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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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voller Ausrüstung da, den Reißverschluß der Jacke bis zum Kinn zugezogen, Kragen hochgeschlagen. Schon vor geraumer Zeit hatte er seinen hochklappbaren Arbeitstisch leergeräumt. Nur die High-Altitude-Karte lag noch darauf.
    »Ziemlich komisches Gefühl«, meinte McLanahan. »Sie sehen uns jetzt, und da empfindet man doch einen gewaltigen Unterschied.«
    »Das kannst du laut sagen«, bestätigte Luger. »Die große Vergnügungsreise ist aus.«
    »Zwei Uhr?« erkundigte sich Elliott. »Was ist auf zwei Uhr? Der Fliegerhorst Korf? Oder Anadyr? Oder was? Ossora oder Kawaschnija können es ja wohl noch nicht sein. Es sei denn, wir wären vom Kurs abgekommen. Die müßten doch auf zwölf Uhr sein.«
    Wendy beobachtete ihr Frequenzvideo. »Es ist eine andere Frequenz als die von bodenstationiertem Radar. Ist auch stärker als übliches Radar in solcher Entfernung.«
    »Könnte es das Laser-Suchradar sein?«
    »Nein, nein, das hat eine sehr niedrige Frequenz. Das hier scheint Suchradar aus der Luft zu sein.«
    »Aus der Luft?« fragte Ormack überrascht. »Maritime Aufklärung oder irgendeine Patrouille -«
    »Oder purer Zufall«, sagte Elliott. »Warten wir ab, was weiter -«
    »Er hat uns«, meldete Wendy, die die Augen nicht von den Frequenzkurven ließ und das Real-Audio des Radars abhörte.
    »Wechselt von niedrigem Suchton auf Anhängen. Keine Höhenpeilung oder Umschaltung. Nur einfach ein schneller Erfassungsstrahl. «
    »Können Sie eine Frequenz bekommen?« fragte Elliott.
    »Nur eine sehr breite. Hoch-UHF. Ich kann nicht feststellen, ob er sie aufnimmt.«
    »Ich will mal versuchen, ob ich ihn auf Angriffsradar kriege«, schlug McLanahan vor. »Oder ob ich zumindest verifizieren kann, daß er wirklich aus der Luft kommt.«
    »Tun Sie das«, sagte Elliott. »Aber nur ein paar Sekunden lang!«
    McLanahan stellte seine Antennenkontrollen so ein, daß sein großes Angriffsradar auf zwei Uhr gerichtet war und auf hundert Meilen Reichweite. Dann ging er auf ÜBERMITTLUNG. Nach drei vollen Umläufen stellte er sein Radar zurück auf BEREITSCHAFT.
    »Scheint in der Tat in der Luft zu sein. Zwei Uhr, sechzig Meilen.
    Mit meiner Antennenabweichung von zwei Grad unter Level würde ich seine Höhe auf - dreiund-dreißigtausend Fuß schätzen.«
    Und dann kam es.
    »Unbekanntes Flugzeug, zweihundertundvierzig Kilometer Nordost Ostrov Kommandorskij, antworten Sie.« Es folgte noch eine weitere Aufforderung, die dasselbe auf russisch zu sein schien.
    »Der meint uns«, bestätigte Luger. »Etwa hundertvierzig Meilen Nordost Beringa.«
    »Klang, als ob er auf unserem Überwachungs-Kanal gewesen ist«, meinte Ormack, der konzentriert den UHF-Notkanal beobachtete.
    »Antworten wir ihm?«
    »Sind Sie wirklich sicher, daß er uns hat, Wendy?« fragte Elliott.
    »Er sieht uns, ganz zweifellos, aber ob er an uns dran hängt...
    Glaub' ich nicht. Ich habe jedenfalls kein leitstrahl-ähnliches Suchsignal.«
    »Wie weit weg sind wir von der Alaska-Japan-Luftstraße?«
    Luger verglich seine Karte mit der Positionsanzeige des
    Computers. »Nur ein paar Minuten vor —-
    »Unbekanntes Flugzeug, antworten Sie bitte. Pascholsta.«
    General Elliott lächelte. »Bitte! Hört sich wie ein sehr junger Bursche an. Ein sehr höflicher junger Bursche.«
    Ormack sah überrascht zu seinem Piloten hinüber. »Ich hatte keine Ahnung, daß Sie Russisch können.«
    »Nur ein paar Brocken«, erwiderte Elliott. Er dachte einen Augenblick nach. »Wenn wir versuchen würden, jetzt auf Niedrighöhe abzutauchen -«
    »Es könnte klappen, daß wir ihm entwischen«, meinte Ormack.
    »Wenn wir's schnell genug anfangen. Dann verliert er uns vielleicht.«
    »Mit Radar könnte er uns sicher nicht folgen«, bekräftigte Wendy.
    »Sein System scheint nicht das allerneueste zu sein. Aber er würde natürlich melden, daß er uns verloren hat. Er ist auch noch mit irgend jemand anderem in Kontakt. Könnte Ossora sein.«
    »Oder ein Flügelmann«, gab McLanahan zu bedenken. »Vielleicht sein Geleitschutz.«
    »Können Sie ihn stören, Wendy?« fragte Elliott.
    »Schon, aber dann könnten wir auch gleich ›hier !‹ schreien.«
    »Also gut, dann gehen wir jetzt in die Luftstraße rein und warten ab, was er dann macht, dieser Knabe.« Er drehte das Steuer. Der Bomber zog steil nach links. »Aber wenn er uns auf den Pelz rückt, müssen wir versuchen, ihn - abzuschießen. Keine andere Wahl.
    Verstanden, Angelina?«
    »Ich bin bereit, General«, sagte sie, den Blick auf die

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