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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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beipflichten. Ich habe persönlich mit Botschafter Karmarow -«
    »Sie haben persönlich mit Karmarow gesprochen?« Der Präsident war völlig überrascht. »Wann? Das ist das erste, was ich höre!«
    »Ich habe ihn ganz inoffiziell und ohne jede Ankündigung in seiner Botschaft besucht«, erklärte Brent. »Es hatte den gewünschten Effekt. Karmarow verlor sein berühmtes Pokerface. Er hat zugegeben ... das heißt, nicht ausdrücklich bestritten ... daß ein solcher Verteidigungslaser existiert. Ich glaube, dieses Treffen war entscheidend dafür, daß die Sowjets gemeinsamen Untersuchungen zustimmten, mit denen sie ihr Gesicht wahren konnten.«
    »Und die niemals stattfanden«, stellte Curtis fest. »Sie haben uns doch von Anfang an belogen.«
    Brent sah ihn schweigend an. Dann trat er vor des Präsidenten Schreibtisch. »Karmarow hat auch noch einen anderen wichtigen Punkt angesprochen, Sir. Wenn es denn gelingen sollte, vor der Welt den Beweis zu führen, daß dieser Anti-Satelliten-Laser existiert, dann können die Sowjets ebenso beweisen, daß dieser kein internationales Abkommen und keinen Vertrag verletzt. Er ist nicht im Weltraum stationiert, wie es unser Ice Fortress wäre und was gegen das Abkommen von 1982 über die Entmilitarisierung des Weltraums verstieße. Er ist keine Verletzung irgendeines ändern ABM-Vertrags, nachdem weder die Vereinbarung von 1972 noch die Novelle dazu von 1976 bodenstationierte Lasersysteme auch nur erwähnen. Vor fünfzehn Jahren war auch der bloße Gedanke daran noch viel unrealistischer als heute. Der Spiegel in der Umlaufbahn könnte eine Verletzung des Abkommens von 1982 sein - sofern wir seine Existenz einwandfrei beweisen können und daß er tatsächlich gegen atmosphärische oder orbitale Flugobjekte anderer Nationen gerichtet und benutzt wird -«
    »Wobei sie des Mordes schuldig und überführt wären«, fiel Curtis ihm ins Wort. »Dann müßten sie wegen Mordes verurteilt werden.
    Wir sollten die Demontage dieser Laser-Anlage als mindeste Wiedergutmachung für ihr Verbrechen fordern.«
    Der Außenminister schüttelte unwillig den Kopf. »Aber General, wir können doch niemals beweisen, daß sie unser RC-135-Aufklärungsflugzeug abgeschossen haben. Selbst wenn wir ausreichende Beweise dafür hätten, daß sie ihr Lasersystem dazu benutzt haben, einen unserer Satelliten und die Javelin -Rakete abzuschießen, könnten wir sie nie überführen oder irgend jemanden davon überzeugen, daß sie diesen Laser gegen ein unbewaffnetes Flugzeug eingesetzt haben. Es wäre ein so provokativer Akt, daß er schon deshalb unglaubwürdig wäre.«
    Im Amtszimmer des Präsidenten entstand eine lange Stille.
    Niemand wollte mehr etwas sagen. Jeder spürte, daß sich hier etwas vollzog: Es war der Übergang von der Ungläubigkeit und glatten Ablehnung, zur Kenntnis zu nehmen, was sich ereignet hatte, zu der Einsicht, sich der Realität nicht länger entziehen zu können und daß das Gewicht der verdammten Beweise einfach verlangte, etwas zu tun.
    »Was schlagen Sie also vor, meine Herren«, fragte der Präsident schließlich.
    »Da gibt es nur eine einzige Option«, antwortete Adams. »Die Sowjets müssen diesen Laser wieder abbauen und aus dem Verkehr ziehen.«
    »Aber Gregory«, widersprach ihm Brent, »dazu haben sie doch keinerlei Grund. Wie ich eben schon sagte, existiert nicht ein einziger Vertrag oder ein Abkommen zwischen unseren Ländern, wodurch ihnen ein bodenstationierter Defensiv-Laser verboten wäre.«
    »Ja, Brent, nur daß es so sicher wie das Amen in der Kirche keine Defensivwaffe allein ist!«
    Brent wehrte mit erhobener Hand ab. »Gregory, bitte! Wie würden Sie denn an Stelle der Sowjets argumentieren? Genauso wie sie es tatsächlich tun oder noch tun können: Irrtum, technisches oder sogar menschliches Versagen irgendeines subalternen Bürokraten. Der wird in die Wüste geschickt, ein paar weitere Köpfe rollen, und die Anlage bleibt stehen wie gehabt ...«
    »... und bleibt weiterhin eine Bedrohung.« Curtis ließ sich nicht von seiner Überzeugung abbringen. »Sie haben doch jetzt schon unsere Warnmöglichkeiten vor interkoninentalen ballistischen Flugkörpern erheblich beeinträchtigt.« Er wandte sich an den Präsidenten. »Sir, die Sowjets mögen argumentieren, daß es sich nicht um eine Offensivwaffe handle, aber solange sie schußbereit ist, kann sie jederzeit als solche verwendet werden. Das ist der entscheidende Punkt. Und was ist, wenn sie ›unabsichtlich‹

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