gerade eine blumige Sprache besaß. Beispielsweise übersetzte er

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