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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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dem für die Defensiv-Waffen verantwortlichen Offizier hinüber.
    Die beiden Männer begannen sorgfältig mit der Entschlüsselung und überprüften danach alles noch einmal.
    »Das ist es«, sagte der Navigator durch. »Wir haben grünes Licht zum Weiterflug bis zum zweiten Fail-Safe-Punkt. Im Laufe der nächsten Stunde können wir jetzt den direkten Einsatzbefehl erwarten.«
    »Bestätigt«, setzte der DSO hinzu.
    Canady antwortete nicht. Er ging rasch alle seine Instrumente durch und blieb weiter stumm.
    »Ich wette noch immer darauf, daß es bis zum Ende geht«, sagte der Kopilot.
    »Das hoffe ich doch«, meinte Canady. Er ging auf Radiokontakt zum anderen Flugzeug. »Hallo, eins-zwei-Flug, frei für Kurs-Formation nach Beendigung der Nach-AR-Checks.«
    »Nach-AR-Checks beendet, nehmen Kursformation.« Die zweite Excalibur zog etwas nach rechts weg bis auf etwa achthundert Meter Abstand zu ihrem Leitflugzeug.
    »Bestätige Erhalt von Golf, Tango, Sierra, Oscar, Papa«, sagte der Navigator seinem Kollegen im Begleitflugzeug durch und vergewisserte sich durch Nachfrage, daß das andere Flugzeug ebenfalls dieselbe Nachricht für »grünes Licht« empfangen und decodiert hatte.
    »Verstanden und bestätigt«, meldete der andere Navigator.
    Beide Bomber waren nun hundertprozentig einsatzbereit, ohne Pannen, ohne Abweichungen der Pläne oder Instrumente und ohne Treibstoffprobleme. Bei einer schwerwiegenden Panne auch nur an einem der beiden Flugzeuge würde der Einsatz sofort abgebrochen werden.
    Während die beiden Piloten und der Navigator ihre System-Checks absolvierten, begann der DSO einen weiteren Check der elektronischen Abwehrausrüstung, gleichzeitig hörte er das Hochfrequenzradio ab. Er arbeitete sich durch Sender, Empfänger und laufende Selbsttests der vorwiegend automatischen Geräte. Oben über seinem computergesteuerten Bildschirm für Warnungen blinkte plötzlich ein »S« auf.
    Das Blinksignal fiel ihm zwar ins Auge, aber er ignorierte es. Das Zeichen erschien nicht wieder, und es war auch nicht von einem Warnton begleitet. Vermutlich nur ein Durchrutscher oder ein verirrtes Signal von der anderen B-1. Er fuhr mit seinen Checks fort.
    Aber ein paar Minuten später kam das »S« wieder - diesmal zusammen mit einem hohen und schnellen Warnzwitschern. Der DSO legte seine Checklisten beiseite und stoppte sämtliche automatischen Selbsttests, um voll auf BEREITSCHAFT gehen zu können.
    »Hallo, Pilot«, sagte er durch, »wo ist der Flügelmann?«
    »Hinter uns«, antwortete der Kopilot etwas gereizt. »Wir sind mitten in einem TFR-Check. Kann das nicht -«
    Der DSO schaltete auf seiner Konsole zum Interphon für das andere Flugzeug. »Eins-drei, meldet Position.«
    »Route«, kam es kurz und bündig zurück.
    »Hinter uns?«
    »Das bedeutet ›Route‹ ja wohl üblicherweise.«
    »Habt ihr Sichtkontakt zu uns?« fragte der DSO, und seine Stimme war ruhig, als sei er vollkommen sorglos - was aber keineswegs der Fall war. Er zögerte und legte dann sämtliche Schalter von BEREITSCHAFT auf ÜBERMITTLUNG um.
    »Bestätigt«, antwortete der Pilot der zweiten B-1.
    »Ich sehe ihn auch, Jeff«, kam die Stimme des DSO der zweiten Excalibur plötzlich. »Da war was ... hallo, Pilot, Abwehr hat Suchradar, zwölf Uhr, äußerster Rand, langsam nähernd. «
    »Roger.« Canady war nicht übermäßig beunruhigt. Das zwölf Uhr nächste Land, von Packeis abgesehen, war neunhundert Kilometer entfernt. »Wahrscheinlich ein Durchrutscher, Jeff.«
    »Signal wird stärker«, meldete der DSO. »Ich kann bereits ein Zwölf-Sekunden-Antennensignal erkennen. Bewegung Richtung links.«
    »Bewegung? Stellen Sie mal Ihre Geräte neu ein, Jeff, und sehen Sie noch mal, ob -«
    »Der DSO hinten sieht es auch, Colonel. Entweder haben wir beide denselben Durchrutscher, oder -«
    In diesem Moment bestätigte auch der Computer das Signal.
    Er veränderte das »S« auf dem Warnanzeigerschirm in ein fledermausflügelartiges Symbol mit einem Kreis darin.
    »Fliegendes Frühwarnfluggerät«, meldete der DSO. »Direkt vor unserer Nase.«
    »Ein was?«
    »Radarflugzeug. Langstrecken-Luftüberwachung.«
    »Was, zum Teufel, macht der denn da oben am Nordpol?« fragte der Kopilot. »Wir sind doch Tausende von Meilen von der nächsten Air Base entfernt?«
    »Hat sich an uns gehängt«, kam die Meldung des DSO. »Er hat uns.«
    »Vielleicht ist es einer von uns«, meinte der Kopilot. »Es kann doch nicht gut ein Russe sein. Wir sind doch nur hundert

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