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Höllenbote Angela

Höllenbote Angela

Titel: Höllenbote Angela Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sah das rote Licht aufglühen, und wenig später schob sich die Tür der Ausfahrt in die I lohe.
    Geschafft!
    Laut lachte sie auf.
    Sie war frei.
    Frei für die Rache!
    ***
    »Und das noch vor Weihnachten«, sagte ich, als der G-man Abe Douglas bei Suko und mir im Büro saß und Glendas frisch gekochten Kaffee schlürfte.
    Unser Freund aus den Staaten stellte die Tasse weg und fragte: »Was hat mein Besuch mit Weihnachten zu tun? Und was stört dich so daran, John?«
    »Im Prinzip stört mich dein Besuch nicht.«
    Der blonde G-man nickte. »Na also.«
    »Es stört mich nur, daß du nicht gekommen bist, um Weihnachten mit uns zu feiern. Also nicht privat.«
    »Leider nicht.«
    »Und die Sache ist wirklich so heiß?« fragte Suko. Abe winkte ab. »Noch heißer, kann ich euch sagen. Ihr glaubt gar nicht, welcher Ärger hinter mir liegt.«
    »Den du jetzt bei uns abladen willst, oder?«
    »Nein.«
    »Sehr schön.«
    »Ihr sollt an meinem Ärger teilhaben. Dieser Fall ist auch für mein Land nicht eben ein Kompliment, aber ich kann nichts dagegen tun. Ich bin hergekommen, um Schaden zu begrenzen. Es hat mich verdammt viel Überredung gekostet, um diesen Job überhaupt zu bekommen. Das kann ich euch schwören.«
    Viel hatte uns Abe noch nicht gesagt. Suko und ich waren nur durch ein Telefongespräch am Rande eingeweiht worden. Es ging hier um eine böse Sache, die in London stattgefunden hatte. Hinter ihr sollte der amerikanische Geheimdienst stehen, der sich, jetzt, wo es keinen Eisernen Vorhang mehr gab, ausbreitete wie eine Riesenkrake und auch vor den Ländern der Verbündeten nicht haltmachte.
    »Jetzt laß mal hören«, sagte ich.
    Abe schaute sich um, als befürchtete er, abgehört zu werden. Er hatte darauf bestanden, nur mit Suko und mir zu sprechen. Sir James sollte erst später eingeweiht werden. Außerdem war er nicht da. Glenda mußte im Vorzimmer bleiben.
    »Hier gibt es keine Wanzen«, sagte ich.
    »Schließlich sind wir nicht in den Staaten!« Suko konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen.
    »Ja, ja, schon gut.«
    »Worum geht es, Abe?«
    Er schaute mich an. »Es stecken mal wieder diejenigen dahinter, die offiziell gar nicht zugeben, daß es sie gibt. Aber jetzt haben sie einen Nackenhieb erhalten, den sie nur sehr schwer verdauen können. Bei denen steppt der Bär.«
    »CIA?« fragte Suko.
    »Nein.«
    »Irgendein militärischer Geheimdienst?«
    »Auch nicht.«
    »Sag nur nicht, daß deine Firma…«
    »Dagegen sind wir harmlos.«
    »NSA«, sagte ich.
    Abes Kopf ruckte herum, damit er mich anschauen konnte. »Ja, John Sinclair, ja. NSA – National Security Agency. Der Dienst überhaupt. Diejenigen, die die ganze Welt kontrollieren wollen und dafür alles bewilligt bekommen. Ein toller Deckmantel, unter dem sich vieles versteckt. Vom Aushorchen bis zum Mord.«
    Leider hatte unser Freund Abe Douglas nicht übertrieben. Auch Suko und ich hatten schon üble Erfahrungen mit diesem Dienst gemacht. Es lag schon einige Zeit zurück. Da war es um die rätselhafte Landung eines UFOs gegangen.
    Ich mochte diese Leute nicht. Für mich waren viele von ihnen einfach nur Killer. Für sie zählte kein Menschenleben, wenn es um die Sache ging. Wann es darum ging, das bestimmten sie, und auch so etwas paßte mir nicht in den Kram.
    »Du sagst ja nichts, John.«
    »Ich freue mich über deine Ehrlichkeit.«
    Er winkte ab. »Die Freude wird euch bald vergehen, wenn ihr das Video seht.« Er räusperte sich. »Ihr glaubt nicht, was es mich an Überzeugungskraft gekostet hat, damit ich eine Kopie davon bekam. Die Typen wollten alles für sich behalten, aber sie mußten schließlich einsehen, daß sich dieser Vorgang in London abgespielt hat. Im Ausland also und nicht in den Staaten.«
    »Dann hat diese Firma auch eine Niederlassung bei uns«, bemerkte Suko. »Was glaubst du denn?«
    »Und wer von unserer Regierung weiß darüber Bescheid?«
    »Das wird niemand zugeben.«
    »Sir James vielleicht?«
    Abe trank erst seine Tasse leer, dann schüttelte er den Kopf. »Das glaube ich nicht.«
    »Dann sollten wir uns das Beweisstück mal ansehen«, schlug ich vor.
    »Klar.« Abe Douglas nahm seinen schmalen Aktenkoffer mit den beiden Sicherheitsschlössern hoch. Es war einer dieser Koffer, die explodierten, wenn sich ein nicht Eingeweihter daran zu schaffen machte und den falschen Code einstellte.
    Abe trug ihn so vorsichtig zur Tür, als enthielte er Nitroglyzerin. Suko hielt ihm die Tür auf. Die beiden Männer wurden von Glenda

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