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Höllenbote Angela

Höllenbote Angela

Titel: Höllenbote Angela Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und rasieren mich auch. Laß den Quatsch. Warum seid ihr hierher gekommen?«
    »Weißt du das nicht?«
    »Ihr wolltet Angela, nicht?«
    »Vielleicht…«
    Ich nickte. »Vielleicht ist sogar ein treffendes Wort, denn keiner weiß, ob Angela hier ist.«
    »Wir finden sie schon.«
    Ich ließ das Thema und fragte statt dessen: »Wo sind deine Kumpane?«
    »An der Rück…«
    Er sagte nichts mehr, denn in diesem Augenblick hörten wir beide das Geräusch eines schnell und hochtourig fahrenden Autos. Ich brauchte die Haustür nicht erst aufzuziehen, auch so konnte ich den dunklen Van sehen, der am Haus entlang die Straße hinabraste und auf dem Belag eine braune Lehmspur hinterließ.
    Das waren die anderen gewesen, und sie hatten ihren Freund im Stich gelassen.
    Ich ging wieder zu ihm. »Pech gehabt, Junge. Deine Freunde sind ohne dich verschwunden.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Ihr seid doch sicherlich mit einem Van gekommen.«
    Er erwiderte nichts, aber der Ausdruck in seinen Augen sagte mir genug. Ich hatte ins Schwarze getroffen. »Sieht nicht gut für dich aus, Meister, du bist jetzt allein, und ich würde dir raten, auch keinen Fluchtversuch zu unternehmen, wenn ich mal einen Blick in den Garten werfe. Ich gehe nur in das Nebenzimmer und möchte, daß ich hier aus dem Flur nichts höre.«
    Er schwieg und starrte dabei vor sich hin. Es hatte ihm nicht gefallen, allein zurückgelassen zu werden. Und mir gefiel nicht, daß ich von Suko und Abe noch nichts gehört hatte, abgesehen von dem einzelnen Schuß.
    Vom Wohnzimmer aus hatte ich den besten Blick in den Garten, wenn die Gardinen zur Seite gezogen waren. Es war nicht eben viel, was ich zu Gesicht bekam. Der Dunst schwebte wie ein Meer über der Räche. Dort hinein rann der Nieselregen, der keine Schneeflocken mehr enthielt, und so verschwamm der Garten in einem düsteren Brei, obwohl es noch nicht dunkel geworden war.
    Von Suko und Abe Douglas war nichts zu sehen. Sie schienen ebenfalls ein Teil dieser grauen Welt geworden zu sein. Möglicherweise war sie auch zu ihrem Grab geworden, denn die andere Seite ging nicht eben rücksichtsvoll vor.
    Meine Sorgen um die beiden wurden nicht geringer. Ich verließ das Zimmer und ging wieder in den Flur. Vor dem Agenten baute ich mich auf und nickte ihm zu.
    »Wo sind die anderen hingefahren?« Er lachte mich an.
    Ich zerrte ihn hoch und schleuderte ihn herum, bis er gegen die Wand prallte. »Es ist vorbei mit den Spaßen!« zischte ich ihm ins Ohr. »Endgültig vorbei. Und es geht auch um meine Freunde. Wie hat euer Plan ausgesehen?«
    »Wir sind zu viert.«
    »Klar, und man hat dich zurückgelassen. Wie heißt du?«
    »Cramer.«
    Mir war es egal, ob der Name echt oder falsch war, ich wollte nur wissen, wie ich ihn ansprechen sollte, »t )kay, Cramer, wir beide gehen jetzt nach draußen, und dort werden wir meine Partner suchen. Die Handschellen bleiben. Der Fairneß halber möchte ich dir noch sagen, daß ich ebenfalls ein Profi bin. Es wird dir kaum gelingen, mich zu überwältigen.«
    »Das hatte ich auch nicht vor.«
    »Sehr gut.« Ich stieß ihn an. »Dann geh!«
    Wir verließen das I laus. Aul der Straße und in der Nähe des Baus tat sich nichts. Das Wohngebiet hier war und blieb wie ausgestorben. Es leuchteten auch keine geschmückten Tannenbäume in den Gärten der Häuser. Es war nur kalt, dunstig und naß.
    Den Garten erreichten wir, als wir das Haus Umschriften hatten. Die weiche Erde dämpfte unsere Schritte, und nasses Gras putzte unsere Schuhe. Cramer stolperte vor mir her. Seine Hände hatte ich auf dem Rücken gefesselt, so mußte Cramer schon achtgeben, das Gleichgewicht zu halten. Wir brauchten nicht tief in den Garten hineinzugehen, als mir die beiden Gestalten auffielen, die sich im Dunst abzeichneten und mit ebenfalls taumelnden Bewegungen auf uns zukamen. Gefesselt waren sie nicht, aber sie fühlten sich auch nicht wohl, und ich sah den Ausdruck des Ärgers und der Scham auf ihren Gesichtern.
    »Was war los?« fragte ich nur.
    Abe reckte sein Kinn vor. Er meinte Cramer. »Gehört der auch zu der Bande?«
    »Klar.«
    »Dann hast du mehr Glück gehabt als wir.«
    »Das ist relativ.«
    »Sie haben die Sarti geholt!« erklärte Suko. »Ach!« Jetzt war ich von den Socken und schüttelte den Kopf. »Angela war hier?«
    »So ist es.«
    »Und weiter?«
    Suko lachte. »Abe hat Glück und Pech gehabt. Aber gegen drei schußbereit auf dich gerichtete Maschinenpistolen bist auch du machtlos,

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